Vosges du Nord (2) 🇫🇷

La Bremendell: Nach dem Frühstück brechen wir auf. Richtung Süden. Damit verbindet ein Jeder warme Gefilde. Doch hier ist es schon warm genug. Weit kommen wir zunächst nicht. In Obersteinbach müssen wir in die Ziegerei um noch ein paar Leckereien zu kaufen. Dann geht es die kurvigen Straßen südlich.

Wir durchfahren einige Orte, wo das Leben scheint‘s eingefroren.

Hier hat es offensichtlich keine Flurbereinigung noch eine Autofreundliche Gestaltung gegeben. Viel wird getan um des Ortes Freundlichkeit zu erhalten. Doch die Jugend zieht es hinaus. Oft sieht man Häuser zum Verkauf.

Unser nächster nennenswerter Stopp ist in La Petite Pierre (Lützelstein). 🌍

Auf einem Felsen liegend die Altstadt, welche Städtel genannt, und das kleine Schloss. Nach einem Mittagessen, nach französischer Art das Menu des Tages für 12€, geht es weiter.

Ein paar Meter weiter südlich machen wir einen kleinen Abstecher nach Graufthal und seinen Felsenhäusern. 🌍 Ich stellte mir so ein paar Höhlen vor, natürlich oder gehauen, wo die Menschen vor Urzeiten Schutz vor den Naturgewalten suchten. Doch hier sind es ein paar Häuser, welche in einen Felsüberhang gebaut.

Das Interieur ist sehr bescheiden. Ein Bett und ein kleines Schränkle. Nippes oder Geräte mit USB Anschluss sucht man vergebens. Klar kommt man ins Grübeln, ob das denn genug. Doch auch ob es heuer nicht zu viel.

Etwas verwirret stand ich vor diesem Spruch. Seit wann kannst du deinem Herren irgendwas befehlen. Ich werd‘s gegenüber meiner Herrin niemals wagen.

So lange scheinen die Häuser nicht unbewohnt. Die Felsekät – Catherine Ottermann – hat ja noch lange hier gelebt und alle empfangen, welche es wollten und ihre Geschichten und Aneckdoten erzählt. Wie viel davon war oder über die Jahre gefühlt war geworden, mag keiner wissen.

Kurz hinter Pfalzburg liegt Lützelburg. Das Wörtchen Lützel findet man hier öfter. Es heißt so viel wie klein.

Wir folgen dem Zorn nach Arzviller zum Schiffshebewerk, welches Teil des Kanals de la Marne au Rhin ist.Saint Louis lassen wir für heute links liegen und nähern uns Dagsburg. 🌍 Schon von Weitem zu sehen ist der Felsen.

Oben eine kleine Kapelle mit einer fantastischen Sicht. Offiziell heilig gesprochen wurde die Kapelle, weil die Mutter von Papst Leo IX von hier her kommet.

Viel weiter wollen wir nicht fahren heute. So stoppen wir an einem verschlafenen Zeltplatz außerhalb von Oberhaslach an der Hasel. 🌎 Die Meisten der hier campenden sind Dauergäste. Natürlich werden wir inspiziert.

Viel ist hier nicht zu machen. Ich wandere ein wenig die Straße auf und ab. Bäume, Asphalt und gelegentlich ein verstreutes Haus ist die gesamte visuelle Kollekte dieses Spazierganges. Leise plätschert die Hasel und wir bereiten uns auf die Nacht vor.

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