Wir sind nach einem langen Flug um 10:30 in Sydney angekommen. Begrüßt werden wir durch ein paar Kontrollen, ob man auch ja nichts Essbares dabei hat. Alles Andere war bei der Einreise von niedrigem Belang. Dann mit dem Schienenersatzverkehr in die Stadt zum Hauptbahnhof. Von da aus zu Fuß zum Hotel in der . War glücklicherweise nicht weit.
Das Hotel Steigenberger ist genau zwischen Hafen und Chinatown. Vor ihm fährt die Monorail-Bahn. Wir beziehen unsere Zimmer und machen uns auf zum Darling-Habor. Ehemals Hafenviertel und The Hungry Mile ist es heute ein sehr beliebter Stadtteil. 🌏
Viele Lokale und viel Wasser laden zum Flanieren. Eine Drehbrücke überquert das Gewässer. Erstaunlich noch so etwas zu sehen. Sie bietet aus und einfahrenden Schiffen die Möglichkeit zu passieren. Darüber verkehrt auch der Monorail. Bei einigen Einwohnern heftig umstritten finden wir diese Art von einem Punkt zum andern zu kommen durchaus erfreulich. Zum Teil fährt die Bahn in Häuser, um zu halten. Wir fahren Richtung Circular Quay, gehen noch ein wenig die alten Shopping-Arkaden entlang, erhaschen einen Blick auf die Oper und die berühmte Brücke. 🌏 Das wars für heute – ich muss erst mal Schlaf nachholen.
Die folgenden Tage verbrachten wir hauptsächlich bei der Konferenz – dem eigentlichen Grund unserer Reise. Jeden Morgen dasselbe Spiel. Aus dem Bette schälen, Frühstücken und zu Fuß zum convention centre. Wobei ich sagen muss, dass ich es genieße in diesen frühen Stunden durch angenehm temperierte Gegenden mit Blick auf die See zu spazieren. In Deutschland hingegen ist es sehr kalt.
Abends ein wenig Sightseeing oder einfach nur gemütlich zusammen essen. Ab und zu trifft man diese Gestalten. Ja, ich muss es so sagen. Einstmals die Herrscher dieses Kontinents, obwohl sie sich nie als Solche verstanden, stellen sie heute ihre Ausgegrenztheit aus dem sozialen Leben, der Gesellschaft, der Macht etwas zu verändern, eigentlich allem zur Schau, nur um ein wenig von dem zu bekommen, wonach die Meisten in dieser Welt streben, um ihr Dasein zu bestreiten, da ihnen das Jagen und Sammeln untersagt. So erwecken sie genau das, was sie erwecken müssen, aber eigentlich auch nicht wollen. Traurig.
Hier die Drehbrücke halb geöffnet.
Donnerstag
Wir müssen oder soll ich sagen dürfen, noch einen alten Kollegen in Melbourne besuchen, um mit ihm ein paar wichtige wissenschaftliche Probleme zu diskutieren. Da rüber zu fliegen ist dahingehend umständlich, dass man mit Öffentlichen außerhalb der Stadt schon sehr handicapt ist. So entschließen wir uns, mit dem Auto runterzufahren. Das hat den zusätzlichen Anreiz, etwas von der Gegend mitzubekommen. Morgens in der Frühe versuchen wir ein Auto reservieren. Ich möchte einen kleinen Preis bezahlen und so versuche ich ein Wrack zu buchen. Der Angestellte von Rent a Wrack schreibt, dass er mir das Fahrzeug nicht vermieten kann, weil ich damit aus der Stadt rausfahre. Ja schad. So buche ich bei einem internationalen Autovermieter.
Wir besuchen das Aquarium. Da läuft man durch einen Glastunnel, während Haie um einen herum schwimmen. Ansonsten ist es sehr einfach, die Fische zur Schau zu stellen. Einfach ein Gitter ins Meer und eine Glasabtrennung für die Besucher. Abends erfolgt das Konferenzdinner auf einem Schiff. Wir sind mit ihm durch alle Buchten in Sydney gefahren. Es war sehr schön und interessant, die Stadt aus einer anderen Perspektive zu sehen. Nach dem offiziellen Teil hat A eine Flasche Wein und ich eine Öllampe mitgenommen. Damit haben wir dann sitzend auf der Kaimauer noch ein wenig weiter gefeiert. Es war definitiv zu viel Wein für mich bei diesem Klima, sodass ich mich freute, endlich in meinem Bett zu sein.
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