Heute Vormittag wollen wir nicht der vielen Kurven frönen und entscheiden uns nur ein wenig südlich zu fahren. Doch auch schon dahin führt uns eine kaum gerade Straße.(🇬🇧 translate article)
Wir stoppen an der Straße nahe Playa de La Salemera und schlagen uns ins Gebüsch. Das hört sich unglaubwürdig an und doch ist es so gewesen. Der Weg runter von der Straße ist noch gut ersichtlich. Doch der Pfad hinauf auf den Montana del Azufre versteckt sich unter den Büschen. 🌎
Doch bald werden die Büsche weniger dicht. Der Pfad geht durchs Geröll, welches mit Grün bedeckt. Man kommt schon irgendwie nach oben, auch querfeldein, doch gut erkennbar ist der Pfad nicht wirklich und ich scheue mich davor einen neuen Pfad durchs Grün zu schlagen. Von oben hat man einen schönen Blick. Mich dünkt allerdings, dass gleich nebenan die Mülldeponie ist.
Wieder den Hügel hinab wollen wir noch runter an die Playa del Azufre. Auch dieser Pfad ist erst schwer auszumachen. Er führt zu einem Einschnitt gleich neben dem Montana del Azufre. Rechts ist alles grün und links nur schwarzes Lavagestein. Richtig Freude macht es nicht bis hier. Der Untergrund ist aus leichtem Geröll und bei jedem Schritt versucht dieses den Hang herunterzukullern, natürlich dich mitnehmend.
Dieses Geröllfeld verlassend steigt man tiefer in den Graben.
Die Sonne verfängt sich im Gras und lässt es leuchten. Abrupt der Übergang zum schwarzen Nichts. Wir folgen dem natürlichen Verlauf der Senke, um feststellen zu müssen, wir sind weg vom Pfad.
Also wieder etwas zurück und versucht den Weg zu finden. Dieser verläuft kaum erkennbar rechts neben der Senke. Bald ist nichts mehr im Blick zwischen deinem Auge und dem Meer. Schroff geht es bergab. Eine Leiter führt auf einen kleinen Vorsprung.
Von hier führt der Weg – also ich vermute es – genau an dem Felsen entlang über loses Gestein. Ich bin ja nun wirklich meistens geneigt einen angefangenen Weg zu Ende zu gehen, doch widerstrebt mir es hier und jetzt von GG dieses einzufordern nur, um den Weg gegangen zu sein. Ein falsch aufgesetzter Fuß und das Ganze kommt ins Rutschen. Das zu riskieren, müsste sich irgendwie lohnen. Hier ist es ein Strand, welcher auch von hier gut zu erkennen. Also zurück.
So fahren wir runter nach Playa de La Salemera. Von den hier Ansässigen ist nicht viel zu sehen. Alles wirkt sehr verschlafen.
Wir spazieren den Strand entlang. Der ist an sich schon schön, doch der Eintritt ins Meer eher weniger. Für mich scheint mir die einzige Option unbeschadet ins Meer zu gelangen die Leiter am Kai.
Zum Fischen ist, scheint’s auch keiner aufgebrochen. Wir tingeln weiter bis ans Ende. Doch das Bild ändert sich nicht. Wenn Ihr einen Bär steppen sehen wollt, ist das der falsche Ort. Nicht mal eine kleine Taverne, wo die Einheimischen sich den Tag vertreiben und diskutieren, was so passierte – auch wenn es mir erscheint, nicht viel sein könne.
Wir nehmen die Nebenstraße zurück. Hier möchte ich mal kurz erklären, was das bedeutet. Die Hauptstraße ist schon nicht sonderlich breit. Nebenstraßen hingegen lassen in jedem, welcher diese befährt, den Wunsch aufkommen, kein Gegenverkehr zu haben.
Manchmal zwängen sie sich durch Plantagen, manchmal über kleine Kuppen, wo du nur noch Himmel siehst und nicht die Straße. Wir schleichen dann im Schritttempo und hoffen, dass alles gut geht. Dann auf dem Scheitelpunkt angekommen siehst du auch wieder nicht die Straße. Ist schon gewöhnungsbedürftig.
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