Waldig 🇩🇪

Ursenbach - Exotenwald Weinheim

Rund um Mannheim schauts doch eher flach aus. Ideal zum Fahrradfahren.  Nur der Wind, welcher übers Feld streift, würde an deinen Kräften zehren. Beim Wandern sind doch einige Höhenunterschiede augenfälliger. Man möchte doch immer wissen, was kommt nach der nächsten Kuppe. Siehst du schon am Montag wo du Dienstag sein wirst, verfliegt leicht die Spannung. Heute fahren wir Richtung Osten. Kaum die zwei Autobahnen überquert bist du schon in Schriesheim.  Ein kleiner Ort eingepresst in ein Tal. Ich vermutete solch eine Landschaft nicht so nah.

Von hier aus schlängelt sich die Straße durch den Wald, Hügel auf, Hügel ab. Wir fahren bis Ursenbach und stellen unser Auto ab. Die Sonne kommt nur zeitweise heraus und lässt die Blätter strahlen.

Kaum im Wald, fallen mir die Vogelhäuser auf, welche hier so zahlreich. Eine Besonderheit ist die, dass sie Hausnummern zu haben scheinen. Kommt eine Brieftaube einher und stellt Post zu? Ein anderer Umstand gab mir auch zu denken auf. Sie sind auf einer Höhe von ca 1.20m am Stamm befestigt. Warum? Hat man sie schon angebracht an des Stammes zarten Trieb auf Bodennähe und wartet nun, dass die Behausung mit dessen Wuchs in die Höhe kommt?

Wie erwartet, zeiget sich alles, was für einen herbstlichen Wald so von Nöten. Moosbewachsene Felsen, welche wohl einst eine Heimstadt für heidnische Rituale boten. So stehe ich heute hier und lasse den Spirit vergangener Tage auf mich wirken.

Das hier gefallene Holz bietet die Grundlage für neues Leben. Wie lange werden die neuen Mieter wohl dieses Haus besetzen dürfen, bevor daraus neue Möbel erstehen?

Wir haben leider unser geplantes Ziel nicht gefunden. Zum größten Teil liegt es sicher daran, dass wir keine Karte mit uns führen, vertrauend auf die Versorgung mit mobilen Netzt, welches hier nur marginal vorhanden. Allenthalben war es eine schöne Wanderung.

Folgend fahren wir nach Weinheim. Hierher führte uns der Exotenwald. Dieser ist ein Arboretum, welches schon 1872 begründet wurde. Er schließt sich an den Schlossgarten an. Interessanter Weise wurden hier nicht einzelne Bäume aus aller Herren Länder gepflanzt, sonder immer Gruppen, so dass sie sich nicht so alleine in der Fremde fühlen.

Sicher erreichen diese Mammutbäume noch nicht die Höhe der amerikanischen Vorfahren. Beeindruckend sind sie trotzdem. Ja und sie haben ja auch noch etliche Tage um nachzueifern.

Leider haben wir die Blüte der Magnolien verpasst. Das  ist ein guter Grund im Frühjahr wiederzukommen.

Die Hickorynuss gleicht es mit einem wunderschönen herbstlichen Kleid aus.

Nun bleibt mir nur noch eine Ode an den Wald. Ja warum auch nicht im Odenwald?

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