Südgelände

Wo fange ich an? So gegen 1840 war es durchaus adäquat, mit der Bahn zu verreisen.  Das immer größer werdende Berlin, welches dann zu Groß-Berlin wurde, verlangte immer mehr und schnelleren Transport. So baute man Gleise in alle Himmelsrichtungen. Hier nun fuhren die Züge Richtung Dresden und Anhalt. Nach dem Krieg und der Teilung der Stadt, wurde die Strecke für einen D-Zug etwas kurz, innerhalb Westberlins. Da auch nicht viele zur Mauer fahren wollten, sank selbstverständlich die Zahl der Reisenden gegen 0. Ein merkwürdiger Passus im vier Mächte Vertrag bewirkte, dass die Reichsbahn die Reichsbahn blieb, mit all ihrem Besitz.  So gehörte das Bahn-Gelände dem Osten. Zu tun gab es nichts für die Reichsbahner. Die Zeit verflog wie im Zuge – zügig nahmen Pflanzen das Gelände in Besitz, sollten sie einige Immunität gegen das Jahrhundertelange versprühte Pflanzengift haben.

Beginnen werden wir die Wanderung am Anhalter Bahnhof. Einst der größte Bahnhof in Berlin. Nach dem Krieg ohne die Dachkonstruktion der Halle. Folgend ohne Verkehr und seiner Daseinsberechtigung. Kurzerhand gesprengt versuchte man dieses Treiben vor der endgültigen Auflösung zu stoppen. Heut ist ein Teil des Eingangsportals übrig.

Über die Spree ist lediglich eine der vielen Brücken übrig. Gegenüber das Museum für Verkehr und Technik.

Auf dessen Gelände steht noch so einiges von dem alten Material. Wir schleichen uns nur an den massigen Ausstellungsstücken vorbei.

Ein altes Stellwerk für den Güterbahnhof.

Nun nur noch kaum zu erkennende Zeitzeugen im jungen Grün.

Hier wird dem größten Zweifler klar, warum die Züge heute nach Dresden länger brauchen als damals nach Oppeln.

Für alle, die sich daran versuchen oder begeistern, habe sie auch etwas stehen gelassen. Na ja – klauen kann man das auch nicht so einfach. Lesen kann auch keiner – mich eingeschlossen.

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