Gestern haben wir keine große Wanderung gemacht. GG wünschte sich »nichts mit Füßen« (🇬🇧 translate article)
So gehen wir den Tag geruhsam an. Genießen planlos den Aufgang der Sonne.
Wir fahren in die Inselhauptstadt. Ob das Schlendern entlang des Corsos wirklich in die Kategorie »ohne Füße« fällt, wage ich doch ein wenig zu bezweifeln. Wir lauschen erst einmal den Sängern auf der Straße.
Mit der singenden Prozession ziehen wir durch die Stadt. Es kommt schon weihnachtliche Stimmung auf und viele haben ein Lächeln im Gesicht. Die Kinder sicherlich nicht ganz ohne den Gedanken der bald kommenden Bescherung.
Ein einsamer Musiker singt von einem Haus in New Orleans. Passt für mich nicht ganz. Weder der Ort noch der Zeitpunkt. Ich war schon gespannt wie das interferiert mit den gerade kommenden Weihnachtssängern.
Am ersten Weihnachtsfeiertag möchten wir den wilden Norden der Insel erkunden.
Das hört sich einfacher an als getan. Unsere Karte ist eher für Wanderer und die unzähligen Kurven der Straße sind nicht im Vordergrund.
 Es sind 70 Kilometer, welche in ca. 1,5 Stunden zu schaffen sein sollten. Schon daran hätten wir sehen können, dass bei einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 45 die Straße nicht wirklich viele gerade Elemente enthält.
Im Norden ist die Landschaft besonders schroff und zerklüftet. Die tiefen Einschnitte, und diese reihen sich eine nach der anderen, müssen mit unzähligen Kurven umfahren werden.
Die Besiedlung ist dünn. Manchmal ein Haus an den Hang geschmiegt umringt von Drachenbäumen.
Manch ein hoher Baum, manch ein toller Ausblick.
Wir erreichen unser Ziel bzw. den Startpunkt unserer Wanderung. Erst einmal muss man wieder etliche Kurven auf einer noch dünneren Straße runterfahren nach El Tablado. 🌎 Dieser Ort liegt auf einem Vorsprung auf dem Felsen und noch lange nicht auf Meeresniveau. Nichts Böses ahnend, fahren wir die Straße in den Ort. Es geht steil runter und kaum eine Handbreit Platz an der Seite. Wenden ist unmöglich. Wenn du erst einmal so weit bist, musst du zwangsläufig weiter. Letztendlich finden wir doch noch eine Möglichkeit zu wenden und kriechen den ganzen Weg wieder zurück.
Wir finden eine kleine Stelle oberhalb des Ortes, wo wir unser Auto abstellen können. Der Blick ist schon schön.
Unsere Wanderung geht Richtung La Fajana. Der Weg geht durch den Ort, am Mirador El Topa vorbei und dann am Hang hinunter.
Höhlen im Fels zeigen den Ursprung des Gesteins.
In manchen sieht es so aus, als ob dort jemand lebt. Ich frage mich, wovon lebt er? Auch wenn die Bedürfnisse sehr runtergeschraubt werden, wüsste ich nicht, wie er sich versorgt. Hier ist meilenweit nichts.
Wir entscheiden uns nicht ganz runterzugehen und kehren um, ziehen noch ein wenig durch den Ort und machen uns auf den Rückweg.
Um nicht in einem Stück die Strecke zu bewältigen, oder weil es einfach schön dort ist, stoppen wir an den Piscinas de La Fajana. Schon letztes Mal reizte es uns und dieses Mal kann ich nicht widerstehen. 🌎
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