Stockholm 🇸🇪

Ich hatte für Stockholm nur eine einzige Information. Wo gibt es lecker Croissants.

Da lag es nahe zu testen, ob dem auch wirklich so war.

Die Stadt empfing uns mit eisiger Kälte. Die Sonne versucht ihr Bestes, hatte aber nicht im Entferntesten eine Chance. Ich, wie immer begeistert von Kulissen wie dieser, war aber nicht in der Lage ein Foto zu machen. Bei dem Versuch mit bloßem Finger den Auslöser meiner Kamera zu drücken, ist dieser an der Kamera festgefroren. So geht das nicht! Rein in ein Sportausrüster und dünne Unterhandschuhe, für ein Heidengeld, gekauft.

Wir erreichten die Bäckerei. Es war nicht schlecht.

Gut gefrühstückt machen wir uns wieder auf. Die zugefrorenen Schären und der Schein der Sonne locken. Nach der letzten Nacht ist mir immer noch mulmig. Andere trollen sich auch auf dem Eis herum.

Wird schon gut gehen. Es ist toll. Die Welt gefangen so im Eis. Alle lauten Geräusche nur noch gedämpft. Licht-Reflexionen an alle Kristallen. Wir also rauf aufs Eis. Schon allein der Umstand, dass ich hier schreibe verkündet mein Überleben. Ein komisches Gefühl hatte ich wohl die ganze Zeit. So richtig weit weg vom imaginär rettenden Ufer war ich auch nicht. Eigentlich ist es ja egal wo du im Eis versinkst. Es fühlt sich nahe dem Ufer einfach besser an.

Unsere Freunde treffen ein. Wir machen uns zusammen auf in die Altstadt.

Eh, so gerne ich sie auch mag. Hier ist nicht der Ort, wo du in der Kälte stehst und dir von jedem Haus die Historie angefangen von der Menschwerdung bis heute aus einem Reiseführer vorlesen lässt. Ich will ins Kaffee! Ich brauche eine heiße Schokolade. Am liebsten eine Solche wie man sie in Hirschberg bekommt.

Die Altstadt ist nicht besonders groß. Im Prinzip sind es zwei Straßen an denen sich kleine Geschäfte reihen. Sehr gemütlich. Am Abend wird alles von kleinen Lampen erhellt. Erinnert mich irgendwie an Weihnachten. Dieser gelb ins orange gehende Schein in gefrorener Zeit.