Ile aux Canards – Ouichambo (36) 🇳🇨

Neukaledonien


Nouméa: Wir müssen aus der Jugendherberge raus und auch unser Mietwagen läuft um 16 Uhr ab. Die Mietwagenfirma gab uns eine Nummer, welche wir anrufen sollen. Am heutigen Sonntag geht keiner ran. Auch nicht am Notruf. Auf dem Weg zum Strand halten wir an deren Office. Auch hier keiner. Tja, die sehen das alles sehr locker. Die meisten Touristen lassen den Wagen einfach beim Hotel. Wir beschließen, ihn einfach noch zwei Tage einseitig zu verlängern und hoffen keine Schwierigkeiten zu bekommen.

Vom Strand fährt ein Wassertaxi zu der Ile aux Canards. Der Andrang ist so groß, dass wir ein wenig in der Sonne warten müssen.
Die Ilot ist klein und zum größten Teil bedecket mit Sonnenschirmen. Aufdringliche Schattenplatzverkäufer hingegen findest du nicht. Nun ins Meer. Kaum die Schnorchelausrüstung angelegt, sehen wir die ersten Fische.

Ich habe geglaubt, dass die Massen an Menschen schon alles zerstört haben. Glücklicherweise ist das nicht der Fall. Die See ist etwas unruhig und einige Schwebstoffe verschlechtern die Sicht. Trotz allem sehen wir viele Fische und Korallen. Auch eine Seeschildkröte begleitet uns auf unserem Tauchgang.

Wo nun schlafen? Wir fahren Richtung Norden und dann rein in den Wald. Das Ziel ist eine Ecogite in Quichambo. Wir finden keine Hinweise im Ort.

Die lokale Bevölkerung versucht uns weiter zu helfen. So fahren wir eine schlechte Feldstraße mit unserem Kleinstwagen, ohne zu wissen, wo wir landen werden.

Tiergatter versperren den Weg. Sie sind nicht verschlossen und lassen uns passieren. Als wir schon gar nicht mehr glauben irgendetwas oder jemanden zu treffen, stoßen wir auf ein Anwesen. (Eco Gitê de La Ouatchoué) Dieses ist nicht das, was wir suchen. Der Besitzer der Ecogite lässt uns aber großzügigerweise zelten.

Das Holzhaus ist sehr großzügig und vom Hausherren selber gebaut worden. Türen oder Fenster gibt es nicht. Durch die Dielenbretter kann man den Boden sehen. Ich hätte nicht geglaubt, dass es so etwas noch gibt. Kaum ist uns gezeigt worden, wo die Küche und das Klo sind, verschwinden sie, um im Garten zu arbeiten. Alles liegt offen rum. Geld, Handy, Computer. Auch wenn sie zur Arbeit gehen, bleibt es einfach so. Gut, der Weg ist un peu difficile, aber das muss man sich auch trauen. Wir sind offensichtlich für ehrlich befunden worden und können uns frei bewegen.

Als interessant ist noch das Klo zu erwähnen. Keine Angst, ich gehe nicht ins Detail Nur so viel, dort, wo in Indonesien die Tonne mit Wasser und einem Schöpflöffel steht, wo in Deutschland das kleine Schnürchen hängt, ist hier ein Korb gefüllet mit trockenem Laub und Astklein. Die Reihenfolge ist genau die Gleiche.

In der Nacht ist um uns herum ein Biolärm von ungehörten Ausmaßen und Fremdartigkeit. Die Cigallen, fast in deinem Ohr, scheinen mein Trommelfell etwas überstrapazieren. So laut hört ich es nirgends. Glücklicherweise machen sie es nicht dauernd. Was sonst da noch so rum sang, kann ich leider nicht klassifizieren.

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