Immer wenn wir fahren durch die Camargue, müssen wir in unserem Lieblingslokal le Flamant Rose halten um einige Speisen, die es uns angetan haben, zu essen. Eines ist ein kleines Keramiktablett mit überbackenen Muscheln. Einfach köstlich. Als Nachtisch komm ich nicht umhin Mousse au Chocolat zu wählen. Fester leckerer Schaum der, wenn du ihn ein klein wenig zwischen Gaumen und Zunge drückst, in den flüssig dunkelschokoladenen Zustand übergeht. Lecker würde der Holländer sagen und da es sich um Essen handelt – ich auch!
Weiter geht es durch die Stadt Aigues-Mortes. Dort sind sie stolz auf ihren mittelalterlichen Bezug. Die Alt-Stadt ist vollständig eingemauert und ein großer runder Turm prägt auffallend die Silhouette.
Schreitet man nun auf dem Pflaster der Stadt scheint es mir, dass heute mehr als in vergangenen Tagen, die Verköstigung der Durchreisenden im Vordergrund steht und somit die ritterlichen Gehabe ein Schattendasein führen.
Vor den Toren der Stadt finden sich die Freizeit-Ritter zu Klängen der Laute und etwas unbeherzten Tänzen von einem Paar junger Mägde ein.
Glücklicherweise ist noch nicht Hauptsaison. So hält sich der Ansturm in überschaubaren Grenzen.
Meinem zum Mittag verspeisten roten Fisch verlangt es nach Meer. Ich folge somit der inneren Stimme und tue, was mir geheißen. Zum Meer!
Der Strand Pointe de l´Esqiguette in Le-Grau-du-Roi ist sehr toll. Sehr breit und sehr lang. Der Parkplatz kostet 6€. Wir holen uns einen Kaffee und setzen uns in den Windschatten des Strand-Garde-Häuschens und lassen der Sonne, Wind und Wellen ihr Ding machen. 
Wir genießen es einfach, ohne unsere Muskeln mehr als nötig zu beanspruchen. Als alles um uns herum ein wenig älter geworden ist, korrigieren wir noch ein paar Klausuren und wandern den Strand entlang.
Eine der Fragen der Klausur lautet – Warum wurde die Mauer gebaut? Die hiesige Sicht auf dieses Geschehnis erstaunte mich sehr und dieses wird dazu beitragen, sie in ewiglicher Erinnerung mit mir zu tragen. Also zusammenfassend wurde das Mauer gebaut wegen der Wunder von Bern wo viel fließen von Leute bis Sowjetunion sagen »Schluss Jetzt!« Klar, oder?
Zur Nacht praktizieren wir das living in a Box Prinzip von F1. Wer dort schon mal Gast war, wird wissen, was ich meine.
Da die Nacht noch nicht weit fortgeschritten, möchten wir noch nach Montpellier. 
Wir fragen an der Rezeption, wie es sei mit dem Parken in der Stadt. »Es sei gar kein Problem dort zu Parken« Wir vertrauen dem und fahren los. Wir fahren und kreisen und fahren durch enge Gassen. Alles was dienen könnte, um einen Wagen abzustellen, ist schon besetzt. Die Gassen sind so eng, wodurch es nicht nur einmal vorkam, dass wir nur mit Einweisung um eine Häuserecke gekommen sind. Wenn das nun kein Problem mit Parkplatz ist, frage ich mich wie es aussieht, sollte es mal problematisch werden. Letztendlich parken wir einfach mal auf der Rechtsabbiegerspur vor einer Ampel. Ich denke, diese Spur wird sowieso überbewertet.
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