Gestern haben wir erfahren, dass heute Schildkröten schlüpfen könnten. Diese tun dieses allerdings mit Sonnenaufgang. Der Strand ist eine Stunde von uns entfernt. Die Hälfte der Strecke ist eine normale Straße, was man in Europa unter Straße versteht, und die andere Hälfte eine bucklige Sandpiste. Um 4 Uhr klingelt der Wecker.
So fahren wir durch die stockfinstere Nacht. Wir erreichen den Strand noch vor Sonnenaufgang. 🌎
Am Horizont ist schon das erste Leuchten.
Wo sind nun die Kleinen? Dann sehen wir sie. Es ist bei der Dunkelheit gar nicht so einfach.
Hier kämpfen sie sich gerade aus der Erde. Das scheint sehr anstrengend zu sein. Sie sind erst einmal ziemlich fertig. Doch noch steht ihnen ein weiter Weg bevor.
Eine kommt gerade heraus.
Ãœberall laufen die Kleinen durch den Sand und hinterlassen ein tolles Muster.
Noch weit ist der Weg. Langsam kommt die Sonne heraus.
Ganz schön erschöpfend. Kaum aus dem Ei gepellt solch eine Tortur. Doch kein Gemecker und kein Klagen. Nur immer weiter. Da sind unsere Kinder etwas anders drauf.
Das Meer ist nicht mehr weit. Ich beschütze diesen Teil des Strandes vor den hungrigen Vögeln. Nachzügler helfe ich ein wenig bei dem langen Weg. Die Sonne brennt an diesem frühen Morgen schon sehr. Lange können sie das nicht ertragen.
Ich warte bis auch der Letzte dieses Strandabschnittes im Meer.
Ich habe größten Respekt vor der Leistung dieser kleinen Lebewesen. Wie startet ihr Leben? Erst einmal müssen sie die sie umschließende schützende Hülle brechen. Was ist dahinter? Dunkelheit und Sand. So möchte ich nicht starten wollen. Sie jedoch graben sich erst einmal nach oben. Dort angekommen stellen sie fest, noch lange nicht da zu sein, wo sie hin wollen. Ein weiter Weg führt bis zum Meer. Dieser muss beschritten sein, bevor die Sonne aufdreht. Rundherum lauern die Vögel und Krabben. Also Augen zu und durch. Und wenn sie es dann bis ins Wasser geschafft haben, wissen sie auch noch nicht, was auf sie zukommt. Alles neu und sie sind allein. Ich gebe meinen bis hier her Beschützten alles Gute mit auf den Weg. Mögen sich unsere Wege mal wieder kreuzen.
Wir fahren kurz nach Corozalito. Eigentlich um unseren Morgenkaffee zu bekommen. Doch das Dorfzentrum schläft noch.
Wir versuchen es an der Playa Islita. Das Strandcafé sollte eigentlich gerade aufmachen. Doch die Espressomaschine ist noch mit Ketten umwickelt.
 In Puerto Carrillo bekommen wir endlich einen Kaffee. Nun gut, nicht gerade italienischer Art. Nun noch an den wunderschönen Strand ein wenig baden und schnorcheln.
Nach einer kleinen Siesta gehen wir natürlich ans Meer. Wohin sollte man hier sonst gehen.
Es steht das Heiligabend Essen an. Wohin nur? Wir wollen lecker Fisch essen. Am Strand ist zwar die Stimmung irgendwie angenehmer, doch wir gehen in den besten Fischladen weit und breit. (Mr. Pelicano)Â Der ist in so einer Art Essen-Platz arrangiert.Â
Das sieht nicht nur lecker aus, sondern ist es auch.
Am Strand wird mit einer Feuershow um weihnachtliche Stimmung gebuhlt. Wir denken, das hier ist der unweihnachtlichste Ort, welchen wir jäh besuchten. Doch sonst sehr schön.
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