Crozon Halbinsel 🇫🇷

Pointe Saint-Hernot - Île Vierge / Manoir Saint-Pol Roux / Pointe de Pen-hir

Douarnenez: Wieder einmal saugt der Mond das Wasser weg und gibt den Meeresboden frei. Wir schländern trokenen Fußes auf die Île Tristan.

Vorsichtig setzen wir unser Füße auf das schwubbelige Kraut um das darin versteckte Meeresgetier, nicht zu verletzen.

Manche endemisch Verwurzelten sahen im genauen Gegenteil ihren Vorteil. Was immer diese Frau suchte, ich suchte schnellstmöglich das Weite, als mich ihr Blick traf.

Am weiteren Wege liegt das Port-musée. Ja was solls, schauen wir mal rein. Faszinierend – würd ich nicht sagen. Eventuell habe ich die Idee auch nicht verstanden. Da ist viel ehemals heiß Begehrtes, heut verächtlich in die See Geworfenes, zusammengeklaubt worden um gleich einer Reinkarnation eine zweite Chance zu erhalten. Die Idee ist löblich, doch fängts die Maus von der falschen Seite.


Auf gehts zu einem kleinen Ausflug auf die Crozon Halbinsel. ?

Unser erster Stopp ist an der Sainte-Marie du Ménez Hom, was im übertragenen wohl das Haus der Jungfrau bedeutet.

Nun auf die eigentliche Halbinsel. Wir stoppen mitten im Wald bei Saint-Hernot. Nach ein paar Minuten laufen, lichtet sich der Wald und wir stehen auf einer zum Meer abschüssigen Wiese mit allerlei Strauchwerk. Schroff, scharf wie filigran geht das Land ins Meer über. Das Spiel der Farben steht dem körperlichen in nichts nach. Hier nun zieht meine Kleine zum ersten mal ihr Handy aus der Tasche und sagt »Das ist mal eines C-Handy Foto wert«

Pointe Saint-Hernot – Île Vierge.

Recht hat sie. Noch lange wird dieser Satz uns begleiten.

Um an den Strand zu kommen musst du dich abseilen. Nicht schwer aber auch nicht zu unterschätzen. Wir konnten einfach nicht anders. Verkrümelten uns in die hinterste Ecke neben einen großen Stein, Klamotten runter und rein.

Weiter die Küste Richtung Norden nach Camaret sur Mer.

Irgendwer hat in Manoir Saint-Pol Roux Schach mit Kieseln gespielt, so scheint mir. Zwei Reihen von aufgeschichteten Steinen stehen hier. Nicht ganz klar welcher Stein welche Figur darstellt.

Meine Beiden füllen gekonnt die Lücken.

Die Sonne drängt. Schnell weiter zur Pointe de Pen-hir

Ein weiteres fest bestimmtes Ende.

Wir klettern über die Felsen, immer nahe am Abgrund.

Wenn man nicht aufpasst!

Sitzen am Ende und schauen zu, was so passiert. Die Sonne umspielt die Szenerie mit Licht, Reflektionen und Schatten. Wir genießen und warten was noch so kommt.

Das Finale, bevor wir in totaler Dunkelheit zurückschleichen. Mitten auf dem Weg leuchtet plötzlich die rote Öldrucklampe im Auto auf. Unbedeutend dachte ich, (Viel später musste ich feststellen, dass  das der Anfang von einigen verketteten Ereignissen, vom Ende war) fülle ein wenig Öl nach und weiter gehts.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*