18.12 Karibik 🇫🇷

Wie jede Reise beginnt diese mit dem Kofferpacken. Die ganze Zeit so das Gefühl, etwas vergessen zu haben, lässt mich am Abend zuvor um den Koffer kreisen. Vorausschauend wird nichts wirklich Wichtiges fehlen werden. Was könnte das auch sein. Reisepass, habe ich. iPad, hab ich. Kreditkarte, habe ich. Meine Frau, kommt von alleine, hoffentlich. Ich wache viel zu früh auf und dreh mich noch mehrmals um. Einschlafen ist nicht mehr. Also einfach aufstehen. Ich genieße die Dusche und ab geht es. Zu Essen hab ich nichts mehr da, umso einfacher fällt mir die Entscheidung, den Koffer zu schnappen. Auf dem Wege zum Flughafen ein kurzer Stopp bei einer Bäckerei. Schon immer wollte ich hier anhalten und noch nie war sie offen. Berlin macht es mir nicht schwer. Die Sonne, sollte sie um diese Zeit schon scheinen wollen, hätte es nicht gekonnt. Regen fällt auf mich, der da den Rollkoffer ziehend durch die Stadt marschiert. So früh ich auch aufbrach, viel Zeit habe ich nicht. Ich habe nach Paris mit Easyjet gebucht. Das Easy heißt, dass sich die Mitarbeiter es sehr einfach machen. Es ist sozusagen der Ikea der Fluggesellschaften. Heute ist es leider nicht der Preis, der meine Wahl entschied, sondern die Uhrzeit und der Flughafen Orly. Nichts anderes flog jetzt da hin. Die Werbung suggeriert dir, dass alles billig ist. Monetär auf den ersten Blick stimmt das auch. Diesen Vorteil musst du dir mit viel Zeit erkaufen. Es gibt kaum eine renommierte Fluggesellschaft, bei der du früher am check in sein musst und kaum eine, die so rigoros die Tür schließt, auch wenn die Reisenden in Tränen ausbrechen. Als Dankeschön für dieses exakte Time Management gegenüber den Passagieren sind sie die Fluggesellschaft, die täglich die meiste Verspätung einfliegt. So wird einer Brasilianerin wegen 5 Minuten Verspätung (30 Minuten vor Boarding) die Tür vor der Nase zugeknallt, damit dann der Flieger mit einer Stunde Verspätung abfliegt.
Ich hoffte, dass heute alles gut gehen wird. Wir konnten ja nicht durchbuchen und so müssen wir die ganzen Formalitäten in Paris erledigen. GG´s Flug haben sie einfach um 50 Minuten verschoben, ohne etwas darüber verlauten zu lassen. Glücklicherweise kam sie gerade noch rechtzeitig. Gut, in dem Moment erschien es mir noch viel Zeit. Diese war aber durch die strengen Pass- und Sicherheitskontrollen aufgebraucht. Wie im Fluge verging die dafür geopferte Zeit nicht. Eher wie im ewiglich Rumstehen.
Das überstanden, mussten wir nur noch in den Flieger und unseren Platz suchen. Gut – nun sitzen wir hier und warten darauf, dass es endlich losgeht. Ich schau auf die Uhr. Schon 30 Minuten über der Zeit. Nach weiteren 20 Minuten kam dann die Durchsage, dass ein Passagier vermisst wird und so sein Koffer aus dem Flugzeug muss. Jemand kraucht durch das Gepäck und sucht ihn. Ja, wo ich es nun weiß, höre ich es. Endlich nach einer Stunde der erleichternde Aufschrei: ´Koffer gefunden!´ Nun kann es losgehen. Es geht in die Luft und wir fliegen. Blöd, dass ich quasi eine Stunde länger in dem Teil sitzen muss. Wir fliegen und fliegen. Wir fliegen immer noch. Ja, jetzt auch noch! Mist, ich kann es nicht verhehlen. Ich bin durch. Von mir aus könnten wir jetzt da sein. Noch 2:50 Stunden. Ach manno, hab keine Lust mehr.
Angekommen und endlich aus dem Flieger, trennten wir uns sofort, um die Anstehzeit zu minimieren. Ich hol die Papiere für den Mietwagen und GG die eingecheckte Tasche. So ging es wirklich schnell. Die meiste Zeit warteten wir auf das Shuttle von der Mietwagenfirma. Unseren Gastgeber trafen wir am Flughafen. Er fuhr voraus und hielt noch an einem Laden um das Nötigste zu kaufen. Sehr nett. SMS von Virgin Mobile France: Für eingehende Anrufe 1.40€, für ausgehende 3€. Hakts?

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*