Der versprochene Blick auf den Pico aus dem Hotelzimmer läßt heute morgen zu wünschen übrig. Allenthalben brechen wir auf, um die große Caldeira anzusehen. 🌍
Das scheint nicht sehr hilfreich. Doch es ist ein Rundweg.
Nun nicht gerade herrlicher Sonnenschein, doch es wird schon gehen. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass die Wolken sich verziehen.
Der Weg führt anfänglich ganz bequem auf dem Rim entlang. Dann schlängelt er sich hoch. Der Wind bläst immer doller und die Wolken sinken immer mehr.
Nun sind wir mitten in den Wolken. Alle Kleidung welche wir mitführten angezogen, ist es immer noch sehr unangenehm. In jede Ritze wird die vor Feuchtigkeit schwangere Luft mit Macht geblasen. Sehen kann man kaum noch etwas. Nach ca. einem Drittel des Weges kehren wir um. Es macht keinen Spaß und nur um es gemacht zu haben… Heute nicht!
Immerhin wissen wir jetzt, wie weit es bis Berlin ist.
Wir fahren wieder zurück Richtung Küste. Die Sonne scheint hier auch nicht strahlend aber man ist aus den Wolken raus. In Ribeirinha steht die Ruine einer vom Erdbeben stark gebeutelten Kirche. 🌍 Gegenüber so etwas wie ein Café. Ich muss mich korrigieren. Es ist der Corso! Wir also in den kleinen 4m2 Raum und ordern zwei Kaffee Late. Um uns herum stehen alle des Dorfes total ignorierend der draußen angebrachten Verordnungen. Also Corona, Abstand, Maske, Rauchen.
Ich versuche mal hier ein wenig zu erklären, wie es auf den Inseln so ist. Kaum bist du ein wenig von den Hauptstraßen runter, was hier sehr schnell passiert, grüßt man sich. Also du hebst deine Hand bei jedem, der dir entgegenkommt oder an der Straße rumsteht. Dir wird ein lächelnder Gruß zurück geschenkt. Das ist mir auf Flora aufgefallen, doch Flora kam mir auch weiter weg von allem vor. Den Touristen begegnet man freundlich. In vielen kleinen Orten sind Plätze eingerichtet, die sehenswert erscheinen sollen und die den Aufenthalt verschönern. Doch trotzdem ist das alles sehr übersichtlich und zum Teil auch in einem desaströsen Zustand. Euphorisch gewollt und dann aufgegeben.
Hier nun in dem Café ordert wohl keiner einen Kaffee Late. So war auch keine Milch da. Immerhin eine super Espressomaschine. Da wird mal kurz im Dorf angerufen, ob jemand Milch hat. Kurz darauf kam ein Auto mit der besagten. Wir sitzen so und trinken unseren Kaffee zwischen den Einheimischen und schauen irgendwelche Sportnachrichten. Uns werden Zigaretten von einer neu eingetroffenen Marke offeriert, welche wir ablehnen mussten. Als ich dann bezahlen wollte, sagte der Eigner »Das geht auf mich und winkte ab« Wir bedankten uns, alle lächelten uns aufmunternd zu und wir sagten Tschüss. Mir hat es sehr gefallen und es zeigt, wie gastfreundlich sie noch sind und nicht durch den Tourismus verdorben. Ein Bier zu kaufen und alleine zu Hause zu trinken, macht hier gar keinen Sinn. Die Aufschläge in den Gaststätten auf Trinkbares sind hier so gering, dass du es lieber in Gesellschaft machst.
Wir gehen noch runter an den 🌍 Hier zeltet tatsächlich jemand.
Ein ziemlich steiler Weg führt hinauf zum alten Leuchtturm Farol da Ribeirinha.
Dieser hat auch seine besten Tage hinter sich gebracht. 🌍
Doch der Blick…
Am Porto do Salão sollte man baden können, wären da nicht solche Wellen. 🌍
Wir suchen eine Gaststätte. Das ist auf den Inseln nicht so einfach, wie man sich das vorstellt. Schon am Flughafen ergatterten wir eine Liste, wo welche zu finden sind. Lang ist die nicht. Wenn du denkst, es ist wie in Griechenland, wo in jedem Hafen eine Taverne ist – Fehlanzeige. In Cascalho ist das Aldina Restaurant angegeben. Erst einmal sind wir fast vorbeigefahren und dann sah es auch ziemlich zu aus. Glücklicherweise schauten wir doch nach. Ein wirklich nettes Lokal. Die Speisen sind nicht schlicht, wie man vermuten würde und trotzdem üppig.
Ein kleiner Weg führt von Cascalho auf den Alto da Baleia.
Miradouro da Ribeira das Cabras
Der Strand von Fajã. 🌍 Heute scheint mir die Dünung gar nicht so hoch und doch würde ich hier nicht reingehen wollen. Der schwarze Sand scheint jungfräulich in den Wellen.
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