Wieder einmal sind wir in Mannheim. Heute starten wir unsere Tour durch die Stadt am Schloss. Hier mal eine kleine, sehr konzentrierte Zusammenfassung der Geschichte. Um 1600 baute man am Zusammenfluss von Rein und Neckar die Friedrichsburg. Mannheim war noch ein Dorf. Im 30Jährigen Krieg hielt das nicht den kaiserlichen Truppen stand. Folgend baute man ein einfaches Schloss, welches den Erbfolgekriegen zum Opfer fiel.
Kein Stein war mehr auf dem anderen. Wenig später erhob Kurfürst Karl Philipp Mannheim zur Residenz, weil er mit den Heidelbergern gar uneins. So wurde eifrig am Wiederaufbau gearbeitet. Das Schloss wurde neu gebaut und immer wieder erweitert. Karl Theodor erbte Kurbayern und siedelte über nach München. Er war auch nicht mehr bereit, sehr viel Geld in die Unterhaltung des Schlosses zu stecken. Die Franzosen hielten auch mal Mannheim besetzt und die preußisch-österreichische Arme versuchte dieses zu ändern. Dabei brannte wohl auch das zugehörige Opernhaus nieder. Dem nicht genug wurde das Schloss im zweiten WK fast völlig zerstört. Es wurde erwägt, die Reste wegzuräumen, doch ein einzig unbeschädigter Raum verhinderte dies. Heute ist die Universität in den Räumen beheimatet und das Schlossmuseum.
Wir gehen nicht hinein.
Schaut man vom Platze in die Runde, sieht man die Jesuitenkirche,
und gegenüber die Bibliothek. Wirklich ein eigenartiger Baustil. Am interessantesten, oder auffälligsten sind die Kugeln oder Kugelbäume an der Front. Sie sollen die Siedlungsgeschichte der Menschheit symbolisieren.
Bevor wir uns weiter in der Stadt umsehen, werfen wir einen Blick in die Schlosskirche.
Gerade bahn sich so etwas wie ein Protestmarsch an. Im Prinzip stimme ich ja zu, dass so einiges in der Tierhaltung doch arg im Argen.
Die Jesuitenkirche ein paar Meter weiter. Carl Philipp hatte so seine Gefolgschaft aus Innsbruck, welche ihm auch hier her folgten. Klar mussten diese auch ein Gotteshaus bekommen.
Weiter geht es durch die Stadt, vorbei am Zeughaus und dem Museum. Das ist schon mehr ein rein kubischer Bau mit ein paar angedeuteten Altertumsfehlstellen.
Hier ist die mittlere Ost-Westachse der Stadt. Mannheim hat ja die Eigenheit in der Adressierung der Häuser. Einmalig für Deutschland. Alles ist in Quadrate eingeteilt. Diese durch alphabetisiert und folgend nummeriert.
Mannheim war ja schon immer ziemlich weltoffen. Schon seit jäh her lockten sie Einwanderer mit der Garantie ihr Handwerk, Tradition und Religion mitbringen zu dürfen. Auch künstlerisch sind sie hier vielem Aufgeschlossen. So kam auch die Idee, anderen Kunstformen Möglichkeit und Fläche zu bieten.
Wir gehen weiter und streifen den sehr belebten Markt,
den Paradeplatz. Viel von dem alten Mannheim ist nicht übrig geblieben. Eigentlich wird dir immer erzählt, was hier vorher stand und wie versucht wurde, die Lücke zu füllen. Da kam Unterschiedliches heraus. Immerhin ist jetzt nicht mehr vorgeschrieben, dass alle Bauten niedriger als das Schloss zu seien haben.
Am Ende der Straße landet man am Wasserturm. Hier nun endet auch unsere Führung.
Das Wetter ist herrlich. Die Luise lockt. Zwar ist der Eintritt in diesen Park nicht ganz billig, wir auch nicht alles besuchten, war es doch sehr schön.
Wasserspiele lockten Kinder,Blumen locken uns.
Die Klangoase hatte ich mir doch ein wenig anders vorgestellt. Wir maßen uns eher mit dem Aufgestellten und tauchten ein in
die Fülle der Blumen.
Anschließend gehen wir noch durch den ehemaligen Schlossgarten. Hier ist nicht viel übrig von dem, was man sich darunter vorstellt. Eisenbahngleise und ein riesiges Straßenkreuz bestimmen die Landschaft. In den Unterführungen haben sich Künstler verewigt.
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