Quiver Tree Forest & Giant’s Playground – Windhuk (13) 🇳🇦

Namibia

Der vorletzte Tag. Ich habe mich langsam an die Entschleunigung gewöhnt. (🇬🇧 translate article)

Die Köcherbäume haben ihren Namen daher, dass sie als Köcher für irgendwelche Pfeile Verwendung fanden. Das ist kein wirkliches Holz. Es sieht eher aus wie ein Geflecht aus Sehnen. Innen total luftig. Du bist sicher in der Lage, einen halben Baum zu stemmen. 🌍

20040327 04 Namibia KeetmanshoopNebenan noch eine Nette Ansammlung von Steinen.

20040327 10 Namibia Keetmanshoop

Zurück in Windhuk fahren wir wieder bei unseren ehemaligen Hosts vorbei. Die haben gerade irgendeine Feier, aber wir gehören ja schon fast zur Familie.


Der letzte Tag:

Der Flieger geht erst am späten Nachmittag. Ich habe schlecht geschlafen. Mir graut vor der Wagenübergabe morgen. Uns wurde eine Geschichte erzählt, wo sie die Fahrer verhaften ließen, weil der Wagen beschädigt war.

Eigentlich haben wir alles gesehen. Im Zoo-Park ist noch eine Bank frei. S setzt sich dort hin, starrt in die Bäume und bewegt sich den ganzen Tag nicht mehr. Einzig zu einem Café konnte ich ihn überreden.

Ich gehe ein wenig umher. Im Kopf immer das bevorstehende Übel. Auf einem kleinen Markt verkaufen sie Malachit-Figuren. Ich hatte meiner kleinen Tochter, genannt Tiger, versprochen ein Tier gleichen Namens mitzubringen. Mir ist schon klar, dass es diese hier nicht gibt. Ein sehr schön gearbeiteter Leopard passt aber doch so ungefähr. Leider hatte ich kein Geld mehr. Die Verkäuferin wollte weiter anpreisen und handeln. Ich erklärte, dass ich kein Geld mehr hätte, außer ein paar N$. Dieses Ihr anzubieten fände ich unfair für die Arbeit. Die Bankautomaten verlangen hier für die noch so kleinste Abhebung 10€ Gebühr. Wir kamen ins Gespräch. Das Geschäft war für mich abgehakt. Ich zeigte ein Bild von meinen Töchtern und erzählte, warum ich diese Figur kaufen wollte. Dann drückte mir die Verkäuferin die Figur in die Hand und sagte: »Gib was du kannst und bestell deiner Tochter schöne Grüße von mir« Ich überwältigt von der Großzügigkeit schüttet alles Geld, was ich noch hatte in ihre Hand. Sie schaute und ich bot ihr an, das Geschäft rückgängig zu machen. Nein, sie kramte in dem Haufen Scheine rum und gab mir zwei zurück. Verständnislos schaute ich sie an. Sie: »Für Notfälle – so kannst du wenigstens Wasser kaufen«. Leute, die es sich eigentlich nicht leisten können, sind am großzügigsten.


Den Tag haben wir nun endlich rum. Die Autoabgabe war absolut problemlos. Er meinte der Wagen sehe doch ganz gut aus. Die Räder sind noch da – also alles palletti.

Im Flugzeug. Immer noch nicht ganz adrenalinfrei wartend. Jetzt müsste er eigentlich los. Steht und steht. Ich erinnere mich an die Geschichte mit den Verhafteten wegen des Autos. Dann die Durchsage: Es kommen noch welche, auf die wir warten.

Die Maschine steigt in die Luft und die Sonne geht unter. Dunkle Wolken ballen sich über dem ausgedörrten Land. Ein wahnsinns Gewitter entlädt sich unter uns. Fantastisch! Mehr kann ich dazu nicht sagen. Aus dieser Perspektive habe ich so etwas noch nie gesehen. Ein einziges Geblitzte in alle Richtungen, das die Wolken wie durchsichtige Wattebäuschchen erscheinen lässt.

Meine Gedanken zum Abschied:

»Ich wünsche ihnen einen regenreichen Tag«

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