Der Zeltplatz war ausgesprochen ruhig. Der Tag begann ohne uns. Als wir dann doch endlich beschlossen daran teilzunehmen fuhren wir Richtung Vila do Bispo. Natürlich nahm ich nicht die Hauptstraße sondern die alte fast vergessene Landstraße die nunmehr nur noch eine Schotterpiste ist. Das Gras um uns herum sieht ausgedörrt aus. Flachwellige Hügel mit einigen verlassenen Höfen. Diese Gegend ist nicht für seine fruchtbaren Böden Landesweit bekannt. Ein Schäfer zieht mit seiner Herde durch dieses unwirtliche Land. Wir tauschen gute Wünsche für den Tag aus und ziehen weiter unserer Wege.
Ungefähr auf halber Strecke vom Orte Richtung Strand, ist ein kleiner Wald. Wir stoppen und nun starten wir unsere erste wirkliche Wanderung in Portugal.
Der Pfad Trilho Ambiental do Castelejo führt erst oben auf der Hügelkuppe entlang durch einen Märchenwald von Windflüchtern. An einem verlassenen aber noch recht gut erhaltenden Häuschen schwenkt er ab ins Tal.
Wenn es mal viel regnen sollte, ist sicherlich ein kleines Bächlein hier. Heute sind nur vereinzelte Tümpel übrig. So geht es weiter zwischen den Bäumen. Am Ende der Schlucht geht es wieder nach oben und zurück zum Parkplatz. Einkalkuliert werden für diesen Rundweg 2 Stunden, was uns aber nicht abhielt es in der Hälfte der Zeit zu schaffen. Die Sonne brennt und das rettende Meer ist nicht weit.
Die Praia do Castelejo ist einer von vielen Stränden hier. Der Meeresboden sinkt hier langsam und so wäre es ein idealer Strand für Familien, wenn nicht die Wassertemperatur unterhalb des Wohlfühllevel wäre. Eine kleine Klippe, auf der ein paar Chicksen ihren fast nackten Hintern ausstellen, trennt uns vom nächsten Abschnitt des Strandes.
Glücklich über den Besitz des Sonnenschirms verharren wir im Sande. Auch die rauschensten Wellen und die sonnigste Sonne können irgendwann das leere Gefühl in der Magengegend nicht füllen. Ab und zu weht ein leichter Knoblauch Butter Fisch Geruch herüber. Was alsdann passieren muss ist indes klar. Ich wähle heute Gonçalo l´Fisch. Lecker.
Nachkommend geht es nach Sagres in den alten Fischerhafen (Porto de Pesca da Baleeira). Um diese Zeit kommen die kleinen Fischerboote um ihren Fang begutachten zu lassen. Unter den Blicken von Fachkundigen laden sie den Fang aus um ihn dann meistbietend zu versteigern.
Indes schwimmen noch viele Fische im Hafenbecken. Vor mir sind sie heute sicher!Den Rest des Tages verbringen wir an der Praja do Martinhal.
Antworten