Salins les-Bains (8) 🇫🇷


Corps: heute nun heißt es endlich einmal etwas von den Kilometern, welche noch zu fahren sind, abzuschrubben. Richtig Lust hat keiner. Wir könnten genau hier noch ein paar Tage bleiben. Es hilft ja nichts – also los. (🇬🇧 translate article)

Wir wollten über la Mure nach Grenoble fahren, doch nach ein paar Kilometern war die Route blockiert. Uns scheuchte man von einer Umleitung in die Nächste wirklich durch alle kleinen Käffer hier herum. Sollen wir so Kilometer von der Liste bekommen? Immerhin führt uns diese Fahrt auch über die Pont de Brion über den Ebron kurz bevor dieser in den Lac de Monteynard-Avignonet fließt. Das sieht schon schön aus. 🌍

An Grenoble fahren wir nur vorbei. Unser Ziel ist der Lac du Bourget. Das ist der größte natürliche See Frankreichs und postglazialen Ursprungs. An sich ist der See nicht schlecht. Das Problem besteht eher darin, dass viele andere dieses schon feststellten. So haben sie alle Parkplätze mit Höhenbeschränkung versehen. Keine Möglichkeit für uns mal zu halten und kurz ins Wasser zu springen. In Aix-les-Bains können wir neben einem Bäcker stehen. 🌍 Wir kaufen etwas Leckeres und tingeln rüber zum Strand. Der ist hier privat bewirtschaftet. Der freie Zugang erfordert einen weiteren Fußmarsch. Es erinnert mich an Italien da war der Zugang auch immer eingeschränkt – ok – der See war ja auch mal Italien. Haben die alles übernommen. Vom freien Zugang kommt man allerdings an den Strandabschnitt des Bezahlstrandes. Das macht für mich keinen Sinn. Wir fahren weiter.

Wir landen in Genf. In Erwartung eine Plakette für Kurzzeit erstehen zu können, war dieses der kürzeste Weg. Leider kostet die für das Jahr 40€. So fahren wir durch Genf auf kleinen Straßen. Nur raus hier, aber wie? Ein wenig leidet unsere Stimmung im Stocken des Vorwärtskommens. Also Planänderung! – wieder zurück nach Frankreich. So fahren wir durchs Jura. Ich find das ja gar nicht so schlimm, doch schnell vorwärts, kommt man auch nicht. In Serpentinen geht es auf den Col de la Faucille. 🌍 Haben wir das Ärgste geschafft?

Nicht ganz. Stranden tun wir letztendlich in Salins les-Bains, 320 km vom Ausgangspunkt entfernt. 🌍 Viel ist das nicht. Hier kaufen wir erst mal etliche Kilo-Käse.

Markant, schon von weitem, sind die beiden Felsen rechts und Links von der eigentlichen Stadt. Zu keltischer Zeit ein nicht ganz unwichtiger Faktor für eine Ansiedlung – natürlich mit der entsprechenden Befestigung.

Den Namen verdankt die Stadt aber eher den salzigen Quellen, welche für etliche Kuren Verwendung fanden.

Nach Schließung der Salinen um die 60er ging es auch etwas Bergab mit der Stadt. Viele zogen weg. Heute erfreut sich die Stadt an jedem, welcher hier vorbeizieht. Das macht es sehr angenehm. Hier wirst du nicht schief angesehen, wenn du mit deinem Campe auf dem Parkplatz stehst. Wir standen am kleinen Flusse mit einer Parkbank vor unserer Tür. Jeder, der vorbeikam, grüßte uns mit einem Lächeln.

Gegenüber im Stadtpark findet heute Abend ein Konzert statt. Für alle und frei. Das sind einfach ein paar Leute, die Musik machen wollen. Ein paar andere Einwohner haben einen Stand mit etwas zu essen und etwas zu trinken aufgebaut. Alles sehr einfach und gemütlich. Es war toll, obwohl es immer mal wieder gewitterte und regnete. Wir rannten dann unter die Bäume, um Schutz zu suchen.


So – nun müssen wir uns aber sputen. Noch 1000 km bis Berlin. Schön wird das nicht.

Wir stoppen eigentlich nur in L’Isle-sur-le-Doubs, Landau, Mannheim, Bad Klosterlausnitz. Das war’s dann auch schon mit diesem kurzen Trip nach Marseille.

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