Uluru (11) 🇳🇿

Australien [Northern Territory]

Darwin: Wieder mal nicht lange geschlafen. Zum Flughafen und in zwei Stunden in Alice Springs. Eine neue Überraschung. Unsere Mietwagenbuchung ist falsch gelaufen. Wir müssen 50c für jeden Kilometer zahlen. Bei der Menge, die wir vorhaben, wird das ein teurer Spaß. Für das erste Teilstück veranschlagen wir schon mal 450km.
Alice Springs ist einfach nur heiß und der Fluss führt kein Wasser. Ein wenig erfreut bin ich darüber schon, denn wie die Einheimischen hier sagen, kommt man nicht mehr weg, wenn man zweimal den Fluss unter Wasser gesehen hat. Für uns schwindet diese Chance und ich bin erstaunlicherweise froh darüber.

Wir kaufen Wasser und entern den Stuart Highway. Das Navi zeigt an, 186km, dann rechts. Das gefährlichste auf der Straße ist, dass du einschläfst. Fast gerade zieht sie sich von Nord nach Süd. Die Veränderungen sind marginal. Mal ein Baum weniger, mal einer mehr. Interessanter erscheint, die Striche des Mittelstreifens zu zählen. Ich habe Angst davor, es zu tun. Wo ist der Unterschied zu Schafen?
Es gibt genau zwei Abzweigungen auf diesem Teilstück. Die Erste zu einem Erholungsflecken, der darin besteht, eine oder zwei Bänke in die Landschaft gestellt zu haben.

Die Zweite offeriert einen Meteoritenkrater. Ich fahr jetzt da mal rein, auch wenn es mich 15$ kostet. Eine kleine Senke in der weiten Landschaft ist der Lohn, über eine Gravelroad gedonnert zu sein.

So weiß ich wenigstens, dass ich weiß, was hier ist und gräme mich nicht jahrelang, nicht nachgesehen zu haben.
Nach 186km, an der Abzweigung, eine Tankstelle. Klar muss man tanken, wer weiß, wann man wieder etwas bekommt. Wir fragen uns nur, wie sie in dieser Einöde Personal bekommen, welches aus mehreren jungen Mädchen besteht. Vor Jungs sind sie auf jeden Fall sicher, aber wenn sie mal einfach irgendwo einsteigen…
Nun rechts und weitere 250km, ohne eine menschliche Besiedlung gen Westen.
Stunde um Stunde zieht die Landschaft an uns vorbei, ohne den Wunsch sich zu ändern. Ab und zu gibt es blühende Wiesen.

Ich habe es mir hier viel unbewachsener vorgestellt. Wir stoppen am Mount Connor Ausblick.

Die Meisten, die hier herkommen, verwechseln ihn mit dem eigentlichen Ziel. Nein, das muss noch warten! Überrascht war ich auch von dieser feuchten Ebene. Hätte nie Wasser hier vermutet.
Irgendwann hat alles ein Ende und du kommst an. Ja, wer wollte nicht schon mal sehen, was ich seh?

Wir umrunden einmal diesen Felsen, der den Aborigines so heilig ist. Hier einfach ein paar Bilder.

An wenigen Punkten um den Felsen sind Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass dies ein kulturell sensibler Ort sei. Ich würde einfach hinschreiben, Leute diese Stelle ist ein heiliger Ort, also Kameras weg und seid andächtig. Da es nun aber nicht heilige Orte unseres Glaubens sind, greift man zu merkwürdigen Formulierungen.

Auch hätte ich nie vermutet, dass es hier Wasser gibt.

Gegen Sonnenuntergang gibt sich dieser Brocken die größte Mühe, dich zu beeindrucken, mit seinem Farbenspiel, was ihm durchaus gelingt.

Warum sollten denn sonst so viele Menschen hier herkommen? Unser Hostel (Outback Pioneer Lodge) hat Preise wie ein 5-Sterne-Restaurant. Na ja, ein Bier ist noch drin.

 

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