Playa del Arguamul (5) 🇪🇸

La Gomera


La Puntilla: Heute möchte ich Euch mitnehmen in eine der unbesiedeltsten Ecken der Insel. Im Grunde finde ich ja, dass die Insel nicht an Überbevölkerung leidet. Erst einmal geht es wieder hinaus aus dem Vale. Ich möchte nicht sagen, dass es bis El Retamal nicht an Höhe gewinnt, doch hier ist das Tal definitiv zu Ende. 🌍 Die Straße macht eine Kehre und ihr folgen ungezählte Serpentinen. Schaut man von der gleichen Position zurück, kann man das Meer gerade noch so erahnen.

Oben nach dem Kreisverkehr in Richtung Vallehermoso, kommt man bald an Los Chorros de Epina durch. 🌍 Die Wolken hängen wieder tief. Noch nie hatte ich hier Sonne. Ich habe den Auftrag von GG ihr etwas von dem Wasser zu holen, welche in der Nähe aus dem Felsen kommt.

Der Weg an sich ist sehr geebnet.

Nach fünf Minuten Fußmarsch ist man an der Ermita San Isidro.

Kurz darunter sind dann die Quellen Los Chorros De Epina. 🌍 Dem Wasser wird magische Qualität zugesprochen. GG sagte mir nur »bring mal das Wasser mit – soll die Liebe vervielfachen.« Ich füll also das Fläschchen und hoffe, es wirkt.

Zurück auf der Straße und im Auto fahre ich Richtung Arguamul. Die Straße kurz nach dem Abzweig von der CV16 sieht sehr schmal aus. Bis vor kurzem war es noch ein Schotterweg. 🌍 Ich fahre erst mal sehr langsam weiter. Etliche Steine liegen auf der Straße.

Schaut man links aus dem Fenster kann man auf Tazo schauen und natürlich bekommt man mit, wie weit es noch ist.

Hinter dem Abzweig zur Santa Clara wird die Straße noch enger. Auch verlieren sich die Befestigungen am Abgrund.

Hier biegen wir von der Straße nach Tazo ab. Noch scheint das Meer sehr fern.

Ich würde sagen wollen, dass der momentane Ausbau der Straße nicht auf Gegenverkehr eingestellt ist. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich die ganze Zeit hoffe, dass das auch nicht passieren wird. Ich wüsste nicht, wie das gehen sollte. Außerdem würde ich jedem abraten, welcher nicht ganz schwindelfrei.

Das Meer erscheint nicht weit weg, doch sind wir immer noch sehr hoch.

Hier nun erblicke ich das erste Mal den Ort Guillama. Mir ist ja noch nicht klar, wie ich da runterkommen soll.

Es sind wirklich nur Serpentinen. So etwas bin ich in der Form noch nie gefahren. Einmal nicht aufgepasst….⤼  Hätte ich aber erahnen können, wenn ich vorher auf die Karte geschaut.

Glücklich ohne Blessuren am Ende der Straße angelangt, schaue ich mich um. 🌍 Sehr ruhig hier. Nur der Wind pfeift.

Ich gehe geradeaus durch den Ort. Bänke sehr idyllisch, aber nicht genutzt.

Auch in der nächsten Gasse kein Leben.

Und eine dritte Gasse gibt es nicht. Ich bin schon durch den ganzen Ort. Solltest du gerade aus New York gekommen sein, nehme ich an, dass es für dich mit einer gewissen Umstellung verbunden sein könnte. Da unten scheint der Strand zu sein. Mich dünkt noch ganz schön weit runter zu müssen.

Der Weg hinab ist durch ein Steinfeld, immer am Abgrund. Du solltest lieber auf den Weg achten, denn in der Landschaft rumgucken. So ein Smartphonezombie hätte hier wohl eine große Wahrscheinlichkeit, seiner Bildschirmzeit endgültig ein Ende zusetzen.  Ich denk grad darüber nach, wenn du dann unten bist und hast die Sonnencreme vergessen. Das war’s dann für den Tag.

Der Strand ist schön, aber ich würde hier nicht reingehen wollen. Ein paar Stücke Holz, die hier am Strand rumliegen, zeigen dir auf, was mit dir passieren wird. Bei jeder Welle hörst du die dicken Steine rollen. Deine Knie dazwischen – rate mal, was eher wird rund geschliffen. Also mit Kindern würd ich in diesem Ort nur Quartier beziehen, wenn du eines über hast.

Ich kraxele den steilen Weg wieder hinauf und dann mit dem Auto auch all die Kurven bis zum Abzweig nach Tazo. Jetzt bin ich so nah – also los.

 Die Straße endet an der kleinen Erimita de Santa Lucia. 🌍

Von hier aus schaue ich auf die lose Ansammlung von Häusern. Ich habe nicht das Bedürfnis es weiter zu erkunden. So fahre ich zurück ins Vale, mit dem Liebeswasser im Gepäck.

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