Litauen – Lettland – Estland 🇱🇹 🇱🇻 🇪🇪

Eine kleine Bildershow.

Kaunas-Perkünas-Haus

Kaunas-Burg

Kaunas, als erstes Ziel in Litauen, fanden wir schon mal sehr angenehm. Viele Studenten durchströmen die Stadt und prägen viel. Vieles ist in Veränderung. Es gibt hier auch schon die vielen kleinen Bars, welche in Studentenstädten so gemütlich. Alle sind offen. Ein bisschen spürt man die fast militante Verdrängung des Russischen. Kommen wir hinzu werden wir mit einem Mischmasch an Sprachen einbezogen. Englisch, Deutsch und Litauisch. Die Russischen Schriftzeichen sind verbannt. Gehst Du in kleine familiengeführte Läden und triffst dort älter Leute als Bedienung, führen sie immer eine Übersetzungstabelle für die Buchstaben mit. Ob das was da als Schrift rauskommt wirklich dem entspricht was es meint oder wie es geschrieben? Wir wissen es nicht.

Trakai

Vilnius

Hügel-der-Kreuze

Wir lasen von diesem und wollten mal sehen. Flaches Land. Die Straße zieht sich schnurgerade hindurch. Kaum etwas hält deines Auges Weitblick auf. Dann ein winzig Umriss in der Ferne. Also wirklich sehr klein! Doch irgendwie fragiel. Es als einen Hügel zu bezeichnen entbehret doch jedem Realitätssinn. Es ist ein Haufen aus Kreuzen. Fing mal klein an und nun tut jeder eines hinzu.

Rundale oder auch Mitau. Die russische Zarin Anna Iwanowna veranlasste diesen Bau angelehnt an Versailles. Interessant fanden wir, dass viele der hier ausgestellten Schriftstücke auf deutsch verfasst und wir während einer Führung die englische Übersetzung bekamen.

Deutschordensburg Bauska 

Bauska

Jelgava

Jelgava-Orth.-Kirche

Riga

Sigulda

Turaida – übersetzt würde es so etwas wie Gottesgarten bedeuten. Die Burg hat der von Ratzeburg errichten lassen um dem Schwertbrüderorden etwas entgegenzusetzen.

Cesis entlang des Gauja

Dom zu Tartu

Tartu

Peipsi-jarr

Narva

Hier muss ich mal etwas schreiben damit ich es nicht vergesse. Ja eigentlich kann ich es nicht vergessen, weil es so markant eingebrannt. Wir fahren gerade in die Stadt ein. 🌍 Es ist ein leicht merkwürdiges Flair in der Luft. Ich kann es gar nicht anders ausdrücken.  Es wartet hier etwas darauf das es passiert. Nur kann ich noch nicht bestimmen was. So kommen wir auf der fast geraden Straße an den Fluss. Für uns ist hier Schluss. Nicht gerade seicht geht es hinab zum Fluss. Dort tummeln sich Angler und Kindern als wenn es keine Grenze gäbe. Am anderen Ufer thront die Ивангородская крепость. Das auffälligste ist aber die laute Musik, die von dort herüber schallt. Fröhlich beschwingt den ganzen Tag, wurde mir versichert.  Alle hier sollen sich ärgern vom großen Bruder Russland gegangen zu sein. Ob das klappt? So tingeln wir ein wenig die Promenade auf und ab. Meistens nur in Gesellschaft von uns. Die Hermannsfeste beherbergt ein Museum, welches uns nicht so sehr lockt. Wir schlendern ein wenig durch die Stadt. Langsam neigt sich der Tag und wir haben noch kein Quartier. Wir finden nichts hier und wissen auch nicht wo wir fragen sollen. Also raus.

In Toila finden wir ein Hochhaus, welches heute als Hotel dienen soll. 🌍 Das wirkt noch alles so ein wenig halb – also irgendwie in Transition. Wisst Ihr wie ich das meine? Es wird halbwissend und halbherzig gewollt und dann auch so gemacht. Mal sehen was passiert. Man ist noch nicht so richtig in der neuen Ordnung angekommen. An der Rezeption werden wir nicht verstanden. Da mein Russisch eher mit nicht vorhanden denn mit marginal zu umschreiben ist, male ich eine Sonne, Strich zwei Betten mit einem Mond darüber Strich und wieder eine Sonne, auf einen kleinen Zettel. (☀️-> 🛌🛌🌙->☀️) Die Rezeptionistin schaut ungläubig auf meinen Zettel. Mio Dio, wir stehen am Empfang eines Hotels – was werden wir hier wollen werden?  Es half nichts. Auch dieses brachte keine Erleuchtung. So kramten wir in unseren verstecktesten Windungen und brachten heraus » мы хотим Комната – один Ночь. «  Na also es geht doch.

Das Zimmer versprüht eine Eleganz von sowjetischer Reduzierung auf das wirklich unbedingt Notwendigste gepaart mit einer neuen Weißung der Wände aus. Verglichen mit einem Kloster, wo deiner weltlichen Güter entledigt, scheinen die Unterschiede marginal. Wir schauen einmal kurz in die Runde. Das Meer ist nicht weit. Vor oder hinter dem Hotel geht es kurz durch einen Streifen Wald und die Treppe runter zum Meer. Wir sind nur mit uns. Keine Kinder tummeln sich hier im schmalen Sandstreifen. Motivationslos schwappen 3cm Wellen gegen den Strand. Wir tingeln noch ein wenig in diesem Streifen melancholischen Ereignishorizonts, bevor wir zum Hotel zurück gehen. Irgendwo im Untergeschoss findet so etwas wir ein Ball statt. Wir schauen nur kurz nach unten. Alle schauen nach oben. Wir sind hier Aliens in diesem Hotel, diesem Landstrich, dieser Kultur, welche sich erst wieder zu finden versucht.

Ein bis dato als Vorteil angesehener Frühstückscoupon offenbarte auch noch die Chance auf einen tollen Eindruck. Wir kommen also in den Frühstücksraum. Klein, kein störendes Beiwerk lenkt deinen Blick, Funktionstische, Stapelstühle. Gleich neben der Tür steht ein Tisch. Wir zeigen unser Coupons und bekommen zwei Teller in die Hand. Okeeee?! Wir setzen uns an den Tisch. Alsbald kommt eine wohlgenährte mit einem großen Topf, welche sie an ihren Laib presste, vorbei. Nimmt die Kelle und fördert wortlos etwas von dem breiigen Etwas mit Schwung auf meinen Teller, das es nur so flatscht. Sie schaut kurz – mein Blick »Ne – Es soll nicht nicht etwas mehr sein!«

Nationalpark Lahemaa

Lahemaa

Tallin

Tallin

 

 

In Memel dann werden wir sehr schnell als nicht Ortsansässige erkannt und an jeder Ecke mit dem Liedchen Anke van Tharaw beglückt. (Ännchen von Tharau) Mal ist schon schön doch immer wieder? Dann nicht einmal davon im Original. Ob auch das mit meiner Holden so würde funktionieren? Wat öck geböde, wart van dy gedahn,Wat öck verböde, dat lätstu my stahn. Ich habe meine Zweifel. Wir setzen mit der Fähre über zur kurischen Nehrung. Ein dünner Streifen Landes mitten im welligen Blau. In Nidda dann die große Düne. Welch ein Eindruck, welch ein Gaudi für die Kleinen. OK – wir haben ja einen deutschen Pass. Mal sehen was geht. So fahren wir runter zur Grenze und fragen mal nach. Kein durchkommen! Das einzige mal das ich so etwas erlebte. So steigen wir ins Auto, zurück zur Fähre und außen herum um den Teil Ostpreußens. Nur 390km mehr zu fahren.

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