Torrão – Grândola – Praia da Galé 🇵🇹

Praia da Galé


Évora: Auf gehts über Land. Natürlich nehmen wir nicht die Hauptstraßen.

An einigen stehen Schilder die aussagen, dass deren Zustand etwas mau sei. Das ist mir lieber als die breiten nichtssagenden Highways. Manchmal erinnert es mich an die Weiten in Amerika.

Endlos geradeaus und kaum Besiedlung. Gesäumt von Korkeichen. Gut, das war in Amerika eher selten der Fall.

Der nächste Stopp ist in dem kleinen Ort Torrão. Wie alle Orte hier liegt er auf einem Hügel. Ansonsten verirrt sich wohl kaum ein Tourist hier her.

Die Zeit scheint stehen geblieben.

Die alten Herren treffen sich am Platze und erzählen, was es so Neues gibt. Viel ist es sicher nicht, aber diese Generation ist auch medial noch nicht so übersättigt.

Das Wichtigste was hier zu tun ist, ist den Bäcker zu finden. Typische Alentejo Backkunst wird hier noch ausgeübt. Niemand kommt auf die Idee, Backrohlinge warm zu machen. Wir nehmen also von allem etwas. Fünf Stück Gebäck und ein halbes Brot für 3 fuffzich. Kaum zu glauben. Die alte Dame ist auch sehr erfreut, dass wir das alles probieren möchten und schon schwelgen angesichts der Gaumenfreuden. Es soll noch eine voll gekachelte Kirche geben, welche heute leider verschlossen ist. Wir verlassen den netten Ort. Den Männern haben wir ein Gesprächsthema hinterlassen, der Bäckerin den Stolz auf ihre Arbeit.

Weiter die mau Straßen entlang nach Grândola. Diese Stadt mag uns nicht begeistern und so fahren wir weiter zur Küste.

Die Schotterpiste schlängelt sich durch den lichten Bewuchs und dann — das Meer. Von der Klippe schauen wir runter. Breiter Sandstrand und um die 5 Menschen.

Genial. Ich habe Unmengen erwartet und nun das. Der Grund der relativen Menschenleere ist die Wassertemperatur. Beim besten Willen nicht zu vergleichen mit Goa. Mir wär etwas wärmeres Wasser durchaus lieber, aber was wäre der Preis? Dann doch lieber so.

Nun müssen wir nur noch eine Möglichkeit finden, übernachten zu können. Ein paar Kilometer weiter ist ein Campingplatz. Also los. Wozu habe ich denn sonst unser Miniatur-Zelt im Handgepäck. Nur die Heringe habe ich durch Latte-macchiato-Löffel ersetzen müssen. Sonst hätte ich es nicht durch die Sicherheitskontrolle bekommen.

Der Zeltplatz ist herrlich auf den Klippen gelegen. Es erinnert wieder an die Touren in Wild West.

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