Nicht weit entfernt von unserem tollen Campingplatz liegt Waiotapu. So sind wir schon gegen 9 Uhr im Park. Beim Kauf der Tickets werden wir darauf hingewiesen, dass der Geysir um 10 Uhr aktiv ist. Wie denn das? Ich scherze ein wenig und sie erklären mir, dass der Ausbruch initiiert wird. Außerdem sollten wir uns schnellstens dahin begeben. Die Abfahrt zum Geysir wiederum ist am Anfang der Stichstraße zum Park. Da wir nicht die Einzigen sind, steigen nun alle in das gerade ordentlich geparkte Fahrzeug, um dort hinzufahren. Ein unnötiges Verkehrsaufkommen verstopft die dünne Straße. Einparken und schnell zum Geysir. Hier sind schon einige wie in einem Amphitheater versammelt und schauen auf einen kleinen dampfenden Hügel. Ich warte auf den Animateur für den Geysir, wie auch für uns. Nicht zu glauben, dass es wirklich passiert. Eine Kanadierin begrüßt uns hier inmitten der Natur, wie in einer amerikanischen Show. Das ist definitiv nicht meins und so beschließen wir, mit dem ersten Ausbruch zu verschwinden. Ich warte nun auf die Beschwörung irgendwelcher Ausbruchsgeister. Die Wahrheit sieht viel simpler und weniger mystisch aus. Sie kippen irgendetwas hinein in das dampfende Loch. Wenig später schäumt es aus diesem und erinnert mich an die lange ausstehende Wäsche, die ich zu machen habe.
Nun zeigt er das, was von ihm gefordert. Es ist nicht schlecht, wobei die ganze Szenerie mich stört. Wir springen auf, um den Ort zu verlassen. Viele Andere tun es uns gleich. Ich springe in den Wagen und klaube den Rest der Truppe am Wegesrand auf. Gleich bricht er los. Der große Run.
Der Park offeriert seine vielfältigen thermalen Aktivitäten. Es ist grandios. Am auffälligsten ist der Champagnerpool.
Kosten dürfen wir leider nicht. Es schaut auch nicht danach aus, dass er die richtige Temperatur hat für ein solches Getränk.
Vögel mit langen Beinen spazieren zwischen den heißen Quellen herum. Faszinierend sind auch ihre Jungen.
Du stehst da und siehst zu wie sie durch das blubbernde Wasser laufen und rufst erschreckt • pass auf Junior • und zuckst zusammen, wenn er ins vermutlich heiße Wasser tappt. Plötzlich stolpert eines und landet in so einem Blubberbecken. Ich hab keine Ahnung, wie heiß es wirklich ist. Die Eltern schreien wie verrückt. Ich bin schon drauf und dran über den Zaun zu springen, um zu helfen. Die Natur schlägt zu und ich mache, dass ich das Weite suche, bevor ich mitkriege, was sie eventuell fordern wird.
Die Mudpools.
Ein See in einem unglaublichen Grün.
Gleich neben dem Park ist eine Landschaft, die sich Rainbowmountain nennt.
Wir klettern ein wenig herum, um das Farbenspiel zu genießen.
Auf geht’s Richtung Taupo. Es gibt so viel zu sehen hier. Wir beschränken uns auf den Huka Fall. Da wir morgen sehr viel wandern müssen, sucht GG einen Weg, der nur halb so lang ist. Wir parken am Spa und gehen los. Es soll nur eine Stunde dauern. Der Weg schlängelt sich wunderschön durch die Berge und offeriert Blicke auf den Fluss. Nach einer Stunde sind wir noch lange nicht da. Komischerweise haben wir den Fahrradweg erwischt, welcher wesentlich länger ist.
So viel zum Thema Abkürzung.
Der Wasserfall an sich ist sehr schön, aber nicht so spektakulär, wie ich ihn mir vorstellte. Der breite Fluss wird durch eine engere Spalte gedrückt, was seine Fließgeschwindigkeit erheblich erhöht. Am Ende der Engstelle ergießt sich das Ganze dann in einen See.
Zurück zum Parkplatz nehmen wir den eigentlichen Weg. Dieser führt direkt am Ufer entlang, und ihn zu beschreiten dauert weniger als eine Stunde. Kurz bevor er den Hang ansteigt, ist eine Badestelle im Fluss. Dort sitzen alle am Ufer im Wasser. Ich bemerke einen kleinen Zulauf. Heißes Wasser kommt hier den Berg herunter und wärmt das eiskalte Flusswasser auf erträgliche Temperatur.
Je näher du dem Zulauf kommst, umso heißer wird es. Da können wir einfach nicht widerstehen.
So gestärkt zum nächsten Quartier. (Tongariro Discovery Lodge)
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