La Fortuna: In der Nacht hat es wieder geregnet. Die Regenzeit sollte ja eigentlich vorbei sein.
Kaum sitzen wir im Auto, scheint die Sonne. Will uns da jemand vom Wandern abhalten? Der Vulkan hält sich in seinem Häubchen versteckt. Es gibt nun zwei Optionen zum nächsten Vulkan (Tenorio) zu fahren. Einmal die Hauptstraße und einmal am See entlang. Wir fahren natürlich am See entlang bis Nuevo Arenal.
Hier können wir nicht umhin an der German Bakery zu halten.
Es gibt ein paar leckere Sachen, doch ob das alles so aus Deutschland kommt? Natürlich gibt es auch Bratwurst und Sauerkraut.
Wir biegen ab in die 143 Richtung San Rafael. Am Anfang sind ja noch Spuren von Asphalt, doch dieser verlässt die Straße alsbald. Ein steiniger Knüppeldamm lässt ein zügiges Vorankommen in weite Ferne verschwinden.
Es fängt auch wieder an zu regnen. Die Landschaft um uns herum, leicht hügelig, verschwindet in den Wolken oder versteckt sich hinter den Unmengen von Tropfen. Kurz vor San Rafael wird die Straße wieder besser. Wenn man etwas braucht, sollte man hier halten. Wenn nicht, wirst du nichts verpassen. Von hier aus ist auch der Park ausgeschildert.Wir stoppen kurz auf der Brücke über den Fluss Celeste. Er hat schon eine markante Farbe. Ein paar hundert Meter weiter ist der Eingang zum Parque Nacional Volcán Tenorio. 🌎 Für das Parken musst du wieder einmal 2000CRC berappen. Der Eintritt in den Park kostet 13$. Wir stehen hier am Auto und GG überlegt. Es schüttet wie aus Eimern. Ich schicke einen stillen Gruß ins Universum, der da lautet »Ich schau mir das auf jeden Fall an – du kannst entscheiden, ob du es mir angenehmer gestaltest oder nicht. Pura Vida!« Wir kaufen trotz Regenjacken noch einen Regenponcho. Sonst bin ich in kurzen Hosen und meinen All-Terrain-Sandalen.
Na ja – weit ist das ja alles nicht, doch bei diesem Regen möchte ich es schnell hinter mich bringen. Am Eingang meinten sie 3 Stunden. Das schaff ich schneller. GG meint »So mache ich das nicht!«
Der Weg bis zum Wasserfall ist ziemlich gut ausgebaut. Hier muss man etliche Stufen heruntersteigen. Es ist ein tolles Bild, diese bunten Regenponchos hier herumsteigen zu sehen. Mir fällt der Osterspaziergang ein. Kaum sind wir unten, lässt der Regen nach.
Wieder die Stufen bis zum Abzweig hinauf hört es gänzlich auf zu regnen. Erst einmal alle Regensachen vom Körper. Der Weg wird ein wenig unkomfortabler. Schon bald erreichen wir die Laguna Azul.
Der Weg gleich nun nur noch einem Tierwechselpfad durch den Dschungel. Alles sehr modderig. Ein bisschen Schwefelgeruch liegt in der Luft.
Wir erreichen die Borbollones. Wo ich’s sehe, macht’s Sinn. Hier blubbert das Wasser wie in einem kochenden Topf.
Weiter gehts auf schwingenden Hängebrücken. Der Weg wird zu einem einzigen Matschfeld.
Wieder kreuzen wir den Fluss. Der Sonne sei Dank – diese Farben.
Hier ist nun der Zusammenfluss. Von einer Seite kommen diese den Fluss färbenden Minerale. Gleichzeitig ist der Pfad auch hier zu Ende.
Wir müssen den gleichen Weg zurück.
Doch dieses Mal mit Sonne.
Zurück am Eingang gönnen wir uns eine Kokosnuss. Wir wählen den Weg durch das Tapir Valley Nature Reserve. Die Straße ist kaum befahren und sehr nett. Die Tapire haben wir leider nicht gesehen. Als wir an der {6}sind überlegen wir unsere weitere Route. Letztendlich entscheiden wir, dass der Schotterpisten für heute genug. Also runter bis zur {1}. Diese ist bis Liberia autobahnmäßig ausgebaut. Nur die Beschilderung der Höchstgeschwindigkeit erschließt sich mir nicht. So hänge ich mich an einen Einheimischen und nehme seine Geschwindigkeit an. Doch nichts davon korreliert mit den Schildern. Pura Vida.
Wir kommen in unserem neuen Hotel Hacienda Guachipelin an. 🌎 Erst mal ist komisch, dass da schon eine Schranke mitten im Wald ist. Es sind noch 5 km zu fahren. Zu dem Hotel gehört ein riesiges Grundstück. Wir beziehen unser Zimmer. Es ist OK, aber nicht übermäßig.
Als Erstes wollen wir die hoteleigenen heißen Quellen besuchen. (Rio Negro Hot Springs) Da muss man mit dem Auto hinfahren, wenn man nicht 5 km durch den Dschungel laufen möchte.
Neben dem Fluss sind ein paar Becken mit unterschiedlichen Temperaturen. Angefangen bei 40°C. So kannst du dir das Becken aussuchen, bei dem du dich gut durchkochen lässt.
Wir sind grad gar, als die Sonne die Wolken rot anmalt. Nun erst einmal etwas essen. Das ist so ganz OK, doch wir stellen auch fest, dass das hier mehr auf Masse ausgerichtet ist. Es gibt keine Menükarten. Nur ein Code auf dem Tisch und du kannst dir das mit deinem Handy ansehen. Info bekommst du per Whatsapp.
Bei den Hotels, die wir vorher besuchten, war es eher anders. Kaum hattest du dich aus dem Bett geschält und warst auf dem Gelände unterwegs, kam von irgendwo gerufen – ¿Qué tal un café primero? Und schon machte sich die Küchenkraft auf den Weg. Wir mögen das mehr.
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