Melides: Morgens gehen wir erst mal runter an den Strand. Die Sonne spielt schon wieder mit Farben und Schatten.
Die Wellen schlagen gegen den Strand und schäumen in unsere Richtung. Immer wieder versuchen sie, unsere nackten Füße zu erwischen. Ich sehe es langsam ein. Widerstand ist zwecklos. So gebe ich mich dem hin, obwohl die Temperatur die 18er Marke sicher nicht überschritten hat. Schreiend, um mir selbst Mut zu machen, stürze ich mich hinein.
Der ganze Körper zuckt. Das Auge hingegen ist verzückt. Wild spielt die Brandung mit mir. Da du hier nach 3 Metern nicht mehr stehen kannst, brechen die Wellen 2 Meter vor dem Strand. Bist du durch diese Zone, deine Knochen sind noch wohl sortiert und auch nicht in den groben Sand gerammt, hast du es geschafft. Danach geht es nur noch leicht auf und ab.
Wir vertrödeln so die Zeit bis Mittag. Nun aber los!
Wir fahren die Küste entlang. Sines ist mehr ein Hafen für große Schiffe, die Waren aus aller Welt bringen. Uns steht es nicht nach Löschkränen und Klängen die Metall auf Metall hervorrufen. So lassen wir die Stadt links liegen. Kurz dahinter ist eine von Felsen eingeschlossene Bucht. (Praia da Pelengana)
Mannigfaltig Farben in Schichtgestein eingeschlossen und von Wellen geformt, verzaubern unsere Augen.
Oben am Kliff liegt ein kleines Restaurant (do Luis). Von außen scheint es unfrequentiert. Wie schon oft trügt der Schein. Drinnen eine gemütliche Atmosphäre. Ich weiß es nicht zu handeln, wie hier Fisch bestellt wird. So werde ich an die Hand genommen und zur Küche geführt.
Hier sind nun die Objekte meiner Begierde ausgebreitet. Staunend stehe ich davor. Die ältere Dame nimmt liebevoll die Fische in die Hand und streichelt über ihren Leib. Ein breites Lächeln zeigt den Grad des wohligen Geschmackes. Sonst verstehe ich nichts. Wir wählen zwei Fische. Sie ist sichtlich erfreut über unsere Wahl und deutet an, sich gleich an die Arbeit zu machen. Wie sie auch heißen, João oder Pedro und schon gar Nachnamen, hab ich vergessen. Sie waren jedenfalls lecker. Das Lokal kommt eindeutig in unsere Shaggys Liste.
Wir folgen der Küste bis Port Covo. Unten in der Bucht stehen tausende Menschen auf dem Dach und schauen aufs Meer.
Auch oben auf den Klippen das gleiche Bild. Was das soll, verstehen wir nicht.
Von hier führt der Weg im Landesinneren nach Vila Nova de Milfontes.
Hier fließt der Rio Mira in den Ozean. Irgendwie merkt man schon mehr Touristen.
Einer der schönsten Strände soll die Praja Grande de Almogave sein. Es ist nicht schlecht hier. Aber meines Erachtens nicht zu erkennen, warum der Schönste. Wir stürzen uns ins Wasser und genießen die Brandung.
Wir haben ein Zimmer in Odeceixe gebucht. Den Ort zu finden war relativ einfach.
Zu der Adresse zu fahren, unmöglich. Wir schlängeln uns durch enge Gassen, die kaum mehr als Autobreite haben und fahren eigentlich immer nur um unser Ziel herum. Resignierend stelle ich den Wagen ab und versuche erst mal zu Fuß zu erkunden, wie wir da hin kommen. Es ist nicht möglich, weil dieser Weg nicht befahrbar ist. Eine nette ältere Dame empfängt uns.
Zum Sonnenuntergang fahren wir nach Praia de Odeceixe-Mar.
Ein breiter Sandstrand geschaffen durch den Fluss. Offensichtlich ist das Meer hier wesentlich flacher. Die Dünung reicht weit hinaus.
Wir sind auch nicht die Einzigen, die hier den Sonnenuntergang genießen. Alle Klippen sind besetzt. Alle schauen dem täglichen Spektakel zu.
Im Ort zurück kaufen wir noch ein paar Sachen zum essen und setzen uns vor unserem Haus in die Gasse.
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