Unsere Tour geht weiter. Wir fahren Richtung Süden. Weit kommen wir nicht. Eine Wanderung lockt. (🇬🇧 translate article)Die Straße Richtung Cortina d’Ampezzo führt über den Passo Tre Croci. (1809m) 🌍 Hier sind ein kleines Hotel und ein Parkplatz. Dass hier etwas Besonderes sein muss, siehst du schon daran, wie viel Leute hier herum wandeln. Wir stellen unsern Bus ab und machen uns auf zum See Sorapiss.
Erst einmal geht es gemäßigt über Wiesen.
Doch schon bald wird der Weg schmaler und steigt an. Immer mehr schmiegt er sich an den schroffen Felsen.
Wir passieren Geröllfelder, welche die Macht des Wassers demonstrieren, sollte es dazu Lust haben. Heuer ist alles ruhig.
Manch eine kleine Gletscherzunge hat bis heute überlebt. Waghalsig überschreiten wir dieses alte Eis, nicht wissend um deren Dünne. Auch von unten naget der Fluss am Eise.
Der Weg biegt langsam ab in das Seitental. Gegenüber eine fast senkrechte Wand. Die Spannung steigt immer mehr, je mehr der Blick ins Tal gewährt.
Manche Stellen offerieren fast offensichtlich die finale Lösung aller Probleme. Für die, die es weiter versuchen wollen, bietet ein gespanntes Seil ein wenig Führung und Halt.
An dieser Stelle siehst du wirklich gar nicht mehr, wohin es dich führt. Auf einer Seite die steil aufragende Wand und sonst rundherum nur gähnende Tiefe. Doch wir können nicht mehr weit sein von unserem Ziel.
Da ist im Grün schon das Refugio Vandelli (1928m) zu sehen.
Hier gönnen wir uns erst mal einen Cappuccino und eine Schale gerösteter Kartoffeln. (Die waren wirklich frisch gemacht und sehr lecker)
Um uns herum nur steile Wände und die einzige Richtung in der man weiter schauen könnte bietet das:
Wir genießen den Ausblick und Stück für Stück wandert etwas von der einstmals vollen Schale mit Kartoffelstücken…. bis sie dann leer.
Nur ein kurzer Pfad führt etwas weiter hinauf zum eigentlichen Ziel unserer Wanderung. Das hat sich wirklich gelohnt. Zurück geht es dann alles viel schneller. Wir wissen um den Abgrund und doch scheuen wir nicht im Laufschritt die Stellen zu passieren.
Am Parkplatz angekommen überlegen wir, ob wir hier übernachten. Die ebenen Plätze sind schon besetzt. Es zieht mich auch irgendwie weiter. Wir hatten den Tipp eines schönen Campingplatzes in Fiama (Cortina). Lass mal sehen! Die gewundene Straße runter nach Campina offeriert schon von weitem die tolle Lage dieses Ortes.
Wir halten uns erst mal nicht auf, sondern fahren gleich weiter Richtung Norden. Am Zeltplatz wird uns ein Platz direkt am Fluss offeriert. Ich kann nicht widerstehen. Langsam entfernt sich die Sonne und streichelt noch einmal sanft die bizarren Formationen um uns herum. Der Fluss, der rauscht einfach weiter. Ihm scheint’s egal, dass Nacht.
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