Levada do Rei 🇵🇹

Madeira

Estreito da Calheta: Auch wenn es nicht Jeden interessiert, werden wir heute durch herrlichen Sonnenschein geweckt. Auch der versprochene Meerblick lässt sich nicht vermissen.

Heute haben wir uns eine Wanderung ausgesucht, welche die Knie nicht so sehr beansprucht. Diese befindet sich auf der anderen Seite der Insel.  So fahren wir erst einmal die Hügel runter und folgend durch etliche Tunnel nach Ribeira Brava.

Von hier führt die Straße quer über die Insel. Das Tal ist sehr eng. Rechts und links steile hohe Felsen. Auffallend ist es auf der ganzen Insel so. Alle Felsen fallen steil ab. Ob nun an der Küste oder im Inneren. Manchmal ist das Tal zu eng um Platz für die  Straße und den darin fließenden Fluss zu bieten.  Dann geht es ein Stückchen durch den Tunnel. Auf halber Strecke musst du dich dann entscheiden. Entweder du nimmst die alte Straße mit unzähligen Kurven oder den Tunnel. Auch wenn mich die Gebirgsstraßen faszinieren, weil sie viel abwechslungsreicher in ihren zu erwartenden Aussichten denn ein Tunnel sind, entscheiden wir uns für die schnellere Variante. So kommen wir relativ zügig nach São Vicente an der Nordküste. Dort werden wir zur Begrüßung heraus gewunken und gefragt ob wir denn irgendetwas Alkoholisches getrunken hätten. Wir mussten loslachen. Um die Zeit? Die Polizistin stimmte ein und ließ uns fahren. Nun noch Mal durch zwei Tunnel nach Ponta Delgada. Hier ist nun endgültig Schluss mit Tunneln. Gleich bekommt man zu spüren, wie mühsam es hier früher war, ein paar Kilometer zu machen.

Der Nachbarort, Arco de São Jorge, ist nicht weit entfernt. Dieser liegt in einem Kessel von mehreren hundert Meter abfallenden Klippen. Zur Meerseite hin offen. Da es keine Möglichkeit gibt nahe dem Meer zu fahren, musst du die Klippen auf einer Seite hoch und auf der anderen wieder runter. Jedem wird wohl klar sein, dass das verbunden ist mit unmengen Kurven. Die Straße ist schmal. Auf der eine Seite der überhängende Fels, auf der anderen Seite der Abgrund.

Noch die kleinsten ebenen Gebiete werden benutzt um dort Häuser zu platzieren oder irgend etwas anzubauen. Hier sind wir noch nicht am Ziel und konsequenter Weise geht es wieder den Berg rauf. Unser Weg startet nahe São Jorge. Das Navi möchte uns über irgendwelche Treppen oder Trampelpfade dorthin schicken. Wir bleiben auf der Straße. An der Quinta Levada do Rei ist die Straße zu Ende.

Erst einmal geht  es einen breiten Weg weiter zu einem Wasser Reservoir. Dort laufen erst einmal alle, man sieht es an dem Trampelpfad, in die falsche Richtung. So auch wir. Letztendlich finden wir den Anfang der Levada. 🚶‍♀️Das ist eigentlich ein kleiner dünner Kanal, ca 30cm breit, welcher dem Berg folgt, um Niederschläge und Quellwasser zu sammeln.

Dichter Wald überall. Langsam doch beständig steigt der Pfad an.

Auf der einen Seite der Fels und auf der anderen eine immer tiefer werdende Schlucht. Immer mal wieder weite Blicke in das Tal.

Eines der Höhepunkte soll ein Tunnel sein. Bei ihm angekommen erweist er sich nicht wirklich als schwer zu meistern. Nur ein paar Meter führt er durch den Fels.

Aufregender ist der Wasserfall, welcher zu queren ist. Auch wenn es so erscheint und den Sonnenstrahlen ausgesetzt auch so ist, ist es nicht sehr warm. Wir, nur im T-Shirt unterwegs, wollen es vermeiden nass zu werden.  Gar nicht so einfach. Ganz glückt es uns nicht. So wandern wir leicht fröstelt weiter durch den tiefen Wald.

Der nächste Wasserfall ist weniger kompliziert zu passieren. Die Tropfen werden vom Winde zu feiner Gischt aufgewirbelt um sich dann langsam zu Tale zu begeben. Die dadurch bevorzugte Vegetation ist schon sehr auffällig. Lang und Feuchtigkeitsschwer hängen die Gräser herunter.

Als die Levada den Fluss trifft, welcher dieses tiefe Tal geschaffen,  ist der Weg zu Ende. Wir gehen zurück.

 

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