Ponta do Sol 🇵🇹

Madeira

Im Gegensatz zu den vielen Tagen davor, lassen wir den Vormittag verstreichen, ohne zu planen oder Geplantes auszuführen. GG hatte nicht das große Bedürfnis stundenlang im Auto zu sitzen, um die Insel zu umrunden. So schlug ich ihr eine Wanderung in der Nähe vor. Was dafür sprach, war auch die Tatsache, dass der Ort wo diese Wanderung startet, als schön beschrieben ward. GG darauf hin angesprochen sagte nur »klingt gut.« So fahren wir nach Ponta do Sol. Dieser Ort ist eingequetscht in ein fjordähnliches dünnes Tal, an dessen Meeresende. Beidseits ist der steile Fels zu Terrassen bearbeitet worden, um Fläche zu schaffen, etwas anzubauen. Das muss eine gewaltige Anstrengung gewesen sein. Zumal für diese dünnen Streifen, die dabei entstanden. Mir scheint, heute wird nicht mehr viel angebaut. Allenthalben nur noch vereinzelt Bananen. Das Salär, was sie bekommen könnten für diese Plackerei, scheint in keinem Zusammenhang zu stehen.

Wir fahren erst einmal nicht in den eigentlichen Kern des Ortes, sondern in dessen obere Ausläufer. Der Startpunkt unserer Wanderung ist die Igreja da Lombada da Ponta do Sol. Der Blick in das Tal, welches wir nun erkunden, ist schon mal nicht schlecht. GG liest gerade noch mal die Beschreibung der Wanderung durch. »Du, das ist keine so einfache Wanderung! Da sind ein paar gefährliche Stellen.« Sie grübelt, ich freu mich. 🚶‍♀️

Zunächst führt der Weg die steile Straße hinauf. Das ist kein Zuckerschlecken. Am eigentlichen Startpunkt ist man schon ganz schön durchgeschwitzt. Dann biegt der Weg ab und es steht ein Schild da ≡ Kein Durchgang ≡ Wir sehen es nicht und betreten die Levada Nova.

Es braucht nicht lange um zu verstehen, was denn hier die Challenge sein soll. Der Weg an sich geht nicht merkbar hoch noch runter. Das Gelände drum herum schon. Auf einer Seite steil hoch und auf der anderen Seite steil runter. Geländer aus unerfindlichen Gründen auch nicht geschlossen vorhanden.

Nach ca einer Stunde offeriert sich der Grund des Schildes. Diesen Steinhaufen zu überwinden, stellt normalerweise kein Problem dar. Hier liegt er aber lose auf einem dünnen Steg am Hang. Du weißt nicht, was ist locker und was ist fest.

Oft gibt es Stellen, die dir offerieren, deine möglichen familiären Probleme final zu lösen. Nix für schwache Nerven.

Folgend kommt noch ein Tunnel. Aus dem heraus getreten kommst du in diese Kulisse. Ein Seitental, abgeschirmt von direktem Sonnenlicht mit einem Wasserfall am Ende. Der Weg schlängelt sich hinter diesem durch.

Links geht nun eine Treppe hinunter zu der Levada do Moinho und dem Fluss Ribeiro do Ponta de Sol. Wir machen erst ein mal Picknick, bevor wir absteigen.

Anfangs verläuft die Levada nahe dem Flussbett. Das ist ein ganz anderes Gefühl. So ebenerdig.

Immer mehr entfernt sie sich von diesem.

Wieder einmal müssen wir einen Wasserfall passieren.  Das runterfallende Wasser ist nicht das größte Problem. Der Boden ist sehr rutschig und der Platz neben dem Weg,  also bevor du in den Abgrund fällst, ist sehr begrenzt. Hier ist glücklicherweise ein Geländer.  Oft ist das Geländer von Steinschlägen zerstört.

Immer mehr erhebt sich die Levada aus dem Talesgrund.  Am Ende unseres Weges, nahe bei der Kirche, geht es genau so steil hinunter wie am Anfang.

Zum Sonnenuntergang fahren wir nach Ponta do Sol. Dieser Ort ist wahrhaftig Sonnenuntergangsstrahlen verwöhnt. Die Straßen sind geschmückt mit allerlei Weihnachtlichem. Nachfolgend zurück zu unserem Hotel. Am Kreisverkehr stellt sich immer die Frage – kurvig oder steil. Wir nehmen steil.

Unser heutiges Menu

Apéritif

*****

Amuse bouche

*****

Verkostung von zwei portuguiesischen Rohschinken mit Melone:

Porco Bisaro, Region Tras os Montes, 24 Monate gereift (glutenfrei),

Porco Preto, Region Garvão, 18 Monate gereift (glutenfrei)

*****

Kürbiscremesuppe mit Gorgonzola-Nocken

*****

Entenbrust mit Portweinsauce, Kastanien, Orangenfilets und Brokkoli (glutenfrei)

*****

Amaretti-Parfait mit roten Früchten (glutenfrei)

*****

Kaffee

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