Für unseren letzten Tag in dieser Gegend haben wir uns einen extra tollen Slot Canyon ausgesucht. Wieder frage ich nach den Bedingungen für diese Wanderung im Outdoor-Ausstatter nach. Wieder die gleiche Antwort. »Ihr schafft das. Kann etwas feucht sein« So wie kommt man da aber hin. »Ihr fahrt bis zum zweiten Tiergitter. Dort parkt ihr euer Auto. Dann auf der linken Seite rechtwinklig immer geradeaus.« Einfach, oder? Bedenkt aber, dass du hier bei 1° Abweichung, Tage laufen kannst, bevor du merkst, dass du falsch bist. Unterwegs jemanden fragen – vergiss es. Du wirst keinen treffen. Also los. Wir parken unser Auto und tatsächlich ist ein Pfad zu sehen. Das war ja einfach.
Dieser verliert sich nach den ersten 200 Metern im Nirgendwo, weil nicht jeder in die Fußstapfen des anderen tritt. Wir versuchen, die Richtung einzuhalten. Es folgt eine Schlucht.
Danach sieht es so aus. Wohin nun? Der Nase nach, möglichst gerade.
Wenn du dann hier ankommst, ist es nicht mehr weit.
Wir haben es tatsächlich gefunden. Etwas nass ist ein wenig untertrieben. Das Teil steht total unter Wasser. Meine Moddererprobte, schritt zügig voran.
Folgend wird es etwas eng.
Aber nun, der Zebra Slot. 🌎
Ich wollte unbedingt weiter. Die einzige Technik, die vielversprechend erscheint, ist die, in der du dich selbst irgendwie in der Schlucht einklemmst und langsam hocharbeitest. Peristaltik mäßig halt.
Einige Blessuren habe ich erlitten. Wenn du in dem Canyon klemmst und er unter dir weiter ist, kannst du nicht richtig Kraft auf deine Sohlen und Handflächen bringen, um dich höher zu schieben. Ich rutschte einmal ab und um nicht abzustürzen, stecke ich meinen Arm klemmend in einen Spalt. Die Oberflächen sind sehr rau und überall schauen diese kleinen zerbrochenen Utah-Murmeln (Moqui Marbles) raus. Egal. Es war toll und hat sich gelohnt. Später erzählt mir meine Wanderbegleitung von einem Film, in dem sich jemand den Arm abschnitt, weil er ihn nicht mehr rausbekam. Gruselig.
Weiter geht es der Burr Trail entlang, Richtung Capitol Reef. Die Felsen zeigen ihre Farben in der Sonne. 🌎
Schattierungen lassen, bei ein wenig Fantasie, alles erahnen.
Als sich die anfängliche Schlucht weitet, sieht es so aus, als ob hier jemand Mineralien sortiert hat. Nein, es ist alles ohne Menschenhand geschaffen.
Im Capitol Reef ist die Straße gen Norden eher einfarbig düster gesäumt.
Entschädigend dafür zeigt sich der Fels im Sonnenuntergang golden.
In dem kleinen freundlichen Ort Torrey, mieten wir uns ein Blockhaus für die Nacht. 🌎
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