Port Dickson: Wir starten gemütlich. Ich möchte jetzt hier raus. Irgendwie nervt mich ein wenig die lieblose Einrichtung. Auf dem Weg nach Melaka möchte ich der Küstenlinie folgen und nicht auf der Autobahn weit im Land. Wo bekommen wir nun ein ansprechendes Frühstück? Über dieses Thema sinnend, legen sich dunkle Wolken über unser Gemüt. Nicht immer Chicken mit Reis! Letztendlich halten wir bei einem sehr rudimentären Restaurant / Imbiss / Gartenschänke. Wieder mal ist alles gehaltvoll Chinesische auf der Karte. Da entdecke ich Roti Telur. Das ist für mich essbar. Dazu zwei Café. Insgesamt für 5RM.
Kurz darauf fahre ich runter an den Strand (Tanjung Bidara), welcher als schön markiert. Angekommen dort, ist zwar der Ausblick aufs Meer schön, aber rundherum alles zugebaut. Nur eine kleine Stichstraße zum Wasser. Hier zu verweilen erscheint mir zu sehr auf dem Präsentierteller.
Weiter gehts nach Melaka ? ins Hotel Hatten. Was ein Unterschied und nur 20€ mehr die Nacht. (Ja war ein last Minute Schnäppchen)
Wir können unser Zimmer noch nicht beziehen, aber schon das Schwimmbad auf dem Dach benutzen. Was für ein Gefühl dort zum Rand zu schwimmen und zu wissen, kurz danach geht es 12 Stockwerke runter ohne Wiederkehr.
Obwohl es draußen klimatisch immer noch nicht angenehmer ist, kann ich GG überreden zu Fuß in die Stadt zu laufen. Eigentlich geht es nur quer über die Wiese. Manchmal ist selbst das zu viel. Schon von dem Schwimmbad aus gesehen, stehen wir nun vor dem Proclamation Of Independence Memorial.
Der einzige Hügel (20m hoch) weit und breit, beherbergt eine Ruine (Gereja St. Paul) aus der Kolonialzeit, ein paar Holländer-Häuser und einen Friedhof.
Ein Haus ist ziemlich gepflegt wobei das Nächste einfach vor sich hin verkommt, ohne dass sich Jemand der vergangenen Schönheit erbarmt. Der Blick hier runter auf die Stadt, ist einfach toll. Da müsste doch was gehen.
Den Hügel runter kommen wir zu der eigentlichen Attraktion, welche jede Postkarte schmückt. Die alte Kirche und die angrenzenden roten Häuser. Gleichsam der Kilometer 0. Kurz vor Sonnenuntergang versammelt sich hier die ganze Touristenschar und natürlich Diejenigen, die etwas verkaufen wollen.
Über die Straße und du bist am Fluss. Wir gönnen uns in einem der unzähligen kleinen Restaurants dort ein Feierabendbier.
Schon lange kein Eis gegessen, erweckt ein Schild mit offerierten selbst-gemachten Früchteeis unser Interesse. Drinnen die Frauen scheinen es noch nicht lange zu praktizieren. Es war jedenfalls sehr spaßig sie bei ihren Versuchen zu beobachten.
Nun geht es in die Jonker Street, welche den allabendlichen Night Market beherbergt. Ein totales Gewusel mit vielen Ständen.
Natürlich interessieren mich die Leckereien am Meisten.
Wir essen verschiedene Muscheln. Eine Sorte lässt uns verzweifeln. Wir bekommen sie nicht geöffnet. Die Verkäuferin erbarmt sich unser und bei ihr sieht es total einfach aus. In der Zeit in der ich eine der Muscheln öffnete, schaffte sie den ganzen Rest in der Schale.
Sehr beliebt ist auch Karaoke. Für uns gewöhnungsbedürftig, da der Deutsche ja eher etwas reservierter ist, erfreute es sich der hiesigen Bevölkerung mit reger Beteiligung.
Der Fluss wird in Licht getaucht.
Die ansässigen Vögel machen einen höllen Biolärm.
Die Rikschafahrer fahren mit lauter Musik und Irrsins Beleuchtung auf und ab, um streunenden Touristen habhaft zu werden. was ein Kitsch!
Wir genießen einen Sundowner – ja etwas spät – auf der Dachterrasse im 22 Stock, bis dann ein mächtiges Unwetter uns zwingt, ins Zimmer zu gehen.
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