Marseille mit Camper (1) 🇫🇷

Curtil-sous-Burnand

Berlin: Oft waren wir in Marseille. Meistens, ja fast immer mit dem Flugzeug. Ich bin so froh, dass diese Zeit, wo wir dort so halb wohnten, Tegel noch betrieben wurde. Heute mit dem BER, weit draußen aus der Stadt, und den momentanen Engpässen im Bodenpersonal, was lange Wartezeiten bei der Abfertigung mit sich bringt, hätte ich mir das wohl öfter verkniffen. In Tegel hattest du eine reelle Chance noch mitzukommen, wenn du 10 Minuten vor dem Start dort ankamst – also bei Lufthansa. Diese Zeiten des vergnüglichen Reisens sind vorbei. Heute fahren wir mit dem Camper runter. Gut, in Summe wird sich das auch nicht geruhsamer gestalten. Schon bis Mannheim, unser erster Stopp, vergehen über 6 Stunden. Die nicht enden wollenden Baustellen und Millionen von LKW lassen auch hier den Slogan »Freie Fahrt für freie Bürger« in einem anderen Licht erscheinen. Was hat man schon für eine Freiheit? Mitgegangen, mitgefangen, trifft es eher. Jeder Park- oder Rastplatz ist voll gestellt mit LKW bis hin auf den folgenden Randstreifen. Autos können froh sein, wenn sie noch einen Platz finden. Vor jedem Dreieck ein kilometerlanger Rückstau. Für mich zum Glück meistens auf der Gegenrichtung. Doch auch wir müssen diese noch bewältigen. Doch erst einmal schauen wir nach vorne. (🇬🇧 translate article)

Unser nächster Stopp nach Mannheim ist Curtil-sous-Burnand, immerhin wieder 530 km.

Erst einmal geht es auf die Autobahn. In Ettenheim stoppen wir kurz für einen Kaffee. Weiter endlose Kilometer. Die Rastplätze in Frankreich sind wesentlich weniger frequentiert als die in Deutschland. Auch die sanitären Anlagen sind freundlicher. Komisch nur, dass die ganzen LKW-Fahrer hier in Unterwäsche rumlaufen. In Dole haben wir genug von Autobahn und fahren runter. Die Landstraße fliegt über flaches Land. Millionen von Sonnenblumen strahlen dich an. Sie scheinen nach Wasser zu betteln, denn die Sonne gibt alles. Nach Chalon sur Saône wird es einsamer.  Wir fahren auf dünnen Straßen durch kleine Dörfer, bis wir dann in Curtil-sous-Burnand ankommen. 🌍 Der Tisch ist schon gedeckt und es wird auf uns gewartet. So lassen wir den Abend ausklingen.

Die Nacht war angenehm. Glücklicherweise strich ein kühler Hauch über die leicht hüglige Landschaft. Ich mache einen kleinen Streifzug durch den Ort. Immerhin leben hier 150 Einwohner. Die Meisten von diesen sind Zugereiste. Stadt flüchtige fürs Wochenende oder welche, die aus dem Arbeitsleben ausschieden.

Kaum ein Auto stört die Stille. Fußgänger, nur einer -ich! Rundherum nur Felder und Wiesen. Hier einen Herzinfarkt zu bekommen wird schwierig.

Die kurze Straße hinunter steht ein burgenähnliches Haus. Dahinter ist auch schon wieder Schluss mit Dorf.

Das lokale Klatschblatt zeigt, was alles so abgeht.

OK – wir haben noch etliche Kilometer vor uns. Weiter nach Süden. ->

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