Jena – Magdala – Mannheim – Bremendell (1) 🇩🇪🇫🇷

Home Office offeriert ja schon mit dem blosen Wort an sich die Chance, oder besser noch die Pflicht, sein mobiles Home, genannt Le BüS, zu bewegen. Alle Utensilien eingepackt und auf die A9. Es ist schon noch etwas neu für uns zu später Stunde los zu fahren. Klar mit den Kindern, als sie klein, war es eine meiner besten Ideen. Vom monotonen Brummen in den Schlaf gehüllt, ohne die ständige Frage »Wann sin wa da?« Kilometer schrubbend. Doch heut – ja wir fahren in den Sonnenuntergang. Einfach so lange, bis uns die Lust verlässt. Tief steht die Sonne am Hermsdorfer Kreutz. Nur noch ein paar Meter. Wir fahren durch die Suburbs von Jena bis hin zu einer Sportanlage.

Hier ist noch so richtig Betrieb und ein wenig bin ich unschlüssig. Wird Ruhe einkehren in der Nach? Bringt der in den jugendlichen Blutkreislauf eingebrachte Alkohol das Gehirn desselbigen in nicht vorhersehbare Malfunktion? Lassen wir es drauf ankommen und ergeben uns der Berieslung von schwabenden Bässen der Techno Musik. Doch dazu zaubert die Sonne mit den Wolken und den richtigen Winkeln im Himmel ein abenteuerliches Bild. Wir ersteigen den nahen Hügel und lassen uns begeistern. Dicke Käfer sind weniger von diesem Schauspiel beeindruckt. Sie scheinen uns eher nicht zu gönnen hier zu sein. Mit brummenden Flügeln umfliegen sie unsere Köpfe. Irgendwie auch faszinierend aber im Durchschnitt doch eher lästig. So verlässt uns langsam der Tag. Im Bus zurück wird das Abend Mal zubereitet. Noch zieren den Himmel Schleier dunklen Rots. Noch sind die Jugendlichen und Kinder am Feiern. Die Musik driftet ins Schnulzige ab. Doch schon bald ziehen sie gen Heimat. Der Platz liegt in Ruh nur der Mond schaut zu.


Die Sonne, durch die Dachluke scheinend, kitzelt meine Nase. Ich kann nicht mehr. Ich muss raus. Die frühe Stunde lässt noch Vieles schlafen. Also hauptsächlich das, was wir so zivilisiert nennen. Die Käfer sind schon wieder mächtig am malochen. Nur am mir haben sie kein Interesse. Mir soll`s recht sein. GG durch die Aussicht auf einen frisch gebrühten Kaffee wieder ins Reich der Lebenden geholt, machen wir uns auf, die Stadt zu erkunden.

Der Unterschied zu einer Großstadt ist sofort zu erkennen. Langsam, aber wirklich ganz langsam, rekelt und streckt sich die Stadt, bevor sie ihre Augen öffnet. Vor 9 – hier tote Hose. Echt! Eines Bäckers Verkäuferin ist als Einzige bereit. Erfreut über unser Begehr – Fehlanzeige. Mit bittersüßem Charme entringe ich ihr dann doch zum End unserer Verkaufsverhandlung ein Hauch von Lächeln. Ich bin zufrieden.

Ein kleiner Schwenk durch die Gassen und in the Büs again. Unglücklicher Weise schnappen wir uns beim Fahren aus der Stadt die falsche Straße. Die Richtung ist schon marginal richtig. GG kann damit am frühen Morgen nicht umgehen. Was soll´s. Der Tank ist voll, der Tag ist noch lang, die Straße eng und Morgenschön. In Magdala wenden wir dreimal, weil ….  So landen wir an dem kleinen Parkplatz der da für die Besucher der Grotte geschaffen.

Ich war gespannt. So ersteigen wir die Anhöhe.

Im Wald versteckt ein paar Auffälligkeiten.

Moltkebank; Krieger Ehrenmal, Bühne….

Das sieht ja alles so aus, als wenn ein paar Leute zu viel Zeit hätten und hier irgend etwas gebaut haben. Doch der Park ist älter als gedacht. Schon 1890 werkelte hier der Verschönerungsverein.


Ein paar Kilometer die Autobahn entlang treffen wir auf Mannheim. Noch nicht so richtig entschlossen, wie der Tag wird enden und wo, mache ich eine Fahrradtour durch die Stadt. Jeden Nietenzählers Aug erfreuend war natürlich der Blick von der Brücke.

Nebenan die Gleisarbeiter beim  – Homeoffice? Ach die Armen, sollten doch mal ´ne Pause machen.


Der Ruf der Bremendell war zu verlockend. So packen wir wieder alles ein und machen uns gen Abend auf den Weg. Viele Straßen in der Umgebung dürfen Bauarbeiten über sich ergehen lassen. Wir tippen Bremendell ins Navi und folgen den Anweisungen. Ein bisschen verwundert mich ja schon die berechnete Route. Hinter Landau wird die Straße immer kurviger, wie auch reizvoller. Kleine Ortschaften säumen den Weg, eingekuschelt in die sanften Hügeltäler. Ab und zu streben einsame Felsen gen Himmel. In Ludwigswinkel führt uns die Anweisung direkt auf die alte Forststraße, welche eigentlich gesperrt. Da es keine weitere Möglichkeit weit und breit gibt, entschließen wir uns, diese Straße zu nehmen. Die Barriere in 2.8m lässt uns gerade noch passieren. Alle hier in der Gegend, gleichfalls der Förster, wissen von dem Problem einer fehlenden Straße. Und so wird überall nur weg gekuckt.

Wir überqueren die grüne Grenze – illegal?  🌍 Das wird solange gut gehen, wie sich alle daran halten und langsam fahren. Auf der Bremendell, ein paar Meter in Frankreich, werden wir erst einmal vorgestellt und auch zum Essen eingeladen. Der Tag neigt sich wie immer hier oben an einem Lagerfeuer.

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