Lissabon 🇵🇹

Jeder Morgen sollte beginnen mit einem anständigen Frühstück. So auch unser. Wieder ist alles sehr gemütlich und mutet mehr einer Wohnung an, denn einem Speisezimmer. In einem Raum spielt ein junger Mann mit Dreadlocks. Ob der zum Personal gehört oder einer der Gäste ist – ich könnt nur vermuten. Wenn du etwas warmes möchtest gehst normalerweise zu Mutti in die Küche. Hier ist es nicht viel anders. Nur das halt nicht deine Mutti dir die Eier in die Pfanne haut sondern zwei nette Dunkelhäutige.

Gut gestärkt machen wir uns auf. Leider ist die online gekaufte Lisboa Card vor dem ersten benutzen an der Tourist Info einzutauschen. Das Online macht für mich da keinen Sinn. Wir mussten runter laufen bevor wir die Öffentlichen benutzen konnten.

Ob es nun wirklich angenehm sei sei dahingestellt. Eine Fahrt mit der Straßenbahn muss einfach sein. Das wacklige Gefährt rumpelt über ausgefahrene Gleise und ist meines Erachtens chronologisch überlastet. Es wurde sicher nicht für diesen Ansturm erschaffen.

Oben, nahe dem Castelo de S. Jorge, öffnet jemand die Sardinendose und wir schlüpfen hinaus. Eine schöne Terrasse mit alten knorrigen Bäumen und herrlichem Blick über Lissabon empfängt uns.

Es geht die steilen Gassen hinauf und ich bemerke nicht der Einzige zu sein, der diese Idee hat.

Auf dem alten Gemäuer hast du einen schönen Ausblick auf die Stadt. Sonst ist es sicherlich wie auf jeder anderen ausgedienten Festung der Welt. Ein Haufen alte dicke Mauern und ein paar verrostete Kanonen welche allenthalben zum reiten dienen oder als Unterlage für dein Selfi.

Nachfolgend streifen wir durch die engen Gassen. Immer wieder siehst du nette kleine Plätze die zum verweilen einladen. Interessant fand ich die Möglichkeit zwischen den verschiedenen Ebenen zu wechseln.

Mal sind es Treppen die den Weg erheblich abkürzen. Mal gehst du in ein Hauseingang und fährst mit dem Fahrstuhl drei Etagen runter. Dort kommst du dann wieder ebenerdig auf Straßenniveau raus. Nichts deutet an, dass die parallele Straße hinter dem Haus so sehr viel höher ist. Sehr merkwürdig!

Wir entern mal,wieder die Straßenbahn und lassen uns sardiniren. Den Führer fragend, wann es mal ruhiger in seinem Gefährt wäre, antwortet er, genau genommen nimmermehr.

Unser nächstes Ziel ist das Museu Nacional do Azulejo. Eine kurze Strecke mit dem Bus und dir werden Kachel aus den letzten Jahrhunderten offen gelegt.

Alle Szenen des Lebens sind auf diesen harten Platten verewigt um Häuser innen wie auch außen zu verzieren.

Beeindruckend die Pracht der Kirche. Da wurde wirklich nicht gekleckert. Alles was möglich wurde in dem Sakralen Bau untergebracht.

Hirnach tingeln wir ein wenig durch die Stadt. Gegen Abend klettern wir die Straßen runter zum Praça Dom Pedro und weiter zum Maritim Monitz.

Die gepflasterten Wellen haben denen an der copa Cabana Vorbild gestanden.

Auch kannst du dir hier eine Dose Sardinen kaufen mit deinem Jahrgang auf der Dose. Ich denk so bei mir, bei meinem Jahrgang sind die aber gut durch fermentiert.

Der Mond zieht seine Bahn über dem Castelo. Wir unsere in Richtung Casa. Noch sind alle Straßen voller Leben.

Lissabon ist wirklich lohnenswert.

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