Winterauszeit in La Palma (1) 🇪🇸

La Palma Los Cancajos

GG ist nicht so richtig Berlinwinterwetter kompatibel. So wollen wir’s gleich den Zugvögeln, denn diese machen es ja nicht umsonst jedes Jahr, probieren. Vielleicht nicht mit so viel Geschnatter während des Abfluges. Unsere Wahl fällt auf La Palma, nicht zuletzt in Erwartung an die tolle Landschaft, die es zu erkunden gilt.(🇬🇧 translate article)

Noch nicht vergessen ist der letzte Vulkanausbruch von 2021 auf La Palma. Das beweist wieder einmal, dass hier noch nicht Ruhe eingekehrt ist. Ich versuch Euch mal kurz zu beschreiben, wie der ganze Archipel entstanden. Die atlantische Platte bewegt sich langsam, ja tektonisch geht nichts schnell in unserem Empfinden, über einen sogenannten „Hot Spot“.  Von La Palma entstand als Erstes, also vor über einer Million Jahren, der nördliche Teil mit dem Vulkan Taburiente als er langsam so hoch geworden war, dass er aus dem Meer schaute. Dieser kollabierte, aus welchen Gründen auch immer, vor hundert- bis fünfhunderttausend Jahren, der westliche Hang rutschte ab und es entstand die Caldera. Die Insel wanderte weiter über den „Hot Spot“ nach Norden und die vulkanische Aktivität verlagerte sich somit immer weiter in den Süden der Insel. Es bildete sich der vulkanische Höhenzug Cumbre Vieja. Ein Schlackekegel nach dem anderen, was sich südlich auch unter dem Meer fortsetzt. So weit zur Entstehung der Insel.

Allen meinen Beteuerungen sie täglich zu verwöhnen mit eigenhändig zubereitetem Essen zum Trotz, möchte GG dieses Mal jemand anderen dafür in die Pflicht nehmen. So landen wir nicht in einer einsamen Finka irgendwo in den Bergen, sondern in einer Hotelanlage.

Möchtet ihr nun erfahren, wie solch eine Reise beginnt? 5:00 Uhr aufstehen! Wie immer bin ich etwas angespannt, ob denn alle Verbindungen klappen werden. Heute ist es noch ein wenig komplizierter. Wir haben nur eine mögliche Verbindung und diese ist knapp bemessen. (Ja, um diese frühe Zeit fährt bei uns kein Bus zum Hauptbahnhof)

Doch es klappt alles gut. Im BER haben wir 70min. Ich entspanne ein wenig. Das mit den Koffern selbst Einchecken geht ziemlich schnell. Im BER kann man ja einen Timeslot für die Sicherheitskontrolle buchen, was dir langes Warten ersparen soll. Lang ist die Schlange nicht und doch ist es zu so früher Stunde bedächtig langsam. Dann muss er noch in meinem Rucksack rumkramen, weil da irgendeine Tube drin wäre. Hab ich doch zu guter Letzt die Zahnpasta ins Handgepäck getan? Ich möchte es nicht beschwören, doch der Kontrolleur schaut mich an und zieht die Tube raus aus den untersten Gefilden meines Handgepäckes. Ich sah sie schon im Müll. Alles ist OK. Jetzt erst mal einen Kaffee! Ein Blick auf die Anzeigetafel vereitelt diesen Plan. Wir haben das hinterste Gate und sie fangen schon an zu Borden. Gerade rechtzeitig erreichen wir es. Ey – wir sind nicht die Letzten! Dafür stehen wir dann auf dem Rollfeld, um einsteigen zu dürfen.

Egal – wir sind jetzt drin. Die leitende Stewardess ist eine echte Berliner Göre. So ne richtige Schnoddergosch halt. So ungefähr im Wortlaut ein kleiner Auszug »Ick bin echt froh Euch hier trotz der frühen Mojenstund und trotz der janzen Hindernisse uffn Weech, Check in, Sicherheitskontrolle, dit letzte Jate im janzn Flughafn, zu sehn. .-. Ick wünsch Euch nen schönen Flug .-. Und wennet wejen irjendwat Redebedarf von Euch jibt, dann kommta zu mir und lasst meene Mitarbeita in Ruh. Die ham den janzen Tach schon jenuch mit mir zu tun. Ja und noch wat – wenna der Performance der Sicherheitsinstruktion nen kleene Ufmerksamkeit schenken könntet, wärick echt froh.« Ich habe ja nicht oft Applaus für die Begrüßungsansage mitbekommen. Schon gar nicht zu einer Solchen im Berliner Dialekt – oda is dit Munart? Doch hier war es so. Und schon ging’s los.

Wie ihr sicher auch schon mitbekommen habt, ist der Komfort beim Reisen etwas gesunken. So sind die Sitze weit entfernt von der Gemütlichkeit des heimischen Sofas – aber so ist es halt. Wir waren 45 Minuten zu früh da. Ich meckere nicht!

Die Schlange bei unserer Mietwagen-Firma war auch nicht so lang wie am Schalter nebenan. Auch dieses ein Grund zur Freude.

Unsere Unterkunft ist nicht weit entfernt zum Flughafen. Im Grunde, fliegen die Flugzeuge genau vor unserer Terrasse.

Heute wird sicher nicht mehr viel passieren. Erst einmal etwas essen in einem kleinen Lokal oben an der Straße.

Folgend ein Spaziergang an der Küste. Schroff ist dieser Übergang vom Harten zum Weichen. Sollte je jemand hier baden gehen?

Der stetige Wellenschlag formt Bizarres, oder ist es schon gleich so entstanden?

Ein Stück weiter beginnt der Strand. Pechschwarzer Sand. Im Wasser noch einige scharfkantige Felsen. Wenn denn die See ruhig und spiegelglatt, würde ich einen Versuch wagen wollen. Doch so scheint’s eher möglich, irgendwo die Knie aufzuschürfen. Doch um den nächsten Felsen herum ist es möglich, sollte man wollen und sollte es warm genug. 🌍

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