Swakopmund: Heute wird es für afrikanische Verhältnisse etwas stressiger. Wir gehen erst mal in ein Reisebüro. Dort fragen wir nach einer Möglichkeit, die Victoria Fälle anzusehen. So mal kurz zusammengefasst. »Du musst hier nur versuchen anzurufen und deine Koordinaten durchgeben. Die staatliche Airline holt dich dann dort auf dem Weg ab und fliegt mit dir hin.« Ohne Scheiß. Das hätte ich gerne mal ausprobiert. Leider ist es nicht möglich früh hinzufliegen und am Abend zurück. Die Hotels sind sehr teuer. Das Ganze hätte 400€ gekostet. Soviel hatte ich nicht mehr im Portmonee. Gut lassen wir das. (🇬🇧 translate article)
Nun noch eine Besonderheit, welche mit in dieser Stadt besonders auffiel. Alle Läden haben eine Tür. Ja logisch Diese steht meistens offen. Den Zugang zum Geschäft versperrt aber ein weiteres Tor aus hartem Stahl. Kommst du nun an das Tor und rüttelst daran – was ich immer machte, da ich dachte, es ist nur angelehnt – schauen sie aus dem Laden, wer da stehet und öffnen die Tür. Natürlich ward keine Tür vor mir verschlossen, da ich mehr Gemeinsamkeiten mit weißer Schokolade habe. Sehr deprimierend, das mit anzusehen. Hunde müssen draußen bleiben. Trifft die Meinung hier wohl am besten.
In Swakobmund ist der Einzug einer neuen Ära, Fortschritt… deutlich zu spüren. Woran ich das festmache? Die Kaiser-Wilhelm-Straße ist in Sam Nujoma Avenue umbenannt worden. Ja – das war’s – mehr hat sich nicht getan – aber immerhin. Das hat allein schon einen riesen Wirbel bedeutet. Da die alten Kolonialisten damit nicht einverstanden sind, hängt an jedem Haus nicht nur die Nummer, sondern immer auch Kaiser-Wilhelm-Straße.
S will unbedingt in den Namib-Naukluft National Park. Was es da zu sehen gibt, entschloss sich meiner Kenntnis. Heute muss ich allerdings immer noch sagen, dass sich nichts geändert hat dahingehend. Allenthalben stimmte ich zu.An der Strecke liegt Walfisbay. Ein kleines Städtchen welches unter britischer Herrschaft stand. Am auffälligsten sind die große Bucht und die vielen Salinen. 🌎Nun geht es wieder ins Land hinein. Weite Ebenen, reinen Nichts. Eine kleine Kopje läd mit ihrem marginalen Schatten zum Picknicken ein. Nun weiter. Von vorne kommt eine Straßenbaumaschine. Eine Planierraupe mit Rädern fegt die Piste entlang. Wir freuen uns auf eine Fahrt auf dieser glatten, jungfräulichen Piste. Plötzlich ein Krachen und Poltern. Hört sich an, als ob die Hinterachse rausgerissen wird. Ich schaue in den Rückspiegel. Ein großer Stein rollt die Piste entlang. Wo kam der nun her? Die Straße abschreitend, entdeckte ich ein Loch. Das ist wohl der Ursprung des Steines. Dieser hat an einer Seite einen längeren Steg, welcher sich wohl in dem Fahrwerk unseres Autos verfing. Die Unterbodenkontrolle ergab einen verbeulten Dreieckslenker. Mist. Zum Glück ist alles noch stabil. Mit gemischten Gefühlen steigen wir ein. Weiter geht’s. Rechts und links nur NICHTS. Warum muss ich hier hin? Ah sie da, ein Auto kommt von vorn. Ich an der Piste Rand ganz nach Links (ja, die fahren hier alle auf der falschen Seite). Ein Steinchen fliegt aufgewirbelt vom entgegenkommenden Fahrzeug – ja wie kann es anders sein – an unsere Windschutzscheibe. Pling und ein kleiner Krater. Mein Wohlbefinden sinkt unermesslich. So wie die sich angestellt haben bei der Wagenübergabe. Glas und Unterboden sind nicht versichert. Und wofür? Für absolut plattes Land bedeckt mit Sand und ein paar kleinen Steinen. Ernüchtert und teilnahmslos fahren wir weiter. Als wir eines von den genannten Höhepunkten des Parks erreichen, muss ich lachen. Das werde ich nie vergessen! Seht:
Dafür fahren wir 4 Stunden durchs Nichts. Rechts hiervon ist noch ein kleiner Weg zu einer Oase. Die ist gerade gesperrt. 🌎
Ich habe genug gesehen. Im großen Bogen zurück. Glücklicherweise passiert nicht noch mehr mit dem Wagen. Kurz vor Swakobmund biegen wir noch mal rechts rein, um die ältesten Pflanzen der Welt zu sehen. 🌎 Respektierlich ihrem Alter entsprechend, besehe ich die Pflanze. Pittoresk ist anders. Welwitschia
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