Seaspray – Melbourne (5) 🇦🇺

Australien, Sydney nach Melbourne - Etappe 3

Dienstag

Seaspray Shoreline Dr: Ich wache auf, mit dem Rauschen des Ozeans im Ohr. A schläft noch tief und fest. So schleiche ich mich an den Strand. 🌏 90 Meilen nur Sand, ich und der Ozean. Ich schreite durch den kaum vom Morgenlicht erwärmten Sand. Kopfgroße Muscheln liegen im Sand. Wie bin ich erfreut, hier so etwas zu finden. Doch die Freude währt nur kurz. Keine ist unbewohnt. Mit Nichten vom Erbauer dieser Behausung, aber von riesigen Einsiedlerkrebsen. Ich fühle mich schlecht ihnen die Zwangsräumung anzudrohen wegen Eigenbedarf. Wie sollt ich’s auch anstellen? Kaum angehoben, verschließen sie den Zutritt mit ihren gewaltigen Scheren. So laufe ich über eine Stunde am Strand entlang und schaue, ob den eine frei. Letztendlich habe ich doch noch Glück. Komm ich nun mit einer Muschel zurück zum Wagen, wird A doch sehr traurig sein. Also weiter geht es, bis ich zwei gefunden. Am Ausgangspunkt zurückkommt A gerade mit verschlafenen Augen zum Strand.

Frühstück in Yarram.

Weiterfahrt in den Wilsons promontory National Park. 🌏

Aufstieg auf einen Berg um die Buchten des Tidal Rivers zu überschauen.

Dabei stand ein Känguru auf unserem Weg und wir konnten es eine Weile beobachten.

Es fängt an zu regnen und das ist irgendwie ungemütlich hier draußen im Nirgendwo.

In Fish Creek wärmen wir uns mit einem Cappuccino. Wir sind weiter durch Loch, Lang Lang und Touradin nach Frankstone. Alles kleine Orte inmitten einer relativ flachen Landschaft. Kommt mir nicht so weit entfernt vor. Kulturell wie Landschaftlich mein ich.

Es ist schon relativ spät und ich möchte noch nicht nach Melbourne rein. Nach diesen paar Tagen der langsamen Lebensart zieht es mich nicht in die Großstadt. Wo nun übernachten. Ok, A möchte noch einmal im Auto schlafen. Wir finden eine Gasse in Toralin die an einer Lagune endet. 🌏 Sieht nicht schlecht aus. Nur die Millionen von Mücken verderben den Abend. Wir ziehen uns ins Auto zurück und ich überlege doch noch ein Motel ausfindig zu machen. A fängt unterdessen an das Auto in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Wie viele Mücken hier gestorben? Hoffe nicht das das ein Genozid ist. Daran denkend beruhigt es, dass an den Außenseiten der Scheiben Millionen dieser Viecher darauf warten eingelassen zu werden. Nicht mit mir. Licht aus und Ruhe. Ein Gewitter bricht herein. Ich fühle mich sicher und schlafe ein.

Mittwoch

Ich wache auf und sehe jemand durch die beschlagenen Scheiben neben dem Auto stehen. Es ist derjenige, dessen Grundstück hier an der Seite ist. Ich erwarte eine langwierige Belehrung seinerseits und eine nicht enden wollende Entschuldigung meinerseits. Nichts der Gleichen. Er fragt etwas verwundert, warum wir nicht gestern Abend einfach mal bei ihm angeklopft hätten. Dann hätten wir sein Bad benutzen können und noch ein Bier zusammen getrunken. Er dachte, wir wollen unsere Ruhe. So ist er nur Nachts mal rausgekommen, um nach dem Stand des Wassers zu schauen. Ich frage, ob Nachts Flut sein und die Tide hier so stark. Nein war seine Antwort. Aber dieses Stück Wasser, an welchem ihr parkt, ist nicht direkt mit dem Meer verbunden. Ich drehe mich um und sehe unsere Vorderräder zur Hälfte im Wasser. Na noch mal Glück gehabt. Wir bedanken uns für seine Fürsorge und fahren zu unserem Treffen.

Am Nachmittag in die Stadt.

In der Fußgängerzone steht ein alter Mann mit Klavier. Die Challenge ist, ein Lied zu finden, welches er nicht kennt. Wir wollen nicht zu tief in die Abgründe des Deutschrocks gehen und lassen ihn gewinnen. Das Repertoire, was er drauf hat, ist unglaublich.

 

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