Las Hayes (14) 🇪🇸

La Gomera


Das ist nun unser letzter Tag. Am Strand hin und her gehen ist echt nicht schlecht. Auch ein paar Mal am Tage.

Irgendwie werde ich das große blaue Ding vermissen und so plagt mich der Schlaf. Ganz ehrlich, der Schlaf plagt mich nicht, sondern er vergeht einfach und verliert sich in der Bettrizte. An den normalen Tagen schließe ich die Augen und lausche dem beständigen Rauschen. Die ganze Nacht und auch den Tag rauscht es. Am Tag wird es mehr verdrängt, doch Nachts, wenn alles schläft…

Ich weiß genau, es ist auch schön, wenn keiner es anschaut. Heute beschließe ich noch vor der Sonne meine nackten Füße in es zu stellen und den Wellen meine Zehen als trefflich Spielzeug zu überlassen.

Hier sind nur die frühen Vögel, sollte man vermuten. Doch nein, es joggen schon einige vorbei. Mütter stehen schon mit bunter Schippe im Anschlag bereit, um dem Stammhalter bei seinen Projekten zu helfen. Ich erinnere mich nur allzu gut an diese Zeit, als ich erst Enten füttern war und dann beim Bäcker zu früh, weil er noch nicht geöffnet. Klar hätt ich schlafen können, noch eines großen Zeigers Runde. Auch diese Mütter hätten es mit Leichtigkeit geschafft, steht in ihren Augen. Doch wenn man dann das Lachen seines Kindes sieht, ist vieles vergeben und vergessen.

So schreite ich am Strand entlang und singe noch vor Sonnenaufgang von all den Fischern, deren letzter Stern gesunken.

Als ich zurück im Hotel offeriert mir meine Anvertraute, dass sie mich auch hätt geleitet. Ich bin erstaunt.

Noch ein letztes Mal das immer gleiche Frühstück auf der Sonnen gefluteten Terrasse. Das Hotel ist echt nett, es liegt super und das Personal ist immer freundlich. Doch durch dieses Corona Ding haben sie kein Buffet und man bekommt so immer das Gleiche abgepackt auf Tellerchen. Zwei Tage hintereinander ist OK. Drei sind zu ertragen, doch fast drei Wochen… Wenn ich das grad schreibe, wird mir schmerzlich bewusst, dass ich ab Morgen wohl wieder anders darüber denken werde, sobald ich im kalten Berlin angekommen.

Auch wenn ich nun schon zum dritten Mal den Strand abgehe, wäre mir doch eine Wanderung sehr lieb. Wir einigen uns mit dem auseinander strebenden Rest der Familie auf eine kleine Rundtour bei Las Hayes. 🌍 Der Weg fängt etwas unspektakulär an. Irgendwie zwischen Anbauflächen, welche mir aber nicht wirklich die zu erntenden Gaben preisgeben.

Schon nach einem kurzen Stück erreichen wir den Rim. Hier ist das Ende des Valle. Steil geht es runter.

Wolken werden das Tal entlang gepresst und müssen sich hier überlegen ihren feuchten Inhalt aufzugeben oder irgendwie nach oben. Ist sehr mystisch dort drin zu stehen. Immer wieder lassen dich kleine Löcher in der weißen Suppe etwas erkennen, bevor du wieder im Nebel verschwindest.

Wir gehen ein Stück Richtung Arure.

Der Weg hat es in sich und mir würde im Traum nicht einfallen, GG in ihrem jetzigen Zustand da runter zu jagen.

So kehren wir und marschieren Richtung Cercado

Jetzt geht es runter an der Abbruchkante entlang.

 

Weiter runter steigt man in ein Tal mit gelbem Blumenmeer und grünen Terrassen. 🌍

Der Eigner, der untersten der Terrassen muss höllisch aufpassen, wo er seine Füße hinsetzt, denn danach geht es steil nach unten.

Der Weg führt relativ waagerecht hinüber, um an der anderen Seite gepflastert wieder anzusteigen.

Unsere Tour ist genau dort oben bei Marias zu Ende. 🌍

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