Heute wollen wir ins Knäckebrot Museum. Nicht wirklich. Auf die Frage unserer Freunde: »Wollen wir in das Vasa Museum?« antwortete ich nur: »Hä – was soll ich denn bei solch einem Knäckebrot Museum?« In diesem Museum ist ein großes altes Schiff.
Dieses bauten die Schweden um die Welt zu erobern. Um dem Reichtum und der vermeidlichen Macht des Königreiches gerecht zu werden, sind allerlei bunt bemalte Figuren an Bord angebracht worden. Die Bewaffnung aufs Äußerste getrieben bewirkte, dass das Schiff nicht mal aus dem Hafen kam. Nach ein paar Metern drehte es sich, Aufgrund der zu hohen Last über der Wasser Linie, um seine Längsachse und versank. So schnell kann zu viel Pomp und Angeberei ins Verderben führen. Wobei es auch ein Gutes hat. Europa war erst mal um eine Schlacht verschont. In den Geschichtsbüchern wird meist nicht von unrühmlichen Episoden gesprochen. So ist es diesem Umstand zu verdanken, dass das Schiffswrack so lange unbehelligt auf dem Grunde des Hafens lag. Holz wird im Wasser ganz gut konserviert. Es nimmt allerlei Mineralien des Umfeldes auf. Wird das Holz aus dem Wasser genommen und getrocknet zerfällt es sehr schnell. Unter immensen Aufwand wurde hier das Wasser im Holz durch ein Gemisch ersetzt welches zur Stabilität des Holzes beiträgt. Sprich das ganze Schiff hat mehrere Jahre hintereinander ununterbrochen geduscht. Nur damit ich mir das heute ansehen kann. Es ist schon beachtlich. Wenn du dabei aber immer die kurze Jungfernfahrt im Hinterkopf hast, ist es eher belustigend.
Nun sind wir wieder draußen. Es ist immer noch Kalt. Hinzu kommt – ne nicht hinzu – weg ist die Sonne. Den Vorschlag ins historische Museum zu gehen nehme ich dankend an.
Hier sind viele Dinge ausgestellt die man in solcher Art Museum findet. Alte Scherben, Goldschmuck, Kleidung…. Aber auch neuere Dinge. Wärme spendende Radiatoren. Gott sei Dank.
Genug Museen für Heute. Wir gehen zurück zu unserem Schiff.
Zum Abend stehlen wir uns noch einmal raus. Die Kneipe, die in den Kriminalromanen Larssons vorkommt, ist unser Ziel. Sie ist total voll. An der Garderobe äußern wir unser Verlangen um Eintritt, weil wir nur noch heute in der Stadt sind. Ein Platz an der Bar ist unser.
Die Preise auf der Speisekarte lassen nur eine kleine Vorspeise zu. Neben uns wird gerade irgendetwas gefeiert. Jeder der Anwesenden Jugendlichen steht irgendwann auf und singt ein Lied. Es ist sehr gemütlich.
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