ދިވެހިރާއްޖޭގެ ޖުމްހޫރިއްޔާ 🇲🇻

Ja – wenn man diesen Ort aus dem Weltraum betrachtet, ist der Ursprung der Schrift vollkommen klar.

Da fahr´n wir hin! Morgen schon. Die bis jetzt einfachste Reisevorbereitung all meiner, fängt nun im letzten Moment an, sich noch ein klein wenig bockig zu zeigen. Es liegt nicht am Packen! Dieses war ganz einfach. Drei Badehosen und gleich viele T-Shirts. Voila. Mehr brauchst du nicht, denke ich mir und hoffe inständig, dass dem so ist. Gut, ich will online einchecken. Bis jetzt stellte dieses bei meinen Reisen immer das kleinste Problem dar. Ich schaue auf meine Reiseunterlagen. Dort stehen zwar einige Nummern, aber die typischen Buchungsreferenzen sind nicht darunter. Im Reisebüro nachgefragt und die Nummer kurzerhand eingegeben. Nur der zweite Part der Reise ist aufgeführt und lässt partout keine Buchung zu. Ich recherchiere im Netz und finde, dass Air Berlin den ersten Part übernimmt. Auf deren Seite mal flugs probiert einzuchecken. Geht leider nicht mit dem Hinweis auf das Benötigen der e-Ticketnummer, welche bei Etihad Auf-Linie einzugeben ist. Fängt ja gut an. Wieder rufe ich bei unserem Reisebüro an. Die Reise ist vermittelt worden, von einem anderen Reisebüro. Dort wollte man mir telefonisch keine Auskunft erteilen, verwies mich per Mail an den Dritten in der Kette. In der dortigen Heißen-Linie blockierte ich zwei Blöcke a 30Minuten, ohne etwas oder jemanden erreicht zu haben. Nun mal direkt bei Etihad angerufen. Ich bekomme viele Nummern, die mich ans Ziel führen könnten. Momentan ist der Check-in im Gegensatz zu Etihad noch geschlossen.


Der Flieger ist total eng. Vor uns beginnen die Sitze mit mehr Beinfreiheit. Solltest du dich da hinsetzen, so werden sie von dir 84€ berappen. Es entwickelt sich selbst bei dieser Preisklasse zum Billigflieger, nur damit die Anteilseigner eine ordentliche Ausschüttung haben.
GG ist moralisch schon eine halbe Stunde in der Luft, obwohl wir noch immer auf der Landebahn stehen. Als die Maschine nun endlich beschleunigt, um dem zu folgen, für das sie gebaut wurde, schaut GG fragend auf. »Fliegen wir noch gar nicht? «
Ich verbringe eine unruhige Restnacht. Dann färbt sich der Himmel direkt am Horizont grün. Ich mag das Schauspiel, was jetzt kommt. Langsam geht es über in allen Regenbogenfarben. Dann ist der güldene Ball am Himmel.


Ich hatte mir die arabische Halbinsel anders vorgestellt. Sonne, blauer Himmel und gelber Wüstensand, so weit das Auge reicht. Jetzt schaue ich raus und es sieht total vernebelt aus. Die Sonne, wie auch alles andere, ist verschwommen diffus. Die Räder werden ausgefahren und rums, wir sind unten. Abu Dabi. Ich kann nun nicht sagen, dass ich das erste Mal Boden der arabischen Halbinsel betrete, weil ich momentan nur rüberrolle. Das Transferdeck lässt mich auch nicht wirklichen Kontakt zu diesem Teil der Erde herstellen. Ich schleiche durch die Gänge, werde von westlichen Parfüm-Düften umwabert, und friere. Wie konnte ich nur ohne Jacke losfahren? Der Schleier draußen lüftet sich langsam. Bedächtig lässt die Sonne erkennen, was sie zu leisten imstande ist. Ich beobachte dieses Schauspiel, weil ich nicht anders kann. Ich sitze in einer völlig künstlichen Welt, die, wie mir scheint, keinen Kontakt und auch keine wirkliche Berechtigung hat, hier zu sein. Dort, wo vor kurzem noch die Sandechsen tollend die Dünen runterrannten, ist heute nur noch Beton. Dieser hat auch nur seinen Ursprung in den Öl-Dollar-Milliarden, die hier auszugeben sind. Unser Flug wird ausgerufen. Nicht über den Lautsprecher, sondern durch die Person, die da die Tür öffnen wird. Wird wohl ein kleiner Flieger sein. GG ist grade noch rechtzeitig gekommen. Sie hat an der einzigen Frauen-Keramik angestanden, die hier für 50 Gates zur Verfügung steht. Nun kommen wir kurz ins Land. Also raus aus dem Gebäude. Heiße Wüstenluft nimmt mich in Empfang, um mich alsbald wieder zu verlassen, weggeströmt durch die eisige Polarluft, die da dringet aus den offenen Türen des bereitgestellten Busses. Energie sparen – was ist das? Nun geht es durchs Gelände. Überall wird gebaut. Gelber Wüstensand – Fehlanzeige. Genau so ein Geröllschutt wie zu Hause. Mit dem Unterschied, dass hier kein winzig Grün sich zeigt. Dann plötzlich alles grün. Ich schaue genauer hin. Das kann nicht natürlich sein. Ein Halm wie der andere. Ausgerichtet nach Mekka. Kunstrasen? In mir steigt ein Lächeln hoch.
Im Flieger werde ich von fremdartiger Musik umgarnt. Nun aber los! Langsam beschleunigt das Flugzeug und hebt ab. Unter uns weite Flächen trostlosen Sandes. Erschließungsstraßen teilen das Land willkürlich in Rechtecke. Ein abstruses Bild. Ab und zu steht da in einem dieser Rechtecke ein Haus. Mal ist eine breitere Straße mit kleinen vor sich hin durstenden Bäumen versehen. Sonst nur Sand. Es erscheint leblos wie lebensfeindlich. Der Asphalt glüht unbefahren in der Sonne. In den ersten 5 Metern über dem Grund ist feinster Sand in der Luft. So fein, dass er auch ohne einen spürbaren Windhauch nicht zu Boden fällt. Dieses ist nicht mein Land. Soviel steht schon mal fest.
Wer das Personal in diesem Verhüllungskostüm wähnt, muss ich enttäuschen. Nichts scheint hier wirklich so zu sein, wie wir es von der Großmutter hörten, bei den allabendlichen Geschichten. Kein Djinn und keine Wunderlampe. Selbst das servierte Essen hält kulturell wie auch qualitativ mit den kalten pappigen Brötchen mit, welche auf die Menschheit niedergelassen werden, wenn man schon mal so weit oben ist.


Unter uns zieht sich das omanische Gebirge dahin. Schroffe Felsen, ohne einen grünen Tupfer. So beeindruckend die Schattenspiele in diesem schroffen Kamm auch seinen. Ich möchte jetzt lieber hier sein als da durchzuwandern. Nun kommt das Meer. Ganz lange. Ich hoffe, wir treffen diesen winzigen Fleck mitten in diesem riesigen Blau.
Nur noch Meer – etliche Stunden. Da reißen kurz die Wolken auf. Unten in der Endlosigkeit, türkise Flecken wie Tränen des Himmels.

Ein unglaublicher Anblick. In mir schwimmt die Frage, wo sollen wir nur landen mit dieses Fliegers Größe. Da ist absolut nichts, was mehr Platz bietet als die obligatorische Palme plus Schatzkiste. Über die Lautsprecher ertönt die Ansage, dass wir jetzt beginnen zu landen. Na, das wird ein Spaß! Die Maschine geht langsam in den Sinkflug. Dann bleibt sie auf gleicher Höhe und der Kapitän sagt: »Wir fliegen noch ne Runde. Da unten ist so schlechtes Wetter.« Schlechtes Wetter? Wir sind doch auf dem Weg in die ewige Sonne. Nach dieser Runde geht es weiter runter. Ich seh nur Wasser. Was macht der bloß? Ein Meter über den Ozean donnern wir dahin. Kaum kommt ein Streifen festes Land in mein Blickfeld, setzen wir schon auf und bremsen. Schon sind wir am Ende der Insel. Wir wenden und fahren zurück. Also viel Land ist hier nicht übrig gewesen.
Resümierend über meinen ersten Flug mit Etihad: Der Kapitän kann super fliegen. So sanft sind wir seltenst gelandet. Das Essen ließ ein wenig die Orientalität wie auch Geschmack vermissen. Wir steigen aus und sind hungrig. Mehr brauch ich wohl nicht zu sagen.
Nach den Einreiseprozeduren werden wir geleitet, durch einen Schildträger mit dem Namen unserer Insel. Er führt uns an einen Tresen, wo uns sämtliches Gepäck weggenommen wird. 5kg könnt ihr in der Hand behalten. Ich konnte kaum so schnell sehen, wie mein Koffer weg ist. Weiter geht es mit einem kleinen Bus. Hier wird uns nun gewahr, wie groß diese Insel ist, da wir einmal um die Landebahn fahren. Kurz gesagt, es ist die Landebahn mit 5 Meter drumherum. Das ist es. Diese Winzige zu treffen, mit einem Flugzeug – Hut ab.

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Wir werden in ein Gebäude ausgeladen. Dort wird uns an einem Art Hoteltresen, mitgeteilt, dass der Flieger erst in ca. 1,30 Stunden fliegt, weil noch eine Maschine in der Luft sei, wo Passagiere mit müssten. Wir sind nicht erfreut. Ein wenig Linderung schafft der Getränke- und Essensgutschein.
Wo sind wir? Wir sitzen hier in so einer Art Bar. Na ja, es ist nicht wirklich eine, aber das Ambiente kommt dem am nächsten. Liegen aus Holz, flache Tischchen davor, offene Terrasse mit Blick aufs Meer. Ja, wohin sonst. Total Chillout. Vor der Terrasse sind Stege, an welchen Wasserflugzeuge auf ihren Abflug warten.

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Ein ständiges Kommen und Gehen. Ich habe noch seltenst solch eine Flugbewegung gesehen. Tatsächlich gibt es auch einen vorbehaltlichen Flugplan. Also es geht los, wenn alle voraussichtlichen Passagiere da sind. Voller Erwartung dürfen wir endlich in das Flugzeug. GG ist ein wenig ängstlich, ob ihr Körper mit solch einer Fortbewegungsweise kompatibel ist. Alle sind drin. Der eine Motor wird krachend angeworfen. Die Leinen gelöst und langsam treibt das Gefährt weg vom Steg. GG bemerkt zu Recht, dass ein Propeller sich noch nicht dreht. Kurze Zeit später wird die Tür noch mal aufgerissen und der Gepäckmann springt rein. Dann startet der zweite Motor. Der Mann war noch draußen auf dem Schwimmkörper und so ist es gesünder für ihn, wenn der Motor nicht läuft. Jetzt tuckern wir raus auf die offene See. Der barfüßige Kapitän dreht sich kurz zu uns um und sagt: » Hier hängt son kleines Blatt, was zu tun ist, wenn – ihr wisst schon – die Westen sind unter den Sitzen – viel Spaß. «

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Dann zieht er den Hebel nach hinten. Die Motoren dröhnen ohrenbetäubend auf und das Gefährt beschleunigt im davonstobendem Wasser. Wir fliegen.

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Es ist nicht ganz das Gefühl was Lindberg hatte, aber es ist OK. Rechts und links Atolle. Mancherorts ist der Insel Scheitelpunkt noch 2cm unter Wasser.

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Nach der avisierten halben Stunde sinken wir langsam. Ich schaue durchs Cockpit nach vorne.

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Da ist nichts außer einem türkisen Streifen. Wo will der hin? Dann taucht ein kleiner Flecken Land auf. Unser Wohnzimmer ist größer. Ist das unser Ziel?

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Mir wird bange und Inselkollerallergie mach mir zu schaffen. Das Flugzeug geht immer weiter runter. Genau auf den Streifen zu. Mio Dio. Dann klatscht es und fast augenblicklich stehen oder besser schwimmen wir. Wir tukkern langsam zu einer Plattform.

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So ein Ding, was wir in Seebädern haben. Nur hier ist rundherum nichts. Wir steigen aus. Stehen mit den Koffern auf der Plattform.

Ich frage einen Mitreisenden, ob dieses winzige iLand den Filitheyo sei. » Nein nein, dass dort hinten ist es. Wir landen hier, weil wir das Riff nicht beschädigen wollen. « Ich bin erleichtert. Was ich da sehe, lässt Raum für mehr als eine Hütte.

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Ein Schiff holt uns ab – Gott sei Dank. Wir kommen dem Ziel näher, begleitet von Delfinen. Kein Mensch ist am Strand zu sehen. Ich frage das Schiffspersonal ob wir die Einzigen seien oder die Ersten, die diese Insel betreten. Er lächelt und sagt: » Die Gäste sind wohl alle zum Sunset. Das ist hier die einzige Insel des Atolls für Touristen. Drei weitere werden von Einheimischen bewohnt. « Ich bin froh, dass bei diesem wenigen verfügbaren Land noch etwas für die Einheimische übrig ist.

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Einchecken während einer Rückenmassage. Nun zur Hütte. Liegt direkt am Meer. Hey, ich sollte eher sagen, das Meer liegt direkt an der Hütte wie alles hier. Badehose an und rein. Schön warm und viele Fische. GG ist begeistert.
Wir sind immer noch hungrig. Das Buffet wird erst in einer halben Stunde geöffnet. Das Warten hat sich gelohnt. Alles sehr lecker. Köstlichkeiten von Sushi, Curry, Burger hin zu Joghurtpizza.
Zurück im Zimmer werden wir von der Klimaanlage tiefgefroren. Aus das Ding. Warum benutzen die die Sachen immer so extrem? Wir sind durch und gehen zu Bett. Mitten in der Nacht tobt ein Wolkenbruch. GG wacht auf und sucht eine dünnere Decke, um nicht von den Moskitos drangsaliert zu werden. Nichts da und so müssen wir die Tür schließen und das Klimading anstellen.

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