Térénez – L’Abbesse – Locquirec – Trebeuden 🇫🇷

Die Côte de Granit Rose erstreckt sich westlich von Morlaix. Der bunte Granit sticht im ersten Augenblick nicht ins Auge. Kleine felsumrandete Buchten bestimmen das Bild.

An den Strand zu kommen gestaltet sich nicht immer einfach. Wir werden immer übermütiger und springen von Fels zu Fels. Glücklicherweise ist nichts passiert. ?

In L’Abbesse (Plougasnou) ? haben ein paar Fischers Boote ihre letzte Ruhestädte.

Was es nun genau mit dieser Prozession in Locquirec ? auf sich hatte, werde ich wohl nie erfahren. Sie kamen mit dem Boot und wandelten den Steg entlang. Folgend verlor ich das aus den Augen.

Das Wetter ist nicht wahnsinnig toll und so schlagen wir die Zeit in einem Buch-Kaffe (Caplan & Co) tot. Es war eigentlich ganz nett. Die Betreiberinnen fischten beide augenscheinlich auf dem anderen Ufer. Damit habe ich nun gar keine Probleme.  Sie allerdings schon. Sie würdigten mich keines Blickes und ich musste meine Bestellung von meiner Holden überbringen lassen, sonst hätte ich nichts bekommen. Dieses wiederum zürnt mich in dem gleichen Maße wie es mich amüsiert.  Diese Menschenkinder, welche sich oft über fehlende Toleranz Andersdenkender echauffieren sind diejenigen die am wenigsten Verständnis für anders Denkende aufbringen. So etwas funktioniert mit mir ja nun gar nicht. Beim abschließenden Bezahlen verdecke ich GG und verlange die l’Addition. Noch immer mochten sie nicht mit mir kommunizieren und versuchen GG zu kontaktieren. Um mich herum – das Bild musst du dir mal vorstellen. Ich muss heftig grinsen und dann entdecke ich noch das Buch mit der Geschichte des kleinen Fuchses, welcher zwei Mütter hatte. Nun war‘ s vorbei und wir prusteten los. Ich sagte ciao und will gehen, bedanke mich eingeladen worden zu sein. Plötzlich wenden sie sich mir zu. Der dargebrachte Blick vermag 1l H2O in 2.45s auf 0.54K runter zu kühlen. lausekalt…

Ich steuere mit den Ort Trébeurden an. ? Dort solle es eine Jugendherberge geben. Ich dachte, genau das Richtige für mich und meine drei Bürden. Die auberge de jeunesse liegt etwas außerhalb direkt am Strand. Sofort ist ersichtlich, dass hier das goldene Zeitalter lange vorbei ist. Sicher hatte dieser Bau, welcher schon architektonisch nicht mehr als ein Zweckbau ist, nie wahnsinnige Begeisterung hervorgerufen.

Aufgrund der geringen Belegung bekommen wir ein großes Zimmer für uns alleine. Der Herbergsvater erzählt uns, dass es die letzte Saison sein wird. Danach wird es auf Grund geringer Nachfrage geschlossen. Die Lage ist hervorragend und wir verstehen es nicht. Die Gäste die hier anzutreffen sind unterscheiden sich nicht von denen welche bei der Eröffnung zugegen waren, scheint uns. Damit meine ich – es sind noch genau dieselben!

Wir erkunden erst einmal das Meer. Gerade ist Ebbe und du kannst im Sand weit hinaus laufen.

In einer Senke stehen komische horizontale Zäune im Wasser. Sie erweisen sich als Muschelfarmen. Ich bekomme Appetit und wir sammeln allerlei Muscheln. Einige Einheimische tuen es uns gleich.

Langsam steigt das Wasser und wir müssen uns beeilen zurückzukommen um nicht vom Land abgeschnitten zu werden. Am Ende dieser Wanderung wissen wir immer noch nicht, ob wir unseren Fang essen können. So geben wir die Muscheln zurück in ihr Element.

Am Abend kochen alle Gäste gemeinsam in der Küche. Komischer Weise entsteht keine gemischte Gruppe. Die Zeiten sind wohl vorbei. Immerhin kommt der Herbergsvater vorbei. Er habe Große Lust morgen Muscheln zuzubereiten. Seid ihr dabei, fragt er uns. Klar, nichts lieber als das. Das er das genau jetzt fragen muss – lucky Joe!

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