Krabi: Ich bin wie immer früh zu Lisas Bakery, um Croissants zu holen. Der Laden ist ungewöhnlich voll. Die Verkäuferin sieht mich, packt mein täglich Gebäck in eine Tüte und reicht sie mir rüber. Winkt ab, als ich bezahlen will und wendet sich den Wartenden zu. Ja, ich bin angekommen und fühle mich wie ein Einheimischer. Ein gutes Gefühl.(🇬🇧 translate article)
Nun zum Reisebüro. Trinken noch einen Kaffee zusammen bis der Pik-up kommt. Kaum haben wir die Ladefläche erklommen, beginnt es zu regnen. Super! Am Hafen sind wir eine Stunde zu früh. Das Boot ist relativ pünktlich da, aber bis es losfährt, vergeht noch eine Weile. Wir fliegen über die Wellen des Ozeans. Das Expressboot stoppt abrupt auf offener See. Unsere Namen werden ausgerufen. Was passiert denn jetzt? Wir sollen runter vom Kahn. Wohin nur? Erst mal müssen wir unsere Koffer im Stauraum finden. Ein Long Tail Boot kommt, um uns zu holen und zur nahe gelegenen Insel zu fahren. Es fängt schon mal gut an.
Ko Pu เกาะปู
Die Insel ist einfach toll. Total ruhig, ohne Hektik, nette Leute und nette saubere Bambushütten.
Erst mal an den Strand relaxen. Hier ist nichts außer einem Baum mit einer Hängematte und ein paar Liegestühlen.
Kein Besucher weit und breit. Das war mal nötig. Leider ist der Strand nicht ganz so toll, da im Wasser Steine die Freude am Baden etwas mindern. Die Ruhe ist berauschend.
Anschließend sind wir durch den urwüchsigen Dschungel ins mittlere Dorf gegangen. Sehr ursprünglich und einfach.
Die Leute begutachten uns skeptisch, haben aber immer ein Lächeln im Gesicht. Auf dem Rückweg folgen wir den Klippen und steigen runter an einen einsamen Strand, um Muscheln zu sammeln. Dort scheint ein Schuhfrachter untergegangen – hoffentlich. Wir wissen aber, dass es die Überbleibsel vom Tsunami sind. Mit dem Sonnenuntergang kommen wir wieder beim Hotel an. Ich wollte erst mal was essen und GG schwimmen und zur Massage. Irgendwer hat sie eingeladen? Im Ernst. Als ich die Massage bezahlen wollte, bekam ich zur Antwort, dass die Rechnung beglichen ist.
Bin aufgewacht im Himmelbett mit unheimlicher Lust zum Frühstücken am Strand.
Nach dem Frühstück erst mal mit dem Kanu zur nächsten Bucht. Traumhaft einsam und nicht so viele Felsen im Wasser. Die Ureinwohner wollten uns gleich zum Bier einladen. Wir sind schwimmen und zurück mit dem Kanu.
Schnell Sachen packen und auschecken. Dann mit dem Long Tail Boot aufs offene Meer sonst fährt das Expressboot vorbei! Als wir da so warten, haben die Schiffer erst mal eine Bambuspfeife angesteckt. Was auch immer da drin war. Sie brauchen das für die Arbeit, wurde uns gesagt. ;) Ich denke eher, sie nutzten diese Zeit, weil sie zu Hause nicht dürfen. Das Expressboot kam und wir machten es uns auf dem Bug bequem. Das Wetter ist alles andere als Sonnig und es weht ein kräftiger Wind. Toll.
Ko Lanta เกาะลันตา
Auf Ko Lanta angekommen werden wir von Schleppern umringt, was ich etwas lästig finde. Noch auf dem Boot wurden wir angesprochen. Glücklicherweise war auch derjenige da, der uns abholen sollte.
Hinten auf den Pickup und los. GG fand’s ein wenig unbequem, weil keine Bänke drauf waren.
Die Bambushütte ist ganz nett, riecht nur leider etwas muffig. Durch die Ruhe auf Koh Pu waren wir diesen Verkehr nicht gewöhnt. Stank schon ziemlich. Wir leisten uns aber trotzdem ein altes Moped und fahren in die Stadt. Ein wenig über den Markt und etwas essen. Hier sind viele schwedische Urlauber. Im Dunkeln zurück, mit der Befürchtung, unsere Hütte zu verpassen.
Am nächsten Morgen geht es wieder aufs Schiff nach
Ko Phi Phi หมู่เกาะ
In Ko Pi Pi angekommen haben wir erst mal unser Quartier gesucht. Das Zimmer ist noch nicht frei, so geben wir nur die Koffer ab. Auf geht’s zum nächsten Trip. Bamboo iland und zur Maja Bay. Es war einige lustige Truppe. Zwei Jungarbiturentinnen aus Freiburg, zwei Schweizerinnen, ein in der Schweiz lebender Belgier mit spanischer Frau, zwei Schwedinnen und zwei Israelis. Das Boot schaukelte sehr doll und man war ständig nass. Irgendwann hatte man genug von der Dauerdusche, aber die Stimmung war nicht schlecht. Bamboo Iland haben wir aufgrund des Seeganges ausgelassen.
Wir haben schön geschnorchelt, was GG nicht so richtig gelang, da sie immer Wasser in die Brille bekam. Glasklares Wasser und viel Fische.
Auch schöne Buchten mit Stränden haben wir aufgesucht. Auf der Rückfahrt hatten alle nur noch den Wunsch anzukommen, da der Seegang doch sehr hoch war für das kleine Boot. GG ist erst mal zur Maniküre bevor wir zum all you kann eat gehen.
Des Nachts ziehen Engländer ins Zimmer gegenüber ein, welche lautstark rumdiskutieren. Irgendwann reicht es mir. Ich weise sie darauf hin, nicht die Einzigen zu sein.
Fazit: Koh Pi Pi ist noch lange nicht über den Tsunami hinweg. Die Geschichten, die wir hier hören, sind sehr erschütternd. Um nur eine zu nennen. Ein gestandener Mann hünenhaften Aussehens war hier, als der Tsunami kam. Weggetragen von der Welle konnte er sich an einem Pfahl, der gerade so aus dem Wasser ragte, festhalten. Eine junge Frau kam Hände rudernd vorbeigetrieben und er packte sie am Handgelenk. So stark er auch war, konnte er sie nicht halten, ob der starken Strömung und sah sie im ins Meer verschwinden. Das hat ihn gebrochen. So ist er in jedem folgenden Urlaub hier, um den Leuten zu helfen. Ob er jemals darüber wegkommt – wer weiß.
Der Ort ist mehr oder weniger eine große Baustelle. Massen an Touristen besuchen täglich die Insel, was mir schon ein wenig zu viel ist. Ungeachtet ist die Landschaft sehr schön.
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