Auf See (10) 🇵🇹

Azoren - Faial

Faial auf See

Heute wollen wir einen Wal sehen. Gestern Abend in dem Restaurant saßen wir mir ein paar Holländern zusammen und sie fragten: Was wollt ihr da sehen? Klar wollte ich einen Wal springen sehen.

(🇬🇧 Translate article)

Gegen 9 gehen wir an den Hafen, holen wir unsere Einweisung ab, bekommen wasserdichte Kleidung und eine Schwimmweste.

Noch ist nicht ganz klar, ob wir fahren. Bis jetzt ist kein Wal gesichtet worden. Wir sollen entscheiden, ob wir es probieren oder ob wir mit Delphinen zufrieden währen. Immerhin diese Entscheidung lassen sie uns.

Da kommt die Nachricht, irgendetwas sei auf der Nordseite der Insel.

Wie geht es nun los? Du steigst in ein Schlauchboot. Im Hafen noch alles schön ruhig.

Doch schon bald kommen wir auf die offene See. Die flache Form des Rumpfes bedingt bei jeder Welle einen Schlag. Dieser staucht richtig schön deine Bandscheiben zusammen. Das Wasser spritzt an den Seiten hoch und wird vom Wind über die Passagiere verstreut.

Doch wir sind alle sehr gespannt. So beobachten wir die Küstenlinie und erfreuen uns an den Farben.

Nachdem wir den alten Leuchtturm passiert hatten, geht es geradewegs hinaus ins Blaue. GG sieht schon überall Wale. Eigentlich sehe ich nur Wasser, und zwar viel davon.

Der Motor wird gedrosselt und wir dümpeln so rum. Tja – ich bin immer noch gespannt. Nun fahren wir wieder ein wenig und erneut nur treiben. Dann Aufregung. Ein Wal ist gesichtet. Wir pesen los und ich suche. Er soll direkt vor uns sein. Was ich sehe, ist ein wenig Wasserfontäne. Ist das alles?

Ein kleines Zipfelchen von der Rückenflosse ist auch noch zu sehen. Nun wieder nur Meer. Das machen wir noch ein paar mal. Also ins Nirgendwo fahren und dann so gut wie nichts sehen. Ich gebe innerlich auf. Die Fahrt an sich war schön, doch das, was ich mir erhoffte, wird wohl so nicht eintreten. GG lässt innerlich auch den Wal ziehen, wohin er immer auch möchte. Uns wird mitgeteilt, dass die Weibchen sich heute komisch verhalten. Immer wieder hängen sie das Mikrophon unter Wasser und lauschen den Klicks. Sie geben sich echt Mühe, doch es soll wohl nicht sein. Wir sind schon über eine Stunde hier in der Gegend.

Als ich denke, wir machen uns auf den Heimweg wird von der Crew entschieden ein Männchen zu suchen, welches zu hören ist. Es war vor 40 Minuten oben und müsste dementsprechend bald wieder auftauchen. Wir düsen über das Wasser und tatsächlich finden wir es.

Wie riesig es ist, kann ich nicht erkennen. Ja größer als eine Makrele ist mir schon klar. Ich rechnete mit einem boa Erlebnis ob der Größe.

Nun der Ruf – Achtung gleich taucht er – Langsam kommt die Fluke und versinkt. Das war schon schön. Jetzt nur noch der lange Weg zurück.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*