Ich kenne GG noch nicht so lange. Gerade einmal 2.5 Monate und davon war ich noch einen verreist. Einen Urlaub miteinander zu verbringen, bei dem man nun mal all die vielen Sekunden des Tages aufeinander hängt, ändert schnell die ganze folgende Einstellung zueinander. Das nur mal zur Einleitung als Erklärung meiner leichten Skepsis auf den Vorschlag hin, gemeinsam der kalten Tage an Deutschlands Ostgrenze ein wenig zu entfliehen. Andersherum bin ich ein größerer Anhänger des »warum nicht« den des »warum«. Draußen ist‘s dunkel, kalt und schüttet in Strömen. Kurz vor Ladenschluss schlagen wir in einem verlassenen Einkaufszentrum in einem Reisebüro auf. Wo nun hin? Ein super Sonderangebot verspricht eine sorgenfreie Woche in Gran Canaria. Für dieses Geld ist es billiger zu verreisen, als den zu Hause anzufangen selbst zu kochen. Die Preisgestaltung verwundert mich, wie so oft. Einzig der Umstand, dass ich nicht so ein profunder Liebhaber von all-inclusive Reisen bin, betrübt meine Freude. Die meisten dieser Mitreisenden sind nur darauf erpicht, das Maximum aus dem Preis rauszuholen, was am besten gelingt, wenn man sich tonnenweise Lebensmittel vom Büfett auf den Teller lädt.
Vom Flugplatz werden wir natürlich mit einem Bus abgeholt. Auch mal was Neues. Man muss sich um nichts kümmern und nur zwischen den Anderen bewegen, welche nur danach zu suchen scheinen, irgendetwas kritisieren zu können. (🇬🇧 translate article)
Unser Zimmer in San Bartolomé de Tirajana liegt nach hinten raus, mit einem tollen Blick auf eine kleine, mit Steinen übersäte Bucht (Playa el Besudo). Das einzige Unangenehme wird sein, dass die Müllabfuhr sehr früh am Morgen kommen wird, um unsere ganzen Wohlstandsreste geräuschvoll abzutransportieren.
Über eine kleine Treppe gelangt man an den Strand von Playa de San Agustín.
Von da aus geht die Uferpromenade bis zu den Dunas de Maspalomas.
Wie Weihnachten verwurzelt ist in der spanischen Kultur, oder auch auf den Inseln, ist mir nicht bekannt. Die meisten Skulpturen müssen aber, ob sie nun wollen oder nicht, da mitmachen.
Um nicht jeden Tag hunderte Male die Strandpromenade abzugehen, was mir natürlich sehr viel Spaß macht, zumal in der Begleitung, mieten wir uns ein Auto und fahren hinauf auf Pico de las Nieves.
Der Berg trägt seinen Namen zurecht. Wolken bleiben an seinen Flanken hängen, nachdem sie zuvor tausende Meilen ungehindert über den Ozean ziehen durften.
Die Straße schlängelt sich in nicht enden wollenden Kurven hinauf.
Über den großen Berg gekommen, landen wir auf der anderen Seite in Las Palmas. Dort scheint es ein großes Hobby einiger zu sein, gigantische Sandburgen zu bauen. Was für eine Arbeit, welche schon am nächsten Morgen durch Austrocknung oder Wind in der Vergessenheit wird aufgehen. Aber wenn es Spaß macht.
Die Weihnachtsbaumkugeln sind etwas größer. Wahrscheinlich um die Nichtexistenz des Baumes auszugleichen
Wir feiern das Fest des Herrn am Strand von Meloneras mit einem selbst mitgebrachten Baum. Ich muss gestehen, dass dieser bei der Abreise noch nicht so fein geschmückt war. Ab und zu, bei den Streifzügen über die Insel, war etwas von den geschmückten Bäumen heruntergefallen, was ich selbstsüchtig einsteckte, als dass ich es zurück hängte. Das wird mir das Universum verzeihen müssen.
Die Dünen eignen sich hervorragend, um dem Treiben zu entkommen. Kaum einer durchstreift sie in volle Länge und so steht es dir frei, das zu tun, was immer du tun wolltest.
Selbstverständlich gibt das güldene Rund jeden Abend das gleiche Schauspiel. Wenn ich das jeden Tag im Jahr ertragen müsste – boring.
In einer Stunde kommt der Shuttle – ich springe noch mal schnell ins Meer, bevor ich wieder in die eisigen Regionen des Nordens zurückfliege.
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