Trotz der Jahreszeit scheint in Warmbrunn die Sonne. Zwar lassen sich die vereinzelten Überbleibsel der letzten Witterungsperiode am Straßenrand erkennen. Beeindruckt uns aber wenig. Der plac Piastowski lädt zum Schlendern. Viel kann man hier eh nicht machen. Also, wenn du es an Maßstäben eines Hauptstadtbewohners misst. Was ich hier wünsche, machen zu wollen, ist eher außerhalb des Ortes.
Schon am Abend wendet sich das Blatt. Noch ist der feine weiße Schleier nur leicht.
Wir fahren nach Schreiberhau. Auf dem Weg versucht die Kälte alles in ihren Bann zu ziehen, jegliche Bewegung verhindern wollend.
Oben im Ort dann alles so wie ich es aus meiner Kindheit kannt. Die Straße gerade mal so schneefrei – auf keinen Fall mehr als notwendig. Alle Seitenstraßen zeichnen sich durch festgefahrenen Schnee aus. Die Fußgänger gehen langsam und bedächtig. Ab und zu siehst du eine schnelle Bewegung, welche versucht die Körpermitte und das Massenträgheitsmoment in Einklang zu bringen.
Die Regenrinnen, längst dem entbunden, wozu sie gebaut, tragen lange Zapfen kalten Eises.
Der Wald „ruft“ mit seiner Stille. Kaum ein Geräusch dringt gedämpft durch den Schnee zu dir durch. Nur ein feines knarschen deiner Schuhe.
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