Cusco: Wir machen uns auf nach ◦Pisac◦. Erst einmal muss man ◦Cusco◦ hinter sich lassen. Es geht hinauf, um aus dem Tal zu kommen. Dann in einem Tal entlang nach ◦Pisac◦. GG meinte nur, dass ich mir des Ortes Name nicht zur Aufgabe machen soll.
Wir besichtigen die Inka Terrassen oben über der Stadt.
Das Inkareich eroberte immer mehr Gebiete. Der Inka-Kaiser Pachacuti errichtete dieses Bauwerk als Mehrzweckresidenz, Zitadelle, Observatorium und religiöse Stätte. Das diente zur Unterstützung seiner Panaca (Familie) wo sie sich weit ab von ◦Cusco◦ (so weit ist es fühlt es sich heute nicht an) zwischen den Feldzügen erholen konnte oder als Zufluchtsort diente. Auf Terrassen wurde angebaut, um die Bewohner mit dem Nötigsten zu versorgen. In den Häusern unten wurden getrocknete Kartoffeln gelagert, welche so etliche Jahre überstehen konnten. (Wie Chips halt – nur schmecken tun die doch irgendwann nicht mehr, oder?)
Natürlich in Begleitung von…
Anschließend geht es in die Stadt über den Markt. Neben wirklich frischem Obst – selbstverständlich alles Bio auch ohne EU-Auflagen. Bemerkenswert ist die Anzahl der verschiedenen Sorten Kartoffeln.
Immer mal wieder streifen alte Laydis in traditioneller Kleidung über die Plätze. Mir ist nicht so ganz klar, ob sie das als normal ansehen oder für Touristen machen.
Sicherlich gibt es auch hier einen Markt, an welchem jeder Stand so ziemlich das Gleiche hat, nämlich das, was die Touristen hier erwarten.
Zum Mittag halten wir in einer Massen-Touristen-Abfüllung. Ständig kommen Busse und schütten ihren hungrigen Inhalt aus, um ihn dann etliche Kilos schwerer wieder einzuladen. Ich denke sehnsüchtig an das Familienrestaurant gestern Abend in Cusco.
Wir fahren über eine Hochebene und erreichen die ◦Salinera de Maras◦ – die höchsten Saltzterrassen der Welt auf 3380m. 🌎 Leicht ist es sicher nicht auf so einer Höhe solch einer anstrengenden Arbeit nachzugehen. Jeden Tag von Sonnenauf- bis Untergang.
Eine jede Familie hat ein Feld. Auch wenn es das weiße Gold der Anden ist, nehme ich an, dass der Lohn nicht überbordend. Damals, als es noch kein Supermarkt gab, war diese Arbeit sicher mehr im Focus. Schon vor tausend Jahren haben die Inkas diese Terrassen angelegt, um den Speisen ein wenig Würze zu verleihen.
Weiter geht es übers Land. Im Hintergrund die hohen Berge.
◦Moray◦ – eine Anlage um zu Pflanzen oder eine Anlage als Versuchsfeld in einer natürliche Dolina im Kalkfelsen angelegt. 🌎 Jeder dieser Ringe hat kleine Differenzen im Wasserhaushalt und im Mikroklima. So wird getestet, welche Pflanze wo den meisten Ertrag bringt. Wenn man darüber nachdenkt, wann das erschaffen wurde, ist es schwer, nicht beeindruckt zu sein.
Weiter hinein ins heilige Tal. An diesem Felsen sind beeindruckende Unterkünfte angebracht. Billig ist es allerdings nicht.
◦Ollantaytambo◦ (2790m) präsentiert sich als letztes Beispiel der Stadtplanung der Inkazeit. 🌎 Gerade Straßen und 15 Blocks. OK – Mannheim scheint mir ähnlich aufgebaut – waren das die Inkas? Die Frage ist doch berechtigt, oder?
An den Berg geschmiedet liegt der Komplex, welcher aufgrund der dicken Mauern auch ⋉ Fortaleza ⋊ genannt wird und nicht unwesentlich dazu beiträgt, das heilige Tal beschützen zu können.🌎
Wir saßen auf dem Zimmer, die Sonne war schon fertig mit ihrem Tageswerk, da hörte ich draußen ein Geräusch, was mich aufhorchen ließ. Es war kein Autolärm! Wir stürzten nach draußen.
Sie feiern das ◦Fiesta de la Cruz◦. Eine Mischung aus Christlichen und Bräuchen der Anden. Definitiv nicht aufgeführt, um Touristen zu begeistern.
Wir wurden von einer Reliquienträgerin aufgefordert, an den Festlichkeiten teilzuhaben. Erst einmal zieht die Prozession Richtung Kirche.
Die Messe überstanden geht es quer durch den Ort zum Hauptplatz. Dort wird noch einmal getanzt, bis sich die Prozession zum anderen Ende des Ortes aufmacht.
Ein Part des Tanzes, der erschien mir etwas Bestrafendes zu haben. Auch die Jüngsten praktizieren es schon. Doch es diente nicht der Bestrafung, sondern mehr als willkommen als neuer Partner zum Tanze. (Ganz habe ich die Erklärung nicht verstanden.)
Eigentlich wollten wir schon längst in den Federn sein, ob des Marsches morgen. Doch es war so nett, dass wir ausharren. Jetzt müssen wir zum Hotel zurückeilen, bevor es seine Pforten schließt. Es war ein tolles, nicht eingeplantes, Schmankerl.
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