Tauchen 🇪🇬

Ägypten - rotes Meer

Ein Grund nach Ägypten zu fahren war mal wieder Tauchen zu gehen. Unser Reiseveranstalter überredete uns am ersten Tag, dieses über ihn zu organisieren.

Wir werden also um 7:15 abgeholt. Dann geht es los Richtung Süden. 1km weiter biegt er plötzlich ab und fährt Richtung innere Wüste.

Das dachte ich jedenfalls. Wie soll ich Euch das Ambiente beschreiben. Das sieht so aus, als wenn du durch eine Baustelle fährst. Rechts stehen ein paar Wohnhäuser, welche aber nicht bewohnt scheinen. Sie sind wohl in Erwartung eines enormen Bevölkerungszuwachses gebaut worden, welcher dann aber ausblieb. Zwischen diesen Häuser ist alles so wie es schon immer hier war. Da gibt es keine Straßen, Gärten oder Zäune. Nur die Wüste. Unsere Straße scheint die Umgehungsstraße zu sein. Breit und vierspurig für die ca 20 Autos am Tag. Nun sind wir schon weit jeglicher Ansiedlung. Immer noch bin ich verwirrt, was da neben der Straße so geschieht. Oftmals sieht es so aus, dass hier jemand angefangen hat, die Steine zu sortieren. Aber warum?

Aus der versprochenen halben Stunde Fahrt wird mehr als eine. Wir holen noch ein paar andere Gäste ab. Nach dem einchecken in der Tauchschule müssen nun nochmals 30 Minuten zum Tauchplatz fahren.

Neben der Straße in einer windigen Bucht legen wir die Taucherausrüstung an. Nun hinein.

Wir bekommen den Tauchlehrer an die Seite gestellt, der erst einmal unsere prinzipiellen Fähigkeiten überprüft. Maske unter Wasser runter und wieder aufsetzen und ausblasen. Dann noch den Atemregler raus und wieder rein. Jetzt können wir los. Das Riff ist nicht schlecht.

GG bekommt noch eine Auffrischung, was sehr hilfreich ist. Den zweiten Tauchgang möchte GG nicht machen, wegen Kälte. Was soll ich sagen. Ich kann ihn nicht verschieben sondern nur ausfallen lassen. Dazu ist er mir zu schade. Ich frage, ob ich das nur so lange machen kann, bis mir zu kalt sei. Der Guide hat damit kein Problem und ich bekomme einen privaten Tauchgang. Wir tauchen weit raus in der Hoffnung Manatis zu sehen.

Leider vergebens. Lange kann man die Bewegungen des Seegrases auch nicht beobachten. Durch die Strömung wird es in eine Richtung bewegt. Durch die Wellen des Sandbodens verwirbelt die Strömung den Sand und bewegt ihn in die andere Richtung. Schaust du darauf, so sieht es sehr Psychodelic aus. Du weißt nicht in welche Richtung es sich da unten Bewegt. Das macht schnell Seekrank. Meine Kälte ist wie verflogen. So Tauchen wir am Riff entlang und durch eine Höhle. Plötzlich kommen wir in eine strömungsfreie Ecke. Die Sicht wird grandios. Überall die Fische und die Korallen.

Am nächsten Tag werden wir zu einem Bootstauchgang abgeholt. Ich beschreib es jetzt nicht so detailliert.

Wir brauchten 2 Stunden bis wir da sind. Wieder bekommen wir in der Kleingruppe den Tauchlehrer zugeteilt. Beim zweiten Tauchgang offeriert er GG ihre Tauchkunst zu perfektionieren und mit ihr alleine zu tauchen. Dafür möchte er nichts extra. Sehr großzügig. Ich werde einer Gruppe zugeteilt.

Nun erst merke ich, wie viel entspannter es ist zu zweit zu tauchen. Mein jetziger Guide ist auch nicht so tolerant gegenüber Fehlern. Ich tauchte immer neben ihm und etwas tiefer.  Gleichfalls wollte ich ein paar Aufnahmen machen. Das gefiel ihm gar nicht. Er wollte dass wir sehr entspannt ohne große Bewegung am Riff entlang gleiten. Klar spart man da Luft. Ich verbrauche aber gerne mehr Luft, wenn ich mehr Freude habe. Ich schwimme da hin und schwimme da hin. Mische mich in Fischschwärme und stoppe um Anemonen zu beobachten. Zu guter Letzt bin ich etwas zu tief gekommen. Meine erlaubte Grenze war 18 Meter. Dafür habe ich mir ganz schön was anhören müssen. Klar müssen sie versuchen alle Sicherheitsaspekte einzuhalten und bekommen Probleme, wenn sich herausstellt, dass das nicht geschehen. Der Tauchcomputer loggt ja alles mit. Eine unserer Gruppe konnte ihre Nivellierung plötzlich nicht mehr regeln. Schon war mein Buddy weg. Er deutete mir an mit zwei erfahrenen Tauchern zusammen zu schwimmen. Diese wussten aber nichts davon und ich drängte mich ein wenig auf. Gelernt habe ich dadurch, dass wir unsere 25 Tauchgänge unbedingt füllen müssen um hier Unguidet tauchen zu dürfen. Das hat mit GG immer sehr gut funktioniert auf den Malediven.

Als Abschluss bekommen wir nur noch den Welcomedive am Hausriff. Alles Andere war schon voll ausgebucht. Schade.

 

 

 

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