Kanada SüdWest (1) 🇨🇦

Dieses Jahr sind wir Urlaubstechnisch etwas beschränkt in der uns sonst so vergönnten Flexibilität. GG sinnierte, wohin es uns den so verschlagen könnte. Ich möchte es mal tranquillo. Also easy cucumbering. Zu diesem Entschluss brachte mich zum einen das hektische Leben in Indonesien und eine gewisse Sehnsucht an den Continental Club. Im August sind unsere meist besuchten Gegenden der USA einfach zu heiß. So drückte GG den Breitengrad Kilometer für Kilometer gen Norden. Bei Vancouver sagte ich dann stopp, obwohl sie mit mir noch weiter bis Yellowknife fahren wollt. So sitzen wir wieder einmal in einem Flugzeug mit der Gewissheit das A.M. unsere CO2 Bilanz schon irgendwie wird ausgleichen können und bis jetzt hat alles ganz gut geklappt. OK wir standen eine Stunde in Tegel auf dem Rollfeld, weil gerade Stau auf der Amerika Route war, aber sonst. Es ist schon erstaunlich. Als ich noch Klein, war ich immer der Überzeugung die Weite des Himmels über mir sei unendlich. Wann schon kam da mal ein Flugzeug vorbei. Wann sahst du die typischen Streifen. Gut, alle Schlauen werden sicher anfügen wollen, dass man zu dieser Zeit noch mit Propeller oder Turboprop unterwegs war. Da wurde unsere schöne Luft nur mächtig auf gequirlt, gänzlich ohne Streifen. Heute ist das System so bis an seine Kapazitätsgrenzen ausgequetscht. Es ist wie alles auf der Welt. Wenn‘s Einer macht ist das vollkommen OK aber wenn alle und nur einer nicht? (🇬🇧 translate article)

Interessanter Weise kommt man in Kanada fast zu der gleichen Zeit an, in der man in Deutschland losgeflogen ist. Also ganze neun Stunden immer die gleiche Zeit. Da vergeht nichts im Fluge!

In Vancouver angekommen holen wir erst mal unseren Mietwagen. Das ist sicher der Größte welchen ich je gemietet habe. Na ja, GG braucht im Bärengebiet einen sicheren Unterschlupf, im Falle eines Falles. Im Grunde spricht sie die ganze Zeit davon in den Wald zu gehen und die mannigfaltig Tierwelt zu sehen, und natürlich wären Bären auch toll, aber auch hat sie eine Heiden Angst. Ein Camper zu mieten hätte 4 Mal so viel gekostet wie dieser 7 Sitzer. Und dazu kommt, dass du für jeden Kilometer den du damit fährst 0.42$ berappen darfst. Auch jeden Löffel und jede Gabel musst du extra mieten.  Was macht das denn für einen Sinn? Wir klappen erst mal alle Sitze weg und so passt unsere Luftmatratze bequem rein. Ja, es ist nicht sehr breit und nur zu empfehlen, wenn man sich nen bissel mag.

Unser Airbnb liegt Südlich von Downtown. Hier stehen nur kleine Häuschen. Erinnert mich sehr an USA. Die Straßen sind ruhig. Die Vorgärten ordnungsgemäß gepflegt. Dicke Autos stehen am Wegesrand.

Heute gehen wir nur noch ins nahe Einkaufszenter um uns mit dem Nötigsten zu versorgen. Dann nur noch ins Bett. Für hier ziemlich früh, für Zuhause auch, aber von der anderen Seite aus betrachtet.

Sa 27.07. Vancouver

Nach 10 Stunden Schlaf sind wir nun gewillt, dieses große Land in Angriff zu nehmen. Erst mal einen Kaffee! Die Straße hoch sitzen wir in einem Starbucks und überlegen, was zu tun. Plötzlich spricht uns Jemand an und fragt, wohin wir wollen und ob er helfen kann. Tja wie klein ist die Welt. Die Familie war in Lahr stationiert und nun, als sie einige ihnen bekannte Laute hörten (es war das Wort Arbeiten, was wir sicher hier nicht gebrauchen wollen) fasten sie den Entschluss uns anzusprechen. Wir berichten, dass wir keinen Plan hätten und wir bekommen zur Antwort »Das ist der beste Plan es anzugehen!« Finden wir auch.

Nun rein in die Stadt.  Zuerst stoppen wir am Kitsilano Beach Park. Eins muss ich gleich mal sagen. Die Leut die hier wohnen, wohnen sicherlich nicht schlecht. Die Straßen runter zum Meer verlaufen relativ steil unter riesigen alten Bäumen, welche das Sonnenlicht abschirmen mir ihrem Blätterdach. Über des Parkes Grün und des Wassers Blau geschaut, erstreckt sich die Skyline von Downtown. Ein Seeadler zieht seine Kreise.

Leicht kalter Nordwind streicht unsere nicht winterlich bedeckte Haut und lässt alle Härchen sich aufstellen. Klar wussten wir, dass wir nicht an den Äquator fahren – aber damit hatten wir nicht gerechnet.

Weiter geht‘s zum Granville Island. Dieses mutet wie ein großer Freizeitpark an. Früher war dieses die Hafen-Werft Gegend. Heute, so nah an der überbordenden Stadt, ist es eine begehrte Lage.

Fast alles aus alten Zeiten ist getilgt. Nur ein Zementwerk wollte nicht weichen der neuen Kultur. Respekt!

Allenthalben sind wir sehr früh dran. Noch sind die Überbleibsel des gestrigen Tages an der Überzahl, doch schon schnell sollte sich das Island füllen. Wir streifen durch die Markhallen mit allerlei Zeugs, was du mittlerweile überall auf der Welt erhalten kannst.

Ausgenommen sicherlich frischer Fisch. Mir ist nicht ganz klar, warum der seine hintere Hälfte im Maule hat. Beim einer Katze – Ok – aber beim Fisch.

Nun geht‘s rüber über die Brücke. Ich nehme es gleich mal vorweg. Das was hier am schwierigsten sein wird, ist das Auto irgendwie zu parken. Kein freier Parkplatz, kein Internet um einen am Wegesrand zu mieten, kein Geld um die Parkuhr zu füllen und kein Plan wo wir eigentlich parken wollen.

Am Ende ist es uns Zuviel und wir landen im Stanley Park. Aber auch hier kostet eine Stunde Parken 3.50$. Immerhin kann man mit VISA bezahlen.

Wir entscheiden uns, genug der Stadt und genug der Suche nach einem bezahlbaren Parkplatz und fahren zum West Broadway. Dort sind alle Outdoor Läden versammelt auf ein paar Kilometern. Der wohl bekannteste Laden ist MEC. Die Preise sind keinesfalls mit denen im Decatlon vergleichbar. Wir gehen dorthin und dorthin um es einigermaßen günstig zu bekommen. Letztendlich kaufen wir Kocher, einen Espressozubereiter und zwei Stühle im Home Depot.

Gegen Abend fahren wir noch ins Outlet Center nahe am Flughafen. Tja hätten wir das zuerst gemacht, wäre uns das tingeln durch die vielen Läden erspart geblieben. Zu aller Letzt finden wir einen günstigen Laden mit vielen Angeboten. GG war eine Bärenschelle am wichtigsten. Zurück im Quartier finden wir von Abgereisten ein Bären Abwehr Spray. Jetzt kanns endlich los gehen

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