Villersexel: Noch einmal versuchen wir unser Glück bei den hiesigen Bäckern. Dieses Mal werden wir nicht enttäuscht. So mit allem versorgt starten wir in den Tag.
Der Ort Baume-les-Dames liegt umgeben von einer Felskante und einer Unterbrechung dieser, wo sich der Fluss Le Cusancin durchquetscht, bevor er im le Doubs aufgeht. Eine schöne Kulisse. Wir halten auf dem alten Marktplatz und schauen was abgeht. Definitiv alles tranquillo. 🌍
Da wir in das Franche-Comté eintauchen möchten wir natürlich das erwerben, was ich damit verbinde. Einzig der lecker Käse ist mir bis dato bekannt. So halten wir an einer traditionellen Käserei, welche heute aber nicht bestrebet uns etwas zu verkaufen. (Bremondans)
Doch noch geben wir nicht auf. Die Landschaft ist leicht Hügelig. Die Straße schlängelt sich in langen Kurven durchs Gelände. Die Sonne scheint. Kaum Verkehr. Also eine richtige Wohlfühlstraße. Kaum steht ein Schild mit einem Hinweis auf eine Käserei am Straßenrand folgen wir diesem. (Epenouse 🌍)
Ein kleiner Laden offeriert Käse, welchen ich so bisher nicht auf meinem Tisch fand. Manche sehen auch nicht wirklich appetitlich aus. Das ist echt altes Zeug dabei, was nicht nur so aussieht sondern auch noch so riecht. Den Comté, welche ich erstehen wollte, führen sie hier nicht. Immer wieder betont die holde Maid, dass das ihre Art sei Käse zu machen und es halt kein Comté ist. Wir erstehen einen sehr mit Geschmack vollgestopften mittelalten Käse.
Nun weiter die Straße entlang. Nichts deutet auf Berge hin.
Doch schon bald kommen wir ins Jura. Gut noch nicht die Alpen aber doch schon ganz schön hügelig. Wir stoppen oben bei Fuans und bereiten unser Mittag unter den erstaunten Augen der endemischen Bevölkerung. 🌍
Eine Familie belegt so demonstrativ alle vorhandenen Picknick-Tische, dass wir auf andere Sitzmöglichkeiten ausweichen.
Der Grenzübergang ist unauffällig. Klar werden wir nach den Papieren gefragt. Auch noch nach dem Führerschein und ob wir irgendwas verkaufen wollen. Als wir eher das Gegenteil vermuten wird uns nur noch ein schöner Urlaub gewünscht. Kaum ein paar Kilometer weiter steht ein Autobahnschild. Na was nun. Ich brauche so eine Plakette. Im Grunde hatte ich nicht vor die Autobahnen zu benutzen, doch im Internet steht, dass auch manche Bundesstraßen betroffen. So eiern wir ein wenig auf absoluten Nebenstraßen durchs Gelände bis wir dann in Neuenburg eine Plakette erstehen. Nun können wir fahren wo wir wollen und erst einmal wollen wir nach Murten um ein paar Bekannte aufzusuchen. Dort wird uns erlaubt auf dem Besucherparkplatz zu stehen über Nacht. Als erstes bekommen wir eine Stadtführung. 🌍
Die Ansiedlung wurde augenscheinlich in der Eisenzeit gegründet und schon bald mit einem Mäuerlein versehen, was dann wohl auch zum Namen führte. Noch heute beschützt eine solche die Innenstadt.
Schön ist es auf dieser zu wandeln und nicht die Stadt zu beschützen. Man kann bis zum See hinunter blicken und auf die Berge gegenüber.
Zurück wandern wir noch ein wenig über den angrenzenden Hügel, welcher wohl in den zahlreichen Grenzstreitigkeiten eine Rolle spielte. Die von Bern und die von Freiburg hatte doch gewisse Begehrlichkeiten. Noch heute ist der Grenzverlauf sehr eigenartig mit vielen Ex sowie Enklaven.
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