Unsere nächste Reise führt uns nach Sardinien. Abseits von allem haben wir ein kleines Häuschen in Lu Nibareddu gebucht. 🗺️ Vom Flughafen fahren wir mit dem Bus, welcher uns in Monti Pitrosu rausschmeißt. Von hier aus müssen wir zu Fuß weiterkommen. (🇬🇧 translate article)
Der Sonne Strahlen Anzahl hält sich in überschaubaren Grenzen. Die Anlage ist größtenteils verweist. Wir müssen erst mal ein wenig suchen, bevor wir einen Zuständigen finden. Das Häuschen ist klein und rudimentär und kalt. Wir erschnorren uns noch eine kleine Heizung. Ob das reichen wird?
Die Sonne kommt raus und wir beschließen runter zum Strand zu gehen. Dazu muss man aber erst einmal ein wenig den Berg hinauf. Der Weg wird gesäumt von Korkeichen. Geerntet wird wohl schon eine Weile nicht mehr, oder ich wüsste nicht, wie das aussehen sollte.
Ich denke mal, jetzt ist das Fest so wie es früher einmal war. Ich meine etwas mehr authentischer. Das ist nicht gemacht als Show. Na für uns schon, aber dazu ist es nicht gedacht. Wir wissen nicht, wie lange sie noch ihren traditionellen Tänzen frönten. Wir fühlten uns jedoch sehr willkommen und im Endeffekt hat die lange Hinfahrt doch noch etwas Gutes gehabt.
Auf dem Rückweg stoppen wir in Santa Lucia. Still liegt gerade das Meer.
Nun nur noch einen ausgedehnten Spaziergang am Strand.
Die Fahrt hinauf nach Castelsardo zog sich genauso in die Länge wie jede Fahrt auf der Insel. Die kleine Stadt wird dominiert von der Burg auf einem felsigen Kap. Vieles ist noch aus dem im 11. Jahrhundert geplanten oder daraus erwachsenen vorhanden. Die Stadtmauern und die Kathedrale. An vielem wird natürlich auch gewerkelt. An der Kathedrale, um die ursprüngliche Schönheit unter dem Dreck und den Anstrichen der Jahrhunderte wiederzuerwecken, an den umstehenden Häusern, um einen Gast- oder Verkaufsraum zu errichten für die Touristen.
Ja und nun kommt der Part, der mir sicherlich als einer der dominantesten Erinnerung an diesen Urlaub bleiben wird. Doch noch weiß ich nichts davon. Beginnen wir mit den unterschiedlichen Meinungen darüber, wie denn ein gelungener Tag aussehen könnte, an einem durchaus kalten und regenreichen Tag. Ab einem bestimmten Zeitpunkt dieser Suche ist dann klar, die beiden Kurven werden sie an keinem Punkt überschneiden werden. So gibt es auch keine Lösung, es sei denn man akzeptiert eine gewisse mathematische Ungenauigkeit noch als richtig.
Ich zog hinaus an die Küstenlinie. In dem kleinen Ort angekommen, führte ein Pfad direkt am Ufer entlang. Diesen folge ich. Ich weiß nicht, ab wann ich es bemerkte, aber eventuell war es da auch schon zu spät. Der Weg war nicht mehr erkennbar.
Die Felsen rückten immer näher und steiler an das Meer. Ich hätte zurückgehen können – das jedoch stand nicht mehr auf meinem Plan. So kam es, dass ich alsbald an einem Kliff auf halber Höhe hing und jeden Spalt nutzte, um meine Finger und Füße da reinzustecken. Dann wurde es wieder ein wenig gefälliger, bevor ich wieder um das nächste steile Stück musste. Immer dachte ich daran, dass hinter der nächsten Biegung unser Strand sei. Nach einer Stunde mehr oder weniger hängend am Felsen hatte ich genug. Ich kletterte bis ganz nach oben. Hier war ein alles bedeckender Teppich aus Dornbüschen. Kein Durchkommen. Also was nun. Zurück? Wenn nun aber nach der nächsten Biegung der erhoffe Strand kommt? Also weiter.
Es ging noch eine Stunde am Fels kletternd lang. Die Sonne legte sich schon schlafen und kleine Tropfen fielen vom Himmel. GG konnte nicht schlafen. Sie saß in der Hütte wie eine Seefahrers-Frau, welche ihren Mann im Sturm auf See weiß.
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