Ländle 🇩🇪

Unser nächster kleiner Wochenendausflug führt uns an den Bodensee. Wir haben ein wenig Familie in der Umgebung, welche erfreut ist uns zu sehen.
Der erste Stopp ist in dem kleinen Städtchen Tübingen. Es fällt mir schwer sagen zu müssen, dass ich nur ein einziges Foto von der Stadt machte. Zum Geburtstag vor ein paar Tagen erhielt ich ein neues Macro-Objektiv. Dieses fiel, gebracht von dem Postboten, genau in meine Hände, als wir auf dem Weg zum Flughafen waren. So präpariert in neue Dimensionen vorzustoßen hielt ich mich die meiste Zeit auf dem Balkon auf.

In Tübingen ist es zu einem Volkssport gworden dem Autofahrer ds Lebe zur Hölle zmache. Ich möchte keinen erzürnen und fahre bedenklich langsam auf jeden Rücksicht nehmend. Des gefällt weder den Busfahrern, den Radfahren und auch nicht den Fußgängern. Ich versteh die Welt net mehr. Alle wettern se mit mir rum. Bloß weg.

 Von hier geht es Richtung Süden. Erst ein wenig durch hügeliges Land. Wirklich erfreut hat mich auf dieser ganzen Reise, Wiesen in mannigfaltig Blütenpracht zu sehen.
Am Bodensee besuchen wir die einzig größere Stadt Konstanz. Wenn ich ehrlich bin, schleichen wir einmal an der Waterkant entlang und gehen folgend etwas essen.

Was machen wir nun am heutigen Tag. Ein wenig Bewegung in freier Natur scheint angemessen. Vom Haldenhof geht ein Weg nach Überlingen.

Dieser ist abwechslungsreicher als von mir vermutet. Mal führt er durch dichten Wald mit alten knorrigen Bäumen,

mal über Wildblumenwiesen,

mal dicht am Abgrund und auch durch feuchte Täler mit kleinen rauschenden Bächen.

Immer mal wieder zeigt sich das Panorama mit See umfasst von Bergen.

In Überlingen im Stadtpark schauen wir auf die Uhr, um festzustellen, dass unser Schiff für uns unerreichbar in 3 Minuten fahren wird. Wir wähnen uns gelangweilt im Hafen, um auf das nächste Schiff in einer Stunde zu warten. So tingeln wir zur Anlegestelle, um zu sehen, wie von unserem Schiff die Leinen gelöst werden. Ein Baum weniger auf dem Weg bewundert und wir hätten das verspätend Abfahrende bekommen. Was nun? Eine dicke Wolke schiebt sich über das güldene Rund und Tor lässt seinen Hammer schwingen. Davor geschützt sitzen wir in einem Restaurant. Die Zeit vergeht so schnell, dass die Wolke nicht all ihre Last abwerfen konnte.


Den Abend verbringen wir im Kreis der Familie und schauen das Royal Wedding im Fernsehen.


Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschieden wir uns. Der erste Stopp auf dem Wege nach Freiburg ist die Wutachschlucht.

Hier ist an diesem langen Wochenende ein Treiben wie jenes als jeder sich schätzen lassen musst. Die Wutachmühle, welche umrandet von Grün und Felsen zum Genuss eines Males einlädt, hat leider ein kleines Problem mit dem osteuropäischen Personal. Der Einband des Menüs weist deutlich darauf hin. Ich bin erstaunt. Jedem Gast wird schon der Einstieg in eine Zusammenarbeit vergällt, wenn als Erstes die Ehrlichkeit des Gegenübers infrage gestellt wird. Wir lassen uns, wachsam wie ein Luchs, darauf ein. Zusammenfassend muss ich sagen, dass das jetzige Personal sicher unter den Aktionen des vorherigen zu leiden hat und durch dieses allgegenwärtige Misstrauen es schwer erscheint ein Lächeln hervorzuzaubern. Auch das der Wirt sich entschloss die Anzahl der Servierkräfte zu halbieren, erschwerte den Genuss beiderseits.


Freiburg

Ausführlich über Dinge zu reden, von denen ich keine Ahnung habe, halte ich nicht für angemessen. Grob zusammengefasst beschäftigt sich diese Gemeinde mit verschiedenen Methoden, die dich auf meditative Weise, Weise machen sollen. Prinzipiell ein guter Weg, aber wenn du nicht weißt, wo du bist und nicht weise genug zu wissen, wo du dich suchen solltest, dann scheint es schwierig wie auch fast unmöglich, dich zu finden, ganz zu schweigen davon zu wissen warum. Ich ziehe es vor mich nicht zu suchen, sondern das Andere mich finden zu lassen, um es zu genießen.

Zurück nach Stuttgart geht es wieder quer über den schwarzen Wald, der Hochstraße folgend, am Mümmelsee vorbei. Kein einzig Haas hier mümmelnd ich sah.

Der Flug verlief normal. In TXL erfreute ich mich der Umgebung, die mir verständlich erschien. Noch nicht mal am Bus angekommen fährt mich fast ein Auto um. Ich natürlich nicht einverstanden hebe verständnislos meine Arme. Daraufhin steigt der Fahrer, eindeutig aus dem arabischen Raum, aus und bietet mir ohne weitere Aufforderung meinerseits an, meine Kehle durchzuschneiden. Ich noch etwas überfordert dreinschauend, werde vom Sicherheitspersonal beschützt. Danach habe ich keine wirkliche Lust, noch irgendetwas an diesem Tage anzugehen. Einmal aufgeschlitzt pro Tag sollte reichen, denke ich.
In der Nacht, so gegen zwei, schellt es dann an meiner Tür. Schlaftrunken wandle ich durch die dunkle Wohnung. Vor der Tür steht die Polizei. Was wollen die denn jetzt? Da ich nicht wirklich für einen Besuch dieses Ranges angemessen angekleidet bin, bitte ich um etwas Geduld. Daraufhin schlagen sie mir fast die Türe ein.
Als ich öffne und mich darüber echauffierte, werde ich auch noch angeschrien. Es ging um zu laute Musik (meines Nachbarn). Warum zur Hölle hatte die Polizei es so Eilig, nicht abwarten zu können, bis ich mich angezogen habe? Sollte es um häusliche Gewalt gehen, könnt ich das noch verstehen. Die Nacht ist jedenfalls vorbei und heute geht es schon wieder nach TXL. Hoffentlich werde ich nicht wieder aufgeschlitzt.

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