Lagoas de Santo André e Sancha 🇵🇹

Ein wenig südlich (Lagoas de Santo André e Sancha) ist es genau so wie am Zeltplatz. So weit das Auge reicht nur Meer und dieser grobkörnige Sand. Relativ steil fällt dieser hinab in die See und nähert sich auch unter derem Level rasch dem Erdmittelpunkt an. Das soll sagen, wenn du drinnen bist, musst du schwimmen. Spielen und dösen im knöcheltiefen Wasser ist hier nicht. Ich laufe am Strand entlang, durch den jungfräulichen Sand und frage mich, ob jemals ein Wesen dieses Stücken Land betreten.

Irgendwie fordert der Ozean immer wieder meine Aufmerksamkeit. Ich habe das Gefühl, er möchte mir etwas sagen. Immer mehr schlägt die Brandung. Ich bleibe stehen und schaue zurück. Mit aller Kraft wird versucht, meine Spur zu löschen.

Da ich zu weit oben lief, fordert es etwas mehr Energie. Ich verstehe! So führe ich meinen Weg weiter unten fort und gleichsam beruhigt sich das Meer. Zum Abschied frag ich nur hinaus in die Unendlichkeit, ob es denn so OK war. Es grüßt mich zurück mit einer starken Welle, die mein Beinkleid halb nässt. War das nun ein Ja oder Nein? Ich betrachte es so, was sich neckt, das liebt sich.

Ein wenig Wasser ist hier eingeschlossen und stellt ein idealen Platz für die Rohrdrommeln dar. Wir ziehen ein wenig am Ufer entlang, sammeln etwas von dem allgegenwärtigen Plastikmüll, gönnen uns eine Brotzeit am Strand und eine Flasche grünen Weines. So verfliegen die Sekunden, Minuten, Stunden. Die Sonne verstecket sich hinter den Wolken. Mir ist’s recht. Gegen Nachmittag lugt sie vorsichtig heraus. Immer noch schlagen die Wellen an den Strand, bewegen die Sandkörner und schleifen die Steine. Immer noch löffeln die Flamingos in der Lagune. Immer noch fegt ein laues Lüftchen über mich. Immer noch kreist der Mond. Nichts davon möcht ich missen.

Nun fahren wir nach Santiago do Cacém.

Von weitem ist die Feste zu sehen. In den engen Gassen kaum eine Seele.

Der gegenüberliegende Rim bestückt mit alten Mühlen.

Der Abend naht und wir beschließen am Praia do Pêgo einen Fisch in uns zu führen während die Sonne unabänderlich ihre Bahn zieht.

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